Violence: Na hört mal, wenn es keine gebe, dann wäre es nicht Xena Warrior Princess :)
Subtext: In dieser FF kommt es zu graphischen Szenen zwischen zwei sich liebenden Frauen. Sollte dich das stören lieber Leser, dann husch lieber in eine andere FF und lies dort. Daher auch ab 18 Jahre...für nicht dementsprechendem Alter übernehme ich keine Verantwortung.
Music Disclaimer: Irgendwann in einem fernen Badezimmer *g* sollte man immer mal die Pussycats mit "Buttons" laufen lassen und die Partnerin vernascht einen.
Anmerkung: Dies ist der fünfte Teil, der eigentlichen Chakram Trilogie. Ja ihr lest richtig. Es sollten nur 3 Teile werden. Daraus wurde ein vier Teiler und auf mehreren Anfragen hin, kommt es jetzt zum fünften Teil.
Widmung: Liebe Jolie, so einen Menschen kennen zulernen, über Feedback, hatte ich noch nie gehabt. Du hast mir durch deine ebenso starke Liebe zu Xena viele Anregungen gegeben einen 5. Teil zu schreiben. Ich danke dir dafür und ich denke, dass wird ein Beginn einer guten Freundschaft. Danke auch dir, dass ich dein Beta Reader sein darf. Ich widme zu allererst dir diese FF. DANKE JOLIE
Das Chakram
Von Babsi
babetthempel@yahoo.de
Teil 5 - The journey goes on
Die Sterne funkelten hell am pech schwarzen Himmel.
Die Vögel hatten sich schon lange in ihre Brutplätze begeben, nur noch die Grillen durchbrachen die nächtliche Stille.
In einer kleinen Hütte, nahe eines Flusses prasselte noch Feuer.
Ein großer Schatten näherte sich der Türe. Die Gestalt öffnete die Tür...vom flackernden Feuer konnte man die starken Muskelkonturen erkennen und schwarzes Haar, wehte vom Abendwind.
"So, jetzt haben wir aber wirklich mehr als genug." Sagte Xena, die mit einem Backkick die Türe schloss und einen großen Stapel Holz neben den Kamin legte.
"Danke Xena. Ich hätte ja selbst Holz geholt, aber Nira war mal wieder hungrig. Selbst dabei fielen ihr schon fast die Augen zu. Kein Wunder, wenn man nicht all zu lange Mittagschlaf hält." Grinste Gabrielle.
"Mich wundert es jedenfalls nicht, das Nira so einen Hunger hat. Das wird sie wohl von dir geerbt haben, Schatz."
Gabrielle stemmte gespielt beleidigt die Hände in die Hüfte.
"Was soll das schon wieder heißen, Xena? Ich bin nicht dick."
"Hab ich ja auch nicht gesagt, ich habe nur gesagt, dass Nira mal so ein Essensheld sein wird, wie du."
"Na warte, jetzt kannst du was erleben."
Gabrielle sprang auf Xena zu und wollte diese auskitzeln.
"Gabrielle, wie lange kennen wir uns? Langsam müsstest du dir doch aber merken können, dass ich nicht kitzlig bin."
"Nicht mal ein ganz klein wenig?"
Xena zog ihre Augenbraue empor und lies sich von Gabrielle weiter kitzeln, obwohl es eher für die Kriegerin Streicheleinheiten waren.
Nach einer ganzen Weile hörte Gabrielle auf und schmollte, dass Xena nicht einmal jetzt ein wenig Spaß mit machen konnte.
"Och Mensch, das macht keinen Spaß, wenn du nicht mit machst."
Xena konnte nur stumm in sich hinein lächeln.
Gerade als Gabrielle gehen wollte, packte Xena sie und kitzelte diese aus.
Das was die Kriegerin nicht kitzlig war, dass war die Bardin um so mehr.
So geschah es, dass Gabrielle bald vollkommen aus der Puste vom Lachen das Zeichen für "Frieden" gab und Xena nun aufhörte.
"Also mir macht das Spaß." Sagte Xena gespielt.
"Ja, ja. Mach dich ruhig lustig über mich. Du bist ja nicht kitzlig."
"Ach meine kleine Bardin....komm her." Starke Arme zogen die Bardin an den durchtrainierten Körper der Kriegerin heran und hielten sie fest.
Gabrielle genoss es immer und immer wieder, wenn Xena sie so in den Arm nahm.
Die Welt hätte untergehen können, doch in Xenas starken Armen zu liegen, liesen jede Ängste die Gabrielle besaß verschwinden.
"Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch, Gabrielle." Zur Bestätigung ihrer Worte, beugte sich die Kriegerin hinab und küsste die für sie, sanftesten, weichesten und süßesten Lippen, die es für sie gab.
Die Arme Gabrielles schlangen sich um Xenas Taille und hielten sie fest, während sie noch immer in einem leidenschaftlichen Kuss miteinander verbunden waren.
Gabs Zunge teilte die Lippen der stolzen Frau vor ihr und begann mit deren Zunge ein leidenschaftliches Spiel.
Keiner von beiden wollte jetzt aufhören, zu schön war das Gefühl tausende von Schmetterlingen im Bauch zu haben.
Der Kuss wurde immer intensiver und wilder. Gabrielle stöhnte, als Xena sie an die Wand der Hütte presste und während des nicht endenden Kusses ihre Brüste durch den ledernen BH massierte.
"Oh, Xena...bitte...nimm mich...!"
"Alles was du sagst, mein Schatz."
Es brauchte keinerlei Bemerkungen, das die Feuchtigkeit zwischen beider Beinen mehr und mehr zunahm.
Xenas Lippen hatten eine Stelle von Gabrielles Hals gefunden, die sie nur all zu gern liebkoste. Ihre Hände verschwanden hinter Gabrielles Rücken - kamen aber kurze Zeit später wieder nach vorn gewandert und streiften nun der Bardins BH ab.
Kein Anblick war für Xena schöner - die festen Brüste ihrer Frau zu sehen war für sie immer wieder atemberaubend. Ihre Lippen trafen sich noch einmal mit denen von Gabrielle, ehe sich ihre Lippen um Gabrielles bereits hart gewordenen Brustwarzen schlossen. Sanft biss sie in die linke harte Brustwarze Gabrielles und entlockte ihr damit einen spitzen Schrei.
"OH...Xe...bitte...OH!" Gabrielles Sinne schwammen dahin. Egal wo die Lippen oder die Hände der Kriegerin waren...egal was Xena auch tat, es raubte Gabrielle den Verstand.
Ihre Beine begannen zu zittern, sie fühlten sich wie dünne Äste es eines junges Baumes an. Gabrielle war froh, dass Xena sie hielt. Sie hielt sie. Xena hätte sie sogar bis über den Tot hinaus so gehalten.
Von den Brüsten ablassend, ging Xena nun in die Knie und streifte Gabrielles Amazonen Rock von deren Hüfte herunter.
Xena musste lächeln, als sie sah, dass ihre Frau heute Abend keinen Slip trug.
Frech, aber den Blick nicht abgewendet, sagte Xena: "Das war geplant. Gefällt mir aber mein Schatz."
Alles was des Kriegerins Ohr vernahm war ein heißes Keuchen.
So stand nun Gabrielle wie Zeus sie erschaffen, nackt an der Holzwand.
Unter ihr kniete ihre Frau mit stahl blauen Augen - bereit die Bardin glücklich zu machen und ihr Erlösung zu schenken.
Da Xena spürte, dass Gabys Beine bald versagten, legte sie diese über ihre breiten, starken Schultern. Automatisch rutschte Gaby ein Stück nach unten, aber noch immer an der Wand lehnend.
Ihr Körper bedeckte eine dünne Schweißschicht, die im flackernden Kaminschein samten schien.
Xenas Sinne überluden sich, als sie die Erregung ihrer Frau sah - die, für Xena, kostbare Flüssigkeit Gabrielles ran an deren Beinen hinab.
"Bei den Göttern....Gabrielle.."
Sie selbst war sich im klaren, dass sie sofort Erlösung brauchte. Ihr Körper, noch immer vom Leder und den Panzern bedeckt, brannte vor Verlangen, ihre Augen waren nur noch kleine Schlitze.
Ihre Zunge wanderte über die Oberschenkels Gabrielle und nahm die heiß begehrte Flüssigkeit auf. Die Bardin wusste nicht, wie sie überhaupt noch annähernd an der Wand lehnen konnte. Ihr Körper wand sich, ihr Becken immer näher an Xena kreisend.
"Ich werde dich jetzt nehmen, meine Bardin."
"Ja...oh...mhm...nimm mich...ich gehöre dir!"
Das war alles was Xena hören wollte.
Ihre Zunge tanzte nun in süßer Flüssigkeit in Gabrielles Zentrum.
Sie leckte und saugte Gabrielles Zentrum. Gabrielle sah nur noch bunte Farben, wissend, dass sie gleich zum Höhepunkt kommen würde.
Doch der ersehnte Augenblick blieb aus.
Kurz vor Gabrielles Höhepunkt hatte Xena ihre Zunge gestoppt und schaute zu Gabrielle empor. Sie wollte es sehen. Sie wollte sehen, wie ihre Frau unter ihren Berührungen kam.
"Oh Xena...hör nicht auf, mach weiter." Xena jedoch antwortete nicht.
Sie schaute noch immer zu Gabrielle empor, zwang sie mit ihrer Pause die Augen zu öffnen.
'Ich halt es nicht mehr, sie muss mich jetzt...ich kann nicht mehr.' Dachte Gabrielle.
Mit einem lauten Murren öffnete sie die Augen.
Genau im richtigen Augenblick...gerade als Gabrielle ihre Augen öffnete und zu ihrer Liebsten hinunter sah, drang diese kräftig und schnell mit 2 Fingern in sie ein.
Gabrielles Augen weiteten sich um ein vielfaches.
Sie gab Xena Unterstützung in dem sie sich, während Xena in sie eindrang, auf deren Fingern auf und ab bewegte.
Xena wurde wahnsinnig.
"Ja...reite..meine Finger..."
Das war zu viel.
Gabrielles Kopf fiel in den Nacken und sie schrie ihren Orgasmus, so laut wie niemals zuvor aus sich heraus.
Welle um Welle kostete Xena aus und lies ihre Zunge wieder ins Spiel kommen.
Die Zunge Xenas wieder zu spüren und die Finger in ihr, liesen Gabrielle ein zweites mal kraftvoll kommen, ehe sie total fertig nach unten in Xenas starke Arme sank.
Unfähig jeder Worte, drückte sie sich an Xena, die sie nur zu gern festhielt.
Als ihr Puls sich wieder beruhigt hatte und die Farben vor ihren Augen verschwanden, küsste Gabrielle ihre Liebste. Sich selbst zu schmecken, öffnete wieder einen Wasserhahn zwischen ihren Beinen. Doch sie wollte und musste sich beherrschen...immerhin gab es da vor ihr eine Kriegerin die, auch wenn sie es nicht gesagt hatte, ebenso Erlösung suchte.
"Ich liebe dich, stolze Kriegerin!" Hauchte sie wie ein Windhauch an Xenas Lippen, als der Kuss endete.
Xena hatte gedacht, dass ihre Bardin ein wenig Zeit brauchen würde, ehe diese ihr die Erlösung schenken würde.
Doch weit gefehlt.
Gabrielle stand ruckartig auf, nahm Xena an die Hand und ging mit ihr zum Bett.
Es dauerte nicht lange und die Panzer und das Lederkleid Xenas lagen auf den Boden.
Normalerweise schenkte sie ihrer Frau immer ein ausgiebiges Vorspiel, doch Gabrielle sah in den verlangenden dunklen Augen nur noch eins...Erlösung.
Doch der Anblick der nackten stolzen Kriegerin liesen alle Beherrschung von Gabrielle verfliegen. So drehte sich die kleine Bardin über Xena und gab ihr die Rückseite zum Anblick.
"Nimm mich, so wie ich dich jetzt nehmen werde, mein Schatz." Sagte Gabrielle.
Xena wollte noch etwas sagen, doch stöhnte laut, als sie endlich Gabrielles Zunge dort spürte, wo sie es am meisten wollte.
Sie hob ihren Kopf und leckte Gabrielle mit ihrer Zunge.
Auch Gabrielle stöhnte.
Der Körper unter ihr, wandte sich so stark, dass sie Mühe hatte auf Xena liegen zu bleiben.
Ohne Vorwarnung, drang Gabrielle heftig in Xena ein, was veranlasste, das Xena ihre Zunge kräftiger und schneller um Gabrielles Zentrum tanzen lies.
Es dauerte nur 3 kräftigte Stöße Gabrielles Seite aus und 3 kräftigen Zungenschläge von Xenas Seite aus, bis beide in einem gewaltigen Höhepunkt zusammen kamen.
Erschöpft drehte sich Gaby wieder um und legte sich neben ihre Frau, die noch immer zitternd von ihrem Höhepunkt im Bett lag.
Sie sahen einander an, sagten kein Wort. Eng umschlungen lagen sie auf ihrem Bett und schliefen kurze Zeit später ein.
***
Am nächsten Morgen erwachte Xena wie immer zuerst.
Leise und sanft stahl sie sich aus der Umschlungenheit, in der sie sich mit Gabrielle noch befand, um sie nicht zu wecken.
Hauchzart gab sie ihrer Frau einen Kuss, stand auf und zog sich an um nach Nira zu sehen.
Mittlerweile waren 2 Jahre vergangen, als sie gemeinsam gegen Bösewichte gekämpft hatten. Xena hatte Gabrielle geschworen nun wo Nira da sei, ein ruhigeres Leben zu führen, doch im Inneren wusste Xena, dass sie auch den Kampf brauchte.
Wie oft hatte sie sich heimlich in den Wald verzogen und ihre angestaute Aggression in Kampfübungen an Bäumen und Sträuchern auszulassen.
Auf Dauer, so wusste sie, war das aber keine Lösung.
Sie überlegte, Gabrielle davon zu erzählen und irgendwann wenn Nira alt genug sei, weiter zu ziehen.
Doch Angst schnürte ihren Hals zu, immerhin hatte sie doch versprochen kürzer zu treten. Sicherlich war sie nicht mehr die einst gefürchtete Kriegsherrin von damals, doch ihr Kampfgeist gegenüber Bösewichten, war nie erloschen.
Im Gegenteil, es brannte tief in ihrem Inneren und sie wusste nur zu gut, dass sie ihre Taten von einst nie gänzlich sühnen würde, aber sie würde bis an ihr Lebensende darum kämpfen.
Nira war 2 Jahre alt geworden und die Feier wurde bei den Amazonen veranstaltet.
Cyrene und Gabrielles Eltern waren da, ebenso wie Joxer, der sich als Clown für die kleine Ausgab.
Xena erinnerte sich, was Gabrielle zu ihr sagte, als Joxer mit Nira herumalberte.
"Geändert hat er sich nicht. Er ist immer noch der alte, witzige, tollpatschige Joxer wie vorher." Sie musste lachen, als sie in ihrem Kopf die Erinnerung aufleben lies.
Sie stand nun vor dem Bett ihrer Tochter und schaute ihr beim schlafen zu.
Wie Xena sie so ansah, kam ihr ein anderer Gedanke, der ihr Tränen in die Augen stiegen lies.
'Wie gern, hätte ich Solan so aufwachsen sehen.' Kam es ihr in den Kopf.
Es fraß sie immer wieder auf, wenn die scheußliche Erinnerung zurück kam, wie ihr Sohn durch Hoffnung starb.
Aber sie hegte keinerlei Wut und Verletztheit mehr gegenüber Gabrielle.
Lange hatte das alles sie zerfressen und lange hatte sie sich gewünscht den Tot ihres Sohnes zu rächen, doch durch den Sturz damals auf der Klippe hatte sich alles wieder geändert. Sie hatte sogar die Chance bekommen, Solan zu sagen, dass sie seine Mutter sei. Selbst Solan verzieh ihr und ging in Frieden ins Ilysium.
Dennoch, wäre es schön gewesen, Solan und seine Schwester Nira zusammen zu sehen. Er als der große Bruder.
Xena wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Nira aufwachte und zu weinen begann vor Hunger.
"Oh, mein Liebling. Komm her."
Sie nahm Nira auf ihre Arme, wiegte sie sanft und setzte sich dann mit ihr zusammen auf einen Stuhl und gab ihr Essen.
Nira hatte für eine zwei jährige erstaunlich viel Hunger.
"Na du wirst mir wirklich mal noch wie die Mama." Sagte Xena und schmunzelte.
Als Nira satt war, scheckerte diese mit ihrer zweit Mama.
Nira fand es lustig ihre zweit Mama immer an den langen schwarzen Harren zu ziehen, was Xena jedoch versuchte ihr krampfhaft abzugewöhnen.
Um so mehr Xena sie mahnte, um so mehr Spaß schien es Nira zu machen.
Sie lachte vergnüglich.
***
Gabrielle wollte sich gerade an Xena kuscheln, als sie merkte, dass die Stelle neben ihr leer war.
Total verschlafen rieb sie sich ihre Augen. Im Schlafzimmer war sie nicht, stellte Gabrielle fest. Geschwind zog sie sich an und ging instinktiv zu Nira ihrem kleinen Zimmerchen. Dort angekommen, blieb sie im Türrahmen stehen und schaute voller Gerührtheit zu ihrer Tochter, die bei Xena in den Armen lag und nun wieder schlief.
Xena war so auf ihre Tochter fixiert, dass sie Gabrielle nicht einmal mitbekommen hatte.
Ahnungslos wie sie war, sprach sie mit Nira.
"Ach Nira, wie soll ich das deiner Mutter beibringen? Wie soll ich ihr nur sagen, dass ich gern weiter ziehen möchte mit euch, wenn du alt genug bist? Weißt du, ich hab deiner Mama versprochen ruhiger zu werden, doch musste ich feststellen, dass ich nicht so ruhig werden kann...."
'Xena, ich weiß doch selbst, dass das zu viel von dir verlangt ist. Du kannst eben nicht lange an einem Ort bleiben.' Sagte sich Gabrielle.
Noch immer hatte Xena Gabrielle nicht bemerkt. Diese schlich sich leise hinter Xena, zumindest dachte sie, dass es leise wäre. Doch endlich hatte Xena die Schritte ihrer Frau wahr genommen und drehte sich mit Nira in dem Arm um.
"Guten Morgen, mein Engel. Gut geschlafen?"
"Ja hab ich...naja...zum Schluss nicht mehr, du lagst nicht mehr neben mir." Grinste die kleine.
Sie erntete ein warmes Lächeln und einen Kuss.
"Xena?"
"Ja?"
"Ähm...ich...ich hab gehört, was du zu Nira gesagt hast..." Begann Gabrielle.
'Oh weh...jetzt ist alles aus.' Dachte Xena.
"Gabrielle ich...ich wollte dir..." Doch sie wurde gestoppt.
"Xena, ist schon gut. Ich weiß du hast mir versprochen ruhiger zu werden, aber ich wusste damals schon, dass das nicht für immer sein wird bei dir. Wenn Nira alt genug ist, dann ziehen wir weiter."
Die Kriegerprinzessin glaubte ihren Ohren nicht zu trauen.
"Ist das dein Ernst?"
"Ja das ist er."
Sie atmete beruhigt aus und gab ihrer Frau noch einen Kuss.
"Und ich dachte, du würdest verärgert sein, wenn ich dich das fragen würde."
"Du kennst mich lange genug Xena und vergiss bitte nicht, ich bin mit der wundervollsten Frau verheiratet, die es gibt. Ich könnte dir nichts ausschlagen."
"Danke. Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch."
***
4 weitere Jahre vergangen. Für Xena und Gabrielle gingen sie unwahrscheinlich schnell dahin mit Nira an der Seite - immer wieder brachte die kleine die beiden Frauen zum lachen, aber nun wo Nira alt genug war, brachte sie Xena auch des öfteren zur Weißglut.
Es hatte sich bestätigt, Nira wurde wie Gabrielle, wenn es um das Essen ging.
Ebenso gern erzählte sie gern Geschichten, wie ihre Mom, doch der andere Teil ihres Charakters war wie Xena. Nira wollte schon mit 6 erfahren wie man kämpft. Immer wieder versuchte sie Xena zu überreden, ihr das Kämpfen beizubringen und immer wieder sagte Xena, dass sie dafür noch viel Zeit hätte.
Xena hatte Angst, das ihrer Tochter das selbe widerfahren würde, wie ihr selbst einst.
"Ach nun komm schon Mom...bring mir wenigstens deinen Salto bei."
Gabrielle die belustigt den beiden zuhörte, wie sie diskutierten, sagte nun:
"Glaub mir mein Schatz, selbst ich hab Jahre gebraucht, bis ich ihn hinbekommen habe. Den lernst du nicht über Nacht."
"Ich muss ja nicht so sein wie du. Ich lerne schneller..." "Das stimmt, das du schneller lernst, aber du hast noch so viel Zeit. Genieß dein Kindsein." Unterbrach Gabrielle.
"Aber ich will den jetzt lernen und ich will lernen das Schwert zu führen."
Xena ihre Ohren schellten bei den Worten.
"Du hörst auf deine Mom." Sagte Xena.
"Ach komm schon Mama zwei...nur den Salto."
Xena wurde es langsam aber sicher zu viel.
"Nein." Sagte die Kriegerin noch mit sanften Ton.
"Bitte...wie soll ich euch den verteidigen können, wenn ich nichts kann."
"ICH SAGTE NEIN!!!" Schrie Xena sie nun an.
Nira wich zurück und sah die Wut in Xenas Augen.
Alles war still, selbst Gabrielle hatte mit dem Kleider waschen aufgehört.
"Du hast mich gar nicht lieb." Sagte Nira und stürzte weinend in die Hütte hinein.
Xena wurde klar, dass sie gerade zu hart war.
"Nira, warte...!"
"Las mich in ruh!" Schrie diese zurück und knallte die Tür.
Die stolze Kriegerin sank verzweifelt auf, die von ihr selbst gezimmerte, Holzbank.
Gabrielle kam zu ihr und setzte sich neben sie.
"Meinst du nicht, dass das gerade zu hart war?"
"Ach Schatz, das weiß ich selbst, aber was soll ich nur tun? Ich kann und will ihr das alles jetzt nicht beibringen...ich will nicht, dass sie das selbe Schicksal erleidet wie ich."
Ihr ging es zu Herzen ihre Tochter so zu sehen, auch ihr liefen nun Tränen über das Gesicht. Doch stand für sie der Entschluss fest, dass sie ihrer Tochter in so jungen Jahren das Kämpfen nicht beibringen würde.
Gabrielle zögerte einen Moment ihre Frau in den Arm zu nehmen. Normalerweise wahrte Xena immer Stärke und versuchte Beherrschung zu behalten, aber jetzt wurde es zu viel. Nach kurzem Zögern, nahm sie ihre Frau dann doch in Arm und sagte:
"Liebling, es wird ihr nicht das selbe Schicksal passieren, wie dir einst. Wir sind ihre Eltern...wir wissen beide das es nie passieren wird, weil wir es nicht zulassen, weil wir darum kämpfen werden, dass sie nicht so wird. Obwohl...ich fand es rührend von ihr, dass sie uns verteidigen will. Das zeigt doch, dass wir in den letzten 6 Jahren ihr viel Liebe und Geborgenheit gegeben haben. Wir haben nichts falsch gemacht."
"Sicher zeigt es das, aber sie ist noch zu jung. Kannst du dich an Solan erinnern, wie er in jungen Jahren vor uns stand und meinte, dass er auch mal so kämpfen will wie ich? Es wäre, wenn er noch leben würde...sein Ende gewesen. Ich will einfach nicht, dass aus Nira auch so eine Kampfbestie wird."
Wieder liefen dicke Tränen über ihr Gesicht.
"Hey...hey...sieh mich an." Gabrielle schob sanft ihre Hand unter Xenas Gesicht und zwang sie, sie anzusehen.
Sie wischte die Tränen aus Xenas Gesicht und sprach weiter: "Wo ist meine starke Frau hin. Nira kennt nicht unsere Geschichte. Zumindest nicht alles. Es wäre auch zu viel, ihr das alles mit einmal zu erklären, denn dafür ist sie wirklich noch zu jung. Aber wir können es ihr sagen. Zwar nicht alles auf einmal, aber wir können Stückchenweise ihr erklären, dass es nicht böse gemeint ist und wenn sie begreift warum wir das tun, dann wird sie auch Verständnis zeigen. Glaub mir."
"Ich hoffe du hast recht."
"Natürlich hab ich recht. Und nun Kopf hoch, geh zu ihr und rede mit ihr."
"Sie hasst mich..." "Nein das tut sie nicht, sie begreift einfach durch ihre Unwissenheit nicht, warum du sie davor bewahren willst. Erkläre es ihr und dann sieht alles anders aus. Geh zu ihr, mein Schatz." Nach diesem letzten Satz, schenkte sie ihrer Frau ein freundliches Lächeln und einen Kuss.
Ohne weitere Worte zu verlieren, stand Xena nach dem Kuss auf und ging in die Hütte. Gabrielle, die auf der Bank allein saß, schaute ihrer Frau voller Zuversicht hinterher.
***
"Sie hasst mich, sie hat mich gar nicht lieb." Weinte Nira auf ihrem Bett.
Plötzlich klopfte es an ihrer Zimmertür.
"Kann ich rein kommen?"
Keine Antwort kam.
Xena machte vorsichtig die Tür auf und kam einen Schritt hinein.
"Kann ich rein kommen?" Wiederholte sie, doch wieder kam keine Antwort von ihrer Tochter.
Xena kam nun gänzlich in Nira ihr Zimmer, schloss die Tür und setzte sich auf das Bett von Nira.
Sofort drehte Nira sich um, nicht ihre Mutter ansehen wollend.
Es zerbrach Xena das Herz, sie wusste selbst, das ihr Ton zu schroff war, doch irgendwie musste sie ihrer Tochter sagen, dass sie es zu früh fand mit dem Kämpfen lernen.
"Liebling...es tut mir leid...ich..." "Ach las mich in Ruh." Unterbrach Nira ihre Mutter.
Die stolze Kriegerin schluckte, aber sie sprach ruhig und beharrlich weiter.
"Nira...Liebling...es tut mir leid. Ich wollte nicht so hart gerade sein."
Doch keine Antwort kam.
"Nira bitte dreh dich zu mir."
Wenigstens tat Nira das. Sie schaute Xena an, sagte aber kein Wort, doch als sie ihrer zweit Mama in die Augen sah, wusste sie, dass etwas nicht stimmte.
"Hast du geweint?" Fragte sie schließlich und Xena traten bei der Frage wieder Tränen in die Augen.
"Komm zu mir." Sagte Xena und Nira tat es auch, die Kriegerin nahm ihre Tochter in die Arme und entschuldigte sich noch einmal.
"Warum weinst du Mutter?"
Nun kam wieder die harte Frau aus ihr heraus und sie schluckte die Tränen herunter.
"Ich weine doch gar nicht."
"Doch tust du."
Sie schmunzelte. Auch wenn Nira erst 6 war, vormachen konnten man ihr nicht mehr all zu viel.
"Ja, du hast recht. Ich hab geweint. Ich hab geweint, weil ich zu dir so schroff war und dich angeschrieen hatte."
Nira sagte nichts weiter außer: "Ist schon ok."
Xena hatte sich nun gänzlich gefangen und sprach:
"Hör mal Liebling. Ich weiß, dass du das Kämpfen lernen willst und du wirst es auch lernen...du wirst es von mir lernen, aber nicht jetzt. Du bist noch so jung. Las noch ein paar Jahre vergehen und ich lehre dich alles, was ich über das Kämpfen weiß."
Wieder wurde sie unterbrochen.
"Und das ist viel, was du darüber weißt."
Sofort schnellte Xenas berühmte Augenbraue hoch.
"Woher...?"
"Ich hab dir und Mutter oft heimlich zugehört."
Xena musste schmunzeln, da sie erkannte, dass ihre Tochter nicht viel anders war, wie sie selber in diesem Alter.
"Ja, da hast du richtig gehört, aber heimlich muss man auch nicht zuhören." Sagte sie lächelnd. Nun musste Nira sogar lächeln.
"Sieh mal, du hast alle Zeit der Welt das zu lernen. Genieße dein junges Leben noch ein bisschen. Ich hab eine Idee...ich verspreche dir mit Händedruck, wenn du alt genug bist, dass ich dir das Kämpfen beibringe. Ist das in Ordnung?"
Xena hoffte, dass ihrer Tochter auf den Deal eingehen würde.
Eines musste man nämlich Nira lassen. Die Sturheit hatte sie wirklich von Xena und die Redebegabung wenn sie einen Wunsch hatte, hatte sie von Gabrielle.
Nira überlegte und stimmte zu.
"Ok, wenn ich alt genug bin, dann lernst du mir alles was du weißt."
Sie gab Xena ihre Hand zum Händedruck, Xena nahm die kleine Hand, schüttelte sie leicht und besiegelte damit ihr das Versprechen.
Überglücklich fiel Nira Xena wieder in die Arme und die Kriegerin war nun auch endlich wieder guter Dinge.
Sie lagen sich in den Armen, keiner sagte ein Ton. So verharrten sie drei Minuten in der Umarmung.
Doch plötzlich sagte Nira:
"Und wann bin ich alt genug?"
Xena verdrehte scherzhaft ihre Augen und entgegnete:
"Du bist wie deine Mutter, die draußen auf der Bank sitzt."
Nira lachte, stand auf und rannte aus dem Zimmer.
"Fang mich doch, wenn du kannst." Schrie sie noch, ehe sie gänzlich aus der Hütte war.
Auch Xena lachte herzlich und rannte ihrer Tochter hinter.
Draußen spielten sie Haschen und Gabrielle sah, dass wieder alles in Ordnung sein musste. Sie lachte mit den beiden mit.
"Komm mach mit, Schatz. Ohne dich, fang ich Nira doch nie." Witzelte Xena.
"Oh ja, fangt mich doch beide." Lachte Nira.
Die Bardin lachte, lies die Wäsche - Wäsche sein und spielte gemeinsam mit Xena und ihrer Tochter.
So verbrachten sie noch den ganzen Nachmittag.
Abends war Nira total müde und ging sogar ohne Widerworte in ihr Bett.
Als die Kleine schlief, saßen Gaby und Xena gemeinsam am Kamin bei einem Becher Portwein.
Nur das Knistern des brennenden Holzes erfüllte den Raum. Ab und zu sprangen kleine Funken hoch und man hätte meinen können, das Glühwürmchen sich im Kamin verirrt hätten.
"Ich bin so stolz auf dich." Sagte Gabrielle. Xena ihr Blick löste sich vom Kaminfeuer und ruhte nun auf Gabrielle, die genüsslich einen Schluck aus ihrem Becher trank.
"Ach meinst du, ja?"
"Ja, das bin ich."
Beide lächelten.
"Was hast du ihr den gesagt?"
"Ich habe ihr ein Versprechen abgegeben, wenn sie alt genug ist, dann bringe ich ihr alles bei, was ich über das Kämpfen weiß."
"Und sie hat sich wirklich darauf eingelassen?"
"Wieso sollte sie das nicht tun? Sie ist nicht ganz so hartnäckig wie du es damals warst." Witzelte Xena.
"Das könnte aber noch kommen."
"Hör mir bloß auf...dann hab ich zwei hartnäckige Frauen am Hals."
Die beiden alberten noch bis tief in die Nacht hinein. Als Gabrielle aber beinahe vor Müdigkeit von ihrem Stuhl fiel, veranlasste die Kriegerin, dass sie beide zu Bett nun gehen würden.
***
Am nächsten Morgen war alles wie die letzten Tage auch.
Xena war die erste, die auf den Beinen war und bereitete das Frühstück vor.
Die Kriegerin und Frühstück machen...vor 6 Jahren war sie froh, dass sie sich und Gabrielle mit Fisch ernähren konnte - den eigentlich kochte Gabrielle immer.
Wenn man aber keine andere Beschäftigung hatte, wie z.B. das Kämpfen, dann lernte man eben so was.
Gabrielle erzählte ihr immer und immer wieder, dass es nur vom Nutzen sein kann, aber Xena wusste nicht, was daran vom Nutzen sein sollte.
"Du kochst doch schon, das reicht alle male." Aber wie die kleine blonde Bardin eben so ist, hatte sie Xena doch herumbekommen und man siehe da...Xena erwies sich als gar keine schlechte Köchin.
Das Frühstück war fertig und die beiden Frauen schliefen immer noch..
Erst weckte die Kriegerin ihre Frau, dann wollte sie Nira wecken.
Aber als sie in Nira ihr Zimmer kam, sah sie, dass die kleine bereits munter war.
Was ihr allerdings nicht gefiel war, dass ihre Tochter mit einem Kampfstab da stand und versuchte einige Tricks von Gabrielle nachzumachen.
"Guten morgen, Liebes."
Vollkommen erschrocken drehte sich Nira herum und lief rot an. Wohl wissend, dass jetzt eine Standpauke kommen würde.
"Guten Morgen, Mom."
Xena schritt auf sie zu, Nira senkte den Kopf, als Xena bei ihr war bedurfte es keinerlei Worte mehr. Ohne Worte nahm sie ihr den Kampfstab ab und stellte ihn bei Seite.
Nira hätte schwören können, dass ihre Mom jetzt eine lange Predigt halten würde, doch dies blieb aus. Schon allein, dass Nira den Kopf gesenkt hatte, lies Xena wissen, dass ihre Tochter verstand. Immerhin hatten sie erst gestern über das Kämpfen gesprochen und sich etwas versprochen.
"Das Frühstück ist fertig. Komm mit."
Mit noch immer gesenktem Haupt ging Nira voran.
"Ach und Liebling...das hier...bleibt unter uns."
"Du meinst...?"
"Nein ich erzähle es nicht deiner Mutter."
"Danke." War alles was Nira sagte und so machten sich beide auf zum Frühstückstisch, wo Gabrielle bereits saß und schon mit dem Essen angefangen hatte.
"Du kannst halt nicht warten, oder?!" Sagte Xena.
"Weißt du, da unten...in der Magengegend...da hat es so komisch gebrummt und eh das Haus einstürzt von den Erschütterungen meines Magens, da hab ich mir gedacht, dass ich schon mal anfange."
Das war bereits der erste Lacher an diesem Tag.
Nach dem Frühstück ging Gabrielle in die Stadt um einzukaufen.
Tag täglich nur von dem zu leben, was die Natur hergab konnten sie nicht mehr.
Nira sollte auch die Köstlichkeiten dieser Welt essen können.
"Aber komm mir ja nicht wieder und sag, ESSEN HAB ICH NICHT, DAFÜR ABER DAS..."
"Schatz, du kennst mich."
"Ja genau deswegen. Du weißt so viel Geld haben wir nicht mehr."
"Xena, nun mach dir keine Sorgen, ich bringe nur ein wenig Essen mit."
Sie gab ihrer Frau einen Kuss und dann ging sie guter Laune in die Stadt.
Nira wollte eigentlich mit gehen, doch Gabrielle heiß ihr, bei Xena zu bleiben und die kleine aber nicht wusste was sie machen sollte beschloss sie, auf Argo zu reiten.
"Aber bleib bitte immer in Sichtweite. Auch wenn dich Argo reiten lässt, heißt das nicht, dass ihr Temperament nicht durchgehen kann."
"Ja mach ich."
Xena hatte sich derweil wieder an die Arbeit der Hütte gestürzt, den nach 6 Jahren fielen Kleinigkeiten zur Reparatur an.
Es verging eine Stunde.
Xena wollte gerade aus dem Fluss Wasser holen als sie plötzlich Stimmen vernahm.
"Besuch? Das kann nicht sein, wir erwarten doch niemanden."
Als sie das leise vor sich hin gesagt hatte, standen auch schon 5 Männer vor ihr.
"Hoho...was haben wir den hier? Eine attraktive junge Frau."
Der Kerl war schmutzig und Xena konnte seinen faulen Atem riechen, trotz ein paar Meter die zwischen ihnen lagen.
Sie ahnte bereits, dass es Ärger geben könnte und drehte sich instinktiv zu ihrer Tochter herum, die noch immer mit Argo beschäftigt war.
Die Männer folgten ihrem Blick, doch Xena hatte sich bereits wieder zu ihnen gewand.
"Was wollt ihr?" Fragte sie kühl.
Nun wanden sich auch die Männer wieder zu ihr.
"Na na...wer wird den gleich so unfreundlich sein?! Wir sind arme Burschen und brauchen etwas zu essen."
"Hier gibt es nichts."
"Oh schade...aber wenn es hier nichts gibt, wie kannst du dich dann mit der Kleinen ernähern?" Kam es sarkastisch von einem anderen.
"Ich sagte, HIER GIBT ES NICHTS!"
Das Grinsen in den Gesichtern der Männer verschwand.
Xena schrie: "Liebling, geh bitte ins Haus."
"Aber..."
"Geh!" Schrie sie.
Nira sprang von Argo herunter und rannte zur Hütte, aber rein konnte sie nicht gehen.
Eine bessere Gelegenheit werde ich nicht bekommen ihr beim Kämpfen zu zusehen.' Dachte sich Nira. Den auch sie hatte mitbekommen, dass es nach Ärger roch.
Hoffend, aber sich nicht vergewissernd, dass Nira in der Hütte war sagte sie noch einmal: "Es gibt hier nichts für euch!"
"So...das sehen wir aber anders. Wenn du uns freiwillig nichts gibst, dann werden wir es uns eben mit Gewalt holen." Sagte der Anführer der doppelt so hässlich aussah und roch wie die anderen.
Er zückte sein Schwert, die anderen taten es ihm gleich, und sagte: "Du hast die Wahl Süße. Entweder freiwillig oder wir müssen dich eben aus den Weg räumen."
In Xena loderte auf einmal ein Verlangen auf. Das Verlangen zu kämpfen.
Wie pures Gift raste dieses Verlangen durch ihren Körper und lies ihr Gesicht in die längst alt, fast vergessenen, Züge der Brutalität zurück kehren.
Ein sarkastisches Lächeln spiegelte sich in dem Glans der Schwerter wieder.
"Ich werde euch aus den Weg räumen!"
Das war zu viel, der Anführer stürzte mit erhobenen Schwert auf Xena zu, diese machte einen Schritt zur Seite. Der Anführer verfehlte Xena, diese machte einen Kick nach hinten und schon fiel der erste Mann zu Boden.
Während er fiel und die Männer reglos da standen, zückte sie ihr Schwer und ein lauter Kampfschrei erfüllte die Luft.
"AiyAiyAiyAiyAiyAiy!"
"Ja weiter so, gib ihnen saures." Brüllte Nira, die begeistert zu sah, wie ihre Mutter kämpfte. Sie fuchtelte mit ihren Armen und Beinen umher - die Versuche ihre Mutter nach zu machen, scheiterten aber kläglich.
Xena war in ihrem Element.
Ihre Augen hatten sich verfinstert, ihr Verstand setzte aus...nur dieses Verlangen strömte durch ihren Körper - ihr Körper funktionierte nur noch.
"Kommt schon Jungs...soll das alles sein? Das ist ja nicht mal eine Aufwärmung für mich."
Nira, die noch immer vor der Tür der Hütte stand, beobachtete das Schauspiel noch immer. Sie bewunderte ihre Mutter, aber die Bewunderung wandelte sich schnell in Angst. In nur wenigen Sekunden wandelte sich ihre Mutter in eine wandelnde Kampfbestie. Erschrocken schritt sie näher an die Tür heran. Sie wollte hinein gehen, doch auch wieder nicht. Fesselnd und zugleich Todesängste vor der eigenen Mutter ausstehend, stand sie noch immer vor der Tür.
Tränen der Angst rollten ihr, über das kindliche Gesicht.
***
Gabrielle hatte schon von weitem laute Schreie vernommen und rannte im hohen Tempo Richtung ihrer Hütte.
Was sie dort sah, lies ihr das Blut in den Adern gefrieren.
Sie suchte nach Nira und fand sie an der Tür der Hütte.
Wieder drehte sie sich zu ihrer Frau und konnte nur noch "NEEIIIIINNNN!" schreien.
Sie rannte auf Nira zu , lies den Korb mit den Einkäufen auf den Boden fallen, packte ihre Tochter und hielt ihr die Augen zu.
Die alte Xena war zurück.
4 Männer lagen Bewusstlos auf den Boden mit dem fünften Kämpfte sie noch immer.
Doch es dauerte nicht lange und auch er fiel zu Boden.
Nira, konnte aber immer noch alles erkennen, was sich nur wenige Meter von ihr entfernt abspielte. Gabrielle war so geschockt über Xenas plötzliche Brutalität, dass sie nicht bemerkte, wie ihre Hände von Niras Augen geglitten waren.
Der letzte Mann ging zu Boden, Xena stand genau über ihm und wollte zum tödlichen Schlag ausholen, als Gabrielle schrie: "XENA NEIN!!!"
Nira riss sich von Gabrielle los und rannte Tränen überströmt in die Hütte hinein.
Gabrielle rannte hinterher.
***
Die Stimme Gabrielles hatte Xena in die Realität zurück geholt.
Entsetzt über sich selber lies sie das Schwert sinken, drehte herum und wollte gehen.
Doch der Mann lag nur auf den Boden, er war nicht bewusstlos.
Er schnellte hoch und rammte Xena einen Dolch in die Seite.
Xena jedoch holte aus und traf den Mann mit ihrem Fuß genau in den Bauch.
Er taumelte zurück und suchte dann das weite.
Die anderen, die in der Zeit wieder bei Bewusstsein waren taten es ihm gleich.
Gabrielle, die Nira hinterher gerannt war, kam nun wieder hinaus.
Sie wollte ihrer Frau gerade eine Standpauke verpassen, doch sie stoppte mit ihrem Unternehmen. Irgendetwas stimmte nicht. Xena sagte nichts und bewegte sich keinen Zentimeter vom Fleck.
Langsam kam Gabrielle zu ihr.
Die Männer waren Gott seit Dank verschwunden, doch Xena rührte sich noch immer nicht.
"Xena?"
Als sie ihrer Frau gegenüberstand erkannte sie, dass sie verletzt war.
"Xena, du bist verletzt."
Doch Xena reagierte nicht. Ihr Blick war leer und starr, noch immer steckte der Doch in ihrer Seite, das Blut sickerte aus dem Leder , lief über die Oberschenkel und tropfte auf den Boden.
"Xena?"
"Es tut mir leid..." Stotterte Xena leise, mit starrem, leeren Blick vor sich hin
Dann wurde alles schwarz und Xena sank ohnmächtig zu Boden.
"XENA!" Schrie Gabrielle, die versucht hatte Xena ihren Fall zu stoppen.
Doch es gelang ihr nicht.......
***
Als Xena erwachte lag sie im Bett ihrer Hütte.
"Was...?" Sie unterbrach sich und hielt sich den Kopf als sie sich aufsetzte.
"Du bist ziemlich doll auf deinen Kopf gefallen." Erklang eine ruhige Stimme, die ihr sehr vertraut war.
"Sind die Männer weg?"
"Ja, du hast sie in die Flucht getrieben."
Xena wollte aufstehen, doch sank zurück auf das Bett und schrie: "Au!"
"Der eine Typ hat dich ganz schön erwischt."
"Ach das ist nur ein Kratzer."
"Ein Kratzer, den ich genäht habe." Antwortete Gabrielle nun barsch.
"Was soll das? Warum reagierst du so barsch?"
Xena hatte sich unter Zähne zusammenbeißend aufgerichtet und setzte sich an den Tisch.
Gabrielle, die mit dem Essen zugange war, setzte sich zu ihr.
"Du fragst auch noch warum?"
"Las uns kein Rätselraten spielen. Was ist los?" Sagte Xena.
"Mal davon abgesehen, dass ich dich nicht wieder erkannt habe als du kämpft hast. Hast du aber mal an unsere Tochter gedacht?"
"Ich hab Nira gesagt, dass sie ins Haus gehen sollte."
"Seit wann hast du nur noch Vertrauen? Wie sagt man...Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Hättest du dich vergewissert, dann hättest du gesehen, dass sie nicht im Haus war und nun in ihrem Zimmer ist und weint, weil sie von deinem sinnlosen Ausraster alles mitbekommen hat. Sie hat Angst vor dir."
"Sinnlosen Ausraster?"
"Ja sinnlos."
"Sinnloser Ausraster!" Sagte Xena nun lauter.
"Sag mal Gabrielle, wie hätte ich die Kerle sonst vertreiben sollen? Mit Kuchen?"
"Was soll das den jetzt? Ach weißt du was, komm du erst mal wieder runter von deinem
Ego Trip, dann reden wir weiter."
Damit wollte Gabrielle sich wieder ihrer Sache widmen und weiter kochen.
"Weißt du was Gabrielle, dann bleib in Zukunft hier und kämpfe."
Jetzt kochte Gabrielle über.
Sie nahm den Kochlöffel aus dem Kessel und warf ihn nach Xena.
Xena allerdings fing ihn, doch die Soße und ein bisschen Reis landete schnurstracks auf ihrem Gesicht. War ja nicht anders zu erwarten.
Xena nahm ihren Finger und wischte sich etwas von der Soße und dem Reis aus ihrem Gesicht und führte ihren Finger zum Mund.
"Hm...ja...nicht schlecht...da könnte aber noch etwas Salz dran...ach und wenn du ein mal dabei bist, mach noch ein bisschen von den Kräutern rein, die ich so mag." Sagte Xena, nur um zu sehen, wie Gabrielle nun explodieren würde.
"So Xena, es reicht."
"Wie das Salz? Nein, das reicht wirklich nicht, da muss wirklich noch Salz dran." Witzelte Xena nun umher, wissend das sie Gabrielle damit noch mehr zum explodieren brachte.
Die Bardin gestikulierte wild mit ihren Händen umher und sagte laut und scharf:
"Da ist genug Salz dran..." um im gleichen Atemzug weiter zu reden: "...es geht nicht darum, dass du dich nicht kämpfen sollst. Es geht darum, dass Nira erst 6 Jahre alt ist und nicht weiß, dass du einst die Zerstörerin ganzer Nationen warst...ich..."
"Zerstörerin ganzer Nationen?" wurde Gabrielle unterbrochen.
Plötzlich war toten Stille.
"Du warst Zerstörerin ganzer Nationen?" Nira kam aus dem Schatten ihrer Tür hervor und stand nun mit Tränen in den Augen im Gesicht.
"Bravo Gabrielle." Sagte Xena nur, ihr trockener Humor verschwand, ehe sie sich ihrer Tochter zuwandte.
"Liebling, das ist lange her. Da warst du noch nicht mal auf der Welt."
Nira sagte kein Wort, sie lief unter Tränen aus der Hütte raus.
"Nira warte!" Rief Xena, doch Nira war schon draußen.
"Ganz toll Gabrielle. Du hättest auch gleich alles sagen können."
Gabrielle, die geschockt in mitten des Raumes stand begriff, was sie gerade angerichtet hatte.
"Xena ich...ich...es tut mir leid."
Das Nira gesehen hatte wie brutal Xena sein kann, war im Gegensatz zu ihrem jetzigen Wissen harmlos.
Xena sagte kein Wort mehr, sie lief Nira hinter her.
Sie wusste, dass Nira nicht all zu weit weggelaufen sein kann.
Instinktiv begann sie ihre Suche nach ihrer Tochter, am Flussufer.
Ihr Instinkt hatte sie nicht getäuscht, Nira saß auf einen alten Baumstamm, der sehr nahe am Wasser lag und lies ihre Beine im kühlen Wasser hin und her baumeln.
"Liebling..."begann Xena. Nira machte keine Anstalten etwas zu sagen, der Schock saß noch immer tief. Sie hatte aber auch keine Kraft weg zu rennen, also blieb sie regungslos auf dem Baumstamm sitzen.
Die Kriegerin kniete sich vor ihre Tochter und schob sanft ihre Hand unter das Gesicht ihrer Tochter. Es war erst ein Tag her, als Xena den Schmerz in Niras Augen sah. Wieder Schmerz in den Kindesaugen zu sehen, versetzte ihr Herz fast zum stillstehen.
"Sieh mich an, Nira."
Sie tat es auch. Bevor Xena allerdings weiter reden konnte, schrie Nira ihr entgegen.
"Warum? Warum Mutter? Ich verstehe das nicht." Das Herz raste und es bildete sich ein großer Kloß in Xenas Hals. Wie sollte sie anfangen, wie sollte sie Nira das jetzt alles erklären.
"Liebling hör mir zu. Hör mir zu. Das ist alles ganz ganz lange her. Ich bin nicht mehr die, die ich einst mal war. Es ist schwer dir das alles zu erklären."
"Dann erklär es mir." Sagte Nira weinend.
"Also schön, ich werde es dir erklären."
Xena begann zu reden. Sie redete und redete. Nira hörte zu, die Tränen in den Augen verschwanden, dennoch sah sie traurig aus. Die Kriegerin erzählte wie das alles angefangen hatte, aber sie erzählte keine Einzelheiten...das wäre wirklich zu viel gewesen, was sie Nira zugemutet hätte. Außerdem, so dachte Xena, auch wenn Nira erst 6 war...eine blühende Vorstellung hatte sie, also konnte sie sich selbst denken, ohne das ihre Mutter ins Detail ging, wie die Kriegerin einst war.
Gabrielle zerfleischte sich währenddessen in der Hütte.
Sie sprach ihre Gedanken laut aus.
"Warum? Warum hab ich nicht nachgedacht. Warum ist es überhaupt dazu gekommen?
Ich hätte doch wissen müssen, dass Nira zuhören könnte....dennoch, warum musste sie das alles vor Nira zeigen, warum hat sie sich nicht vergewissert. Ich versteh sie nicht. Das alles muss doch ein Ende haben..."
Nicht nur, dass Gabrielle auf sich selbst wütend war, sie war auch wütend auf ihre Frau.
Um aber nicht mehr Öl ins Feuer zu gießen beschloss Gabrielle, Xena und Nira zu suchen. Sie wollte Nira helfen Xena zu verstehen, auch wenn sie wütend auf diese war.
Aber das Wohlergehen ihrer Tochter ging ihr vor, so nahm sie es in kauf sich vor Nira mit ihrer Frau zu vertragen und später würde sie das mit Xena ausdiskutieren.
Eines war ihr aber bewusst, wenn sie es ausdiskutierten, dann erst wenn Nira schlief und beide unter sich waren.
"Ich werde mit ihr darüber heute Abend reden...am Fluss." Sagte sich Gabrielle und ging aus dem Haus.
***
Auch die Bardin musste nicht lange suchen, der Fluss war nur wenige Meter von ihrem Haus entfernt und die Stimme ihrer Frau hätte sie auch unter Tausendenden heraus gehört.
Leise schlich sie sich hinter einen Baum und hörte Xena beim Reden mit ihrer Tochter zu.
"...ja so war es Nira. Wenn deine Mutter nicht gewesen wäre, dann würde ich wohlmöglich immer noch..." Sie brachte den Satz nicht zu ende. Xena wusste selbst, wenn sie Gabrielle nie begegnet wäre, dann würde sie wohlmöglich immer noch die alte Kriegerprinzessin von damals sein.
"Ich könnte dir und deiner Mutter nie etwas antun." Sagte sie so liebevoll es nur ging.
"Aber ihr habt euch gestritten...ich hab es gehört."
"Liebling, das gehört nun mal dazu. Jeder streitet sich irgendwann einmal. Das wichtigste ist, dass man sich wieder versöhnt."
"Aber du wirst dich von ihr trennen?"
"Was? Wie kommst den darauf?"
"So wie Mutter dich vorhin angeschrieen hat...."
"Nun hör mir mal zu. Niemand trennt sich, hast du gehört. Ich liebe deine Mutter und dich. Niemals werde ich euch allein lassen."
Gabrielle stand noch immer hinter den Baum und wischte sich ihre Tränen weg.
Die Wut verschwand.
"Und wenn sich Mutter von dir trennt?" Xena wollte gerade ansetzten etwas zu sagen, als die Bardin hinter ihrem Baum hervor kam und sagte:
"Ich werde mich nicht trennen Nira."
"Mutter?"
"Ja, ich bin es. Ich hab euch eine ganze Weile zugehört."
Xena reagierte nur mit ihrer hochgezogenen Augenbraue.
"Sieh mal Nira, ich liebe Xena und ich liebe dich. Wir sind eine Familie. Ich hatte Angst um dich, da du noch zu jung bist....ich hatte Angst das du es nicht verstehen würdest. Wir beide wollten dir das alles erst erzählen wenn du älter bist."
"Ich bin aber kein kleines Kind mehr."
"Doch das bist du, aber du bist für dein Alter schon reif genug um das zu verstehen, dass habe ich nun heute mitbekommen.." Kam es sanft von der Bardin.
Nun sprach Xena weiter: "Wichtig ist Nira, dass ich so wie damals nicht mehr bin und wenn ich kämpfe, dann nur um euer Leben zu schützen. Verstehst du jetzt, warum ich dir das Kämpfen jetzt noch nicht beibringen will. Ich hab Angst, dass dir das selbe Schicksal ereilt wie mir damals."
"Das wird doch aber nicht passieren, ihr beide passt doch auf mich auf. Wir sind doch eine Familie."
Beiden Frauen waren mehr als nur gerührt von den Worten ihrer Tochter.
Sie nahmen Nira beide in den Arm und kuschelten zu dritt auf dem alten Baumstamm.
"Ja wir sind eine Familie und wir werden ab heute auf uns 3 gleichzeitig aufpassen." Sagte Xena.
"Aber Nira...du kannst uns immer alles sagen, wenn dich etwas bedrückt. Bevor ich einen Fehler begehe, darfst du ab jetzt mit mir schimpfen."
Gabrielle schaute verdutzt zu ihrer Frau.
"Du meinst, ich kann mit dir so schimpfen wie ihr mit mir, wenn ich etwas falsch gemacht habe?!"
"Ja das darfst du."
"Abgemacht." Kicherte Nira.
"Aber eines hab ich noch auf den Herzen."
"Du kannst uns alles sagen, was du auf den Herzen hast." Sprach nun die Bardin und schaute kurz aber liebevoll zu ihrer Frau, die sie ebenso liebevoll ansah.
"Vertragt ihr euch wieder?"
Die beiden Frauen lachten und sagten gemeinsam: "Ja wir vertragen uns wieder."
Ja, aber für ein Kind ist das ja nicht genug.
"Das will ich aber seh..hen...das will ich aber seh..hen." Trällerte Nira.
Die Gesichter beider Frauen näherten sich.
Leise wie ein Windhauch, so das nur Xena es hören konnte, kam von Gabrielle: "Es tut mir leid."
Auch Xena sagte wie ein Windhauch "Mir auch." Bevor sie ihre Frau sanft küsste.
Nira freute sich und auch die beiden Frauen waren wieder guter Dinge.
Es wurde dämmrig und langsam kühl.
"Nira was hälst du davon, wenn du schon den Tisch deckst, wir kommen gleich nach."
"Ist ok." Sagte diese und verschwand mit einem fröhlichen Lächeln in richtung aus.
Ehe sie im Haus war, drehte sie sich um und sah wie sich ihre beiden Mütter in den Arm lagen und noch einmal küssten...
***
Nira war nun endlich in der Hütte und bereitete den Essenstisch vor.
Xena und Gabrielle saßen immer noch am Fluß.
"Xena?"
"HM!"
"Kannst du mir etwas versprechen?"
"Ich verspreche alles, was du willst, Schatz!"
"Übertreib nicht. Auch wenn Nira jetzt über alles bescheid weiß...bitte versprich mir, dass du dennoch versuchst dein Kampfstil ihr nicht offenbar zu zeigen."
"Wie meinst du das? Wenn jemand versucht..." "Das mein ich nicht. Wenn wieder so etwas passieren sollte wie heute, dann vergewissere dich bitte, dass Nira wirklich im Haus ist."
"Ja ich verspreche es. Trotzdem...wenn einer euch beide angeht, dann garantiere ich für nichts. Verlang bitte nicht von mir, dass ich zusehen soll, wie euch etwas zustößt."
"Danke."
"Wofür?"
"Das du dich so um uns sorgst."
Die Kriegerin ruckte ihre Frau an.
"Na hör mal, wir sind eine Familie. Ich liebe Nira und dich. Und vor allem liebe ich dich, wenn du so schimpfst wie so ein Rohrspatz."
Damit stand Xena auf und flüchtete in die Hütte.
Lachend rannte Gabrielle hinterher, die sich freute, dass das Thema nun geklärt war.
***
Xenas Wunde von dem Kampf mit den 5 Männern war in den 3 weiteren ruhigen Wochen verheilt. Zum Bedauern von Xena...als das Bedauern, dass die Wochen so ruhig vergingen.
Der Wunsch endlich weiter zu ziehen wurde immer stärker und sie selbst wusste auch, lange konnte sie es vor Gabrielle nicht mehr geheim halten.
Sicherlich hatten beide darüber vor 6 Jahren gesprochen, aber Xena schien es, als wolle Gabrielle nicht wirklich weg von dem Ort wo sie sich gerade befanden und dennoch...Nira ist nun wahrlich alt genug um mit den beiden umherzuziehen.
Immer wieder wegte sie das Für und Wider ab. Auf der einen Seite war Nira alt genug, auf der anderen Seite war sie aber auch noch jung. Müsste Nira wirklich jetzt schon mit um her ziehen und die manchmal brutale Welt kennen lernen? Doch wann sollte Xena ihrer Tochter endlich mal die schönen Schätze dieser Welt zeigen können?
Ein nicht aufhörender Kampf brodelte in ihrem Kopf und in ihrem Herzen.
Gabrielle hatte allerdings schon lange bemerkt, dass ihre Frau über etwas nachdachte.
Teilweise machte sie sich auch Sorgen, den Xena war nie der Typ der Selbstgespräche führte. Obwohl die Bardin zugeben musste, dass es doch witzig war ihre Frau vollkommen in Selbstgesprächen versunken zu erwischen.
Xena redete sich dann immer heraus und meinte, dass Gabrielle schon unter Sesshaftigkeit leiden würde und sie Geister reden hören würde.
Eines Tages, als die beiden mit ihrer Tochter gemeinsam im Wald spazieren gingen sagte Gabrielle:
"Xena, was ist los mit dir?"
"He...was...was sagtest du gerade?" Xena war wieder einmal mit ihren Gedanken zugange.
"Was mit dir los ist?"
"Was soll denn mit mir los sein? Ich bin vollkommen ok."
"Na ja...du bist ziemlich still in der letzten Zeit, du redest mit dir selbst und versuch jetzt ja nicht dich da wieder raus zu reden, wehrte Kriegerin."
Aber Xena war schon wieder in Gedanken.
"XENA!"
"Ja, was den?"
"Und genau das mein ich. Was ist nur los? Du bist so abwesend."
"Ich bin nicht abwesend."
"Doch das bist du."
Xena wurde es zu viel. Ohne zu überlegen platzten ihre Gedanken verbal heraus.
"Also schön, ja ich bin ruhig, ich weiß nicht was ich machen soll, ja ich rede mit mir selbst, mir ist das hier alles zu ruhig...ich will einfach wieder umherziehen." Xena redete ohne Punkt und Komma, Gabrielle blieb stehen.
Nira kam nun auch zu den beiden wieder näher heran und schaute nur ratlos zu ihrer Mutter, die Xena grinsend ansah. Diese bemerkte es nicht einmal.
"...und deswegen Gabrielle, bin ich abwesend."
"Bei allen Göttern, dass du das ohne Luft holen sagen konntest, das erstaunt mich jetzt aber." Witzelte Gabrielle.
"Gabrielle ich versuche dir gerade klar zu machen, was in mir vor geht und du machst nichts anderes als daraus einen Witz zu machen."
Gabrielle grinste, auch Nira.
Die Kriegerin sah ihre beiden Frauen an und wusste nun echt nicht mehr, was hier zu Gange war.
"Geht es euch gut, oder habt ihr eine Furie in euch?"
Nun lachten beide. Gabrielle als auch Nira.
"Xena, mein Schatz. Du warst so mit dir selbst beschäftigt, dass du wohl nicht einmal bemerkt hast, wie Nira und ich unsere Sachen gepackt haben. Du hast ja noch nicht einmal bemerkt, dass du seit einer Nacht ohne Decke schläfst."
"Gabrielle, rede deutlicher." Sagte Xena mit nun noch mehr verdutzter Miene.
"Schatz, Nira und ich haben vor einer Woche darüber gesprochen hier weg zu gehen. Sie will gern einmal Athen sehen, sie möchte gern einmal mein Heimatdorf sehen und möchte deine Mutter in ihrer Taverne besuchen. Also haben wir uns aus gemacht, dass wir in ein paar Tagen...hier weg gehen. Wir haben ja versucht mit dir zu reden, aber du warst ja immer abwesend, also haben wir einfach schon mal die Sachen gepackt."
Xena stand einfach nur da, hilflos wie ein Fisch am trockenen Ufer.
"Und da läst du mich erst alles von der Seele reden? Hättest mir ja sagen können, dass wir gehen."
"Sag mal, hast du Mutter gerade zugehört? Wir haben es versucht, aber du warst abwesend und vor allem wenn man dich so ansieht, schaust du gerade wie als ob dir ein Haufen nackter Joxer über den Weg gelaufen wären."
"Also Nira...wo hast du den das her?" Fragte Gabrielle. "Und vor allem woher weißt du wie Joxer nackt aussieht?"
"Das sage ich jetzt lieber nicht." Sagte Nira lachend.
Gabrielle stimmte mit ein.
Xena dagegen sagte zu ihrer kleinen: "Also wenn mir ein Haufen nackter Joxer über den Weg gelaufen wäre, dann würde ich bestimmt jetzt auf einer Wolke sitzen und schreien."
Damit war es beschlossene Sache.
Xena freute sich innerlich wie kleines Kind endlich aus dem ruhigen Alltag herauszukommen. Nicht das sie das Leben nicht genossen hätte, aber man kennt ja die Kriegerin, sie konnte nun mal nie lange an einem Ort bleiben.
Nach außen hin gab sich Xena wie immer. Gelassen und vollkommen ruhig.
Eine Nacht verbrachten sie noch in ihrer Hütte, dann nahmen sie ihre Sachen, befestigten sie an Argo und dann ging es los.
Gabrielle hatte sich noch mal vergewissert, dass sie auch wirklich alles hatten.
In der Hütte allerdings war alles was sie an Habseeligkeiten besaßen raus. Sie schloss die Hütte ab und lief in Eiltempo Xena hinterher.
Nira hatte das Privileg auf Argo zu sitzen. Xena jedoch führte.
So geschah es, dass sich die 3 Frauen auf den Weg nach Amphipolis machten.
Sie hatten beschlossen erst zu den Großeltern der kleinen zu reisen und dann danach die Welt zu entdecken.
Zuerst ging es zu Cyrene, danach wollten sie zu Gabrielles Eltern.
Nicht nur Nira freute sich ihre Großeltern zu sehen, Gabrielle freute sich ebenso ihre Eltern so wie ihre Schwester Lila wieder zu sehen und Xena freute sich auf ihre Mutter.
Vor allem aber auch auf den leckeren Portwein, den ihre Mutter ausschenkte.
Es gab weit und breit keinen besseren Port als bei ihrer Mutter.
Es heißt ja auch nicht für umsonst, bei Mutter schmeckt es immer am Besten.
***
Ihre Reise führte sie über unzählige Dörfer, große herrlich duftende Wiesen und Wäldern.
Für Nira offenbarte sich nun endlich die Welt. Na ja nicht die ganze Welt...aber sie lernte viel von Griechenland kennen und fragte ihre Mütter Loch und Löcher in den Bauch.
"Warum gibt es die Amazonen nicht euren Gegenden?" Fragte Nira.
Xena, die glaubte langsam heißer zu werden vom vielen Antworten, entgegnete:
"Nun, die Amazonen gibt es überall auf der Welt. Sie werden aber in verschiedensten Regionen anders genannt. Die Wallküren sind z.B. auch Amazonen...nun ja man könnte sie auch so benennen, aber man nennt sie nun mal Wallküren. Unsere Amazonen leben an der Ostküste und gehören eigentlich nicht so ganz zu den Griechen. Da sie aber an der Ostküste woran Griechenland grenzt leben, werden sie doch zu uns gezählt."
Gabrielle empfand, dass Xena das auch einfacher hätte sagen können, aber als Nira sagte, dass sie es verstanden habe, legte sie ihren Gedanken bei Seite.
2 Wochen waren sie nun unterwegs und schliefen unter dem sternenklaren Himmel.
Wenn es regnete hatten sie sich Höhlen gesucht zum Unterschlupf.
Doch als sie nicht mehr all zu weit von Amphipolis entfernt waren, beschlossen Gabrielle und Xena sich endlich mal wieder ein richtiges Bett zu gönnen.
Vor allem aber auch wegen Nira. Diese hatte sich zwar nie beschwert, aber sie dachten auch an das Wohlergehen ihrer Tochter.
So kam es, dass sie in einem kleinen Städtchen Namens Abdera die letzte Pause machten und dort nächtigten.
Man hatte es wieder einmal Gabrielle zu verdanken, dass sie billig übernachten konnten.
Selbst Argo hatte einen billigen Stallplatz bekommen.
Xena und Gabrielle beschlossen, das Abendessen für sie beide und Nira auf ihr Zimmer bringen zu lassen. Die Reise war doch anstrengend gewesen und auch wenn beide gern wieder unter Leuten waren, so genossen sie es doch lieber diesen Abend zu dritt in ihrem Zimmer zu verbringen.
Was heißt in einem Zimmer?1 Nira bestand darauf in einem eigenen Zimmer zu schlafen, so wie sie es von der Hütte am Fluss gewohnt war.
Xena hatte sich kundig gemacht, ob es ein Zimmer gäbe mit Durchgang zu dem zweiten Zimmer. Sie hatten Glück gehabt. Es gab nur ein solch ein Zimmer, was so einen Durchgang besaß.
Sie aßen gemeinsam zu Abend und dann machte sich Nira auch ins Bett.
Die viele frische Luft, die vielen Eindrücke die sie in den letzen 2 Wochen gewonnen hatte, liesen sie auch schnell einschlafen.
"Gabrielle...ich werde mich jetzt noch in die Badewanne begeben. Nach den 6 Jahren fehlt mir doch schon sehr solch eine heiße wohlige schaumige Wanne."
"Tu das, ich werde noch ein bisschen schreiben."
Xena zog ihre Augenbraue hoch.
"Wie? Du schreibst lieber, als mit mir zusammen in die Badewanne zu kommen?" Ein verführerisches Grinsen folgte.
"Ach Schatz weißt du, geh mal lieber allein. Wenn wir bei deiner Mutter sind, haben wir ein größeres Badezimmer und außerdem...warum sollte ich mit dir in die Wanne gehen? So dreckig wie du bist, bleibt ja noch nicht einmal mehr der Schaum weiß." Grinste Gabrielle. Doch in Gedanken hatte sie etwas ganz anderes vor.
Geh ruhig schon mal vor...wenn Nira richtig schläft, dann bekommst du das, was du schon lange wieder mal brauchst...hm...und du eigentlich auch Gabrielle...du brauchst das wieder mal richtig...so wie in den alten Zeiten.' Sagte sich Gabrielle in Gedanken. Hätte sich ihr fieses Grinsen auf ihren Lippen gezeigt, so hätte Xena den Braten sofort gerochen, doch nach alle den Jahren, konnte sie ihr Verlangen nach ihrer Frau auch gut verbergen. Zumindest, konnte sie es verbergen solang Xena sie nicht noch mehr anturnte.
"Haha...bist du heute wieder witzig. Dann geh ich halt allein."
"Ach nun schmoll nicht. Bald kommen wir in den Genuss, mein wehrte Kriegerin." In Gedanken fügte sie hinzu: Sogar unwahrscheinlich bald!' und setzte sich auf das weiche Bett.
Xena fluchte innerlich. Sie ahnte ja nicht, was ihre Liebste mit ihr vor hatte, also ging sie in sich hineinfluchend in das Badezimmer und setze dort den Kessel aufs Feuer, der ihr heißes Wasser zum Baden verschaffen sollte.
Gabrielle schrieb gemütlich auf den Bett sitzend in ihrer Papyrusrolle...sie hörte nach einer weile nur das wohlige Seufzen einer Kriegerin aus dem Badezimmer kommend.
Schön, sie ist im Wasser... werde ich ihr wohl gleich mal Gesellschaft leisten.'......
Nira schlief tief und fest in ihrem kleinen Bett im Nebenzimmer.
Xena hatte sich bis zum Hals in die Wanne sinken lassen und hatte ihre Augen geschlossen.
Zunächst war sie frei von Gedanken, doch auf einmal, so schien es ihr, wurde die Luft heißer.
Instinktiv öffnete sie ihre Augen und blickte nach rechts.
Ihre Augen starrten auf die Tür, wo Gabrielle mit einem samten Bademantel dennoch halb durchsichtig stand. Xenas Mund stand weit offen...sie wollte ihn schließen, doch der Anblick ihrer Frau lies dies nicht zu.
Die Kriegerin schluckte schwer.
Was passiert hier gerade?' Lief es durch ihren Kopf.
Gabrielle, schloss die Tür mit einer lässigen kleinen Handbewegung und ging auf die Wanne zu. Ihre Frau hatte noch immer den Mund offen und schloss ihn auch nicht, als die Bardin graziös ihren Bademantel zu Boden fielen lies.
Im Baderaum war es so heiß, dass Gabrielle ihr Körper in nur wenigen Sekunden feucht im Kerzenlicht schimmerte.
"Ich dachte mir, ich werde mir doch etwas gutes tun. Wenn die Kriegerin so freundlich wäre und mir in die Wanne helfen würde?!" Sagte Gabrielle mit einem verlangenden Unterton in der Stimme.
"Ich...schluck...ähm...ja...schluck!" Es war zu lange her, als Gabrielle sich so gezeigt hatte.
Xena stand in der Wanne auf und wäre beinahe ausgerutscht, so sehr hatte es ihr die Sprache verschlagen.
Als der nackte nasse Körper in voller Größe stand, fiel es Gabrielle sichtlich schwerer Kontrolle zu behalten. Sie spürte ihre Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
Die Kriegerin reichte ihr die Hand und geleitete ihre Frau in die immer noch heiße Badewanne. Beide waren innerlich froh zu sitzen, denn ihr beider Verlangen - auch wenn die eine vor dem anderen nichts zu gab - brachten ihre Beine zum zittern.
Gabrielle setze sich vor ihre Frau, aber mit dem Rücken zugewandt.
"Wenn meine Frau jetzt auch noch so gütig wäre und mir den Rücken waschen würde, dann wäre ich ihr sehr verbunden."
Die Worte Gabrielles, brachten die Kriegerin der Ohnmacht nahe. So gewählt und so verführerisch sprächend hatte sie ihre Frau wirklich schon zu lange nicht mehr.
Ohne etwas darauf zu erwidern schäumte Xena ihrer Frau den Rücken ein. Aber sie schäumte nicht nur ein, ihre Hände massierten die weiche leicht gebräunte Haut ihrer Frau, die wohlig dabei Seufzte.
Nun erst hatte Xena gemerkt, was ihre Frau vor hatte.
Oh Gabrielle...' Konnte sich Xena nur selbst sagen, als Gabrielles Hände nach hinten griffen und sich um Xenas Hals legten.
Xena nahm den Schwamm, der zwischen ihren Beinen lag und spülte damit langsam den Schaum von Gabrielles Rücken.
Danach legte sie den Schwamm zurück ins Wasser, aber hinter ihren Rücken, den sie wollte näher an ihre Frau heran rücken. Das tat sie auch.
Nun schäumte Xena die Schultern, Arme und Gabrielles Brüste langsam und quälerisch ein. Als die starken Hände über der Bardins Brüste glitten, konnte sie nur noch "Ohhhhhh!" Stöhnen. Ihre Brustwarzen hatten sich bereits aufgestellt und Xena machte keinen Halt diese langsam zwischen ihren Daumen und Zeigefinger zu zwirbeln.
Gabrielles Hände griffen sich nun fester um Xenas Hals, was es dieser nicht leichter machte.
Ihre Frau turnte sie so an, dass sie sich unter Kontrolle bringen musste nicht ohne eine einzige Hilfe zu kommen.
Xena setzte das Einschäumen fort und fuhr den flachen Bauch ihrer Frau hinab.
Doch das Wasser stoppte sie, also musste sie widerwillig den Schaum von Schultern, Armen und Brüste erstmal abspülen eh sie weiter machen konnte.
Wieder ganz langsam lies sie das Wasser über Gabrielles Körper fließen...langsam aber sicher bewegte sich das Wasser unter Gabrielles Empfinden mehr und mehr. Kleine Wellen stießen an die Wannenränder.
Als auch das letzte bisschen Schaum vom Körper war hörte Xena auf.
"Hm...oh...hör nicht auf." Seufzte Gabrielle.
Die berühmte Augenbraue schoss empor und Xena entgegnete nur trocken:
"Um den restlichen Körper zu waschen, muss aber meine teuere Frau aufstehen."
Nun war es Gabrielle, die unter diesem Tonfall zum erschaudern kam.
Bereitwillig stand sie auf, drehte sich aber noch nicht um.
Die festen straffen Pobacken ragten Xena entgegen und am liebsten hätte sie vor Verlangen hinein gebissen, aber so wie sie Gabrielle kannte, hätte diese wohlmöglich sofort ihr Gleichgewicht wieder verloren vor Verlangen.
Des Kriegerins Auge entging auch nicht die Feuchtigkeit zwischen Gabrielles Beinen und dies war nun wahrlich nicht das Badewasser, das an Gabrielles Innenschenkel herunter lief.
Die große schwarzhaarige fühlte sich wie ein kurz bevorstehend ausbrechender Vulkan.
Sie fragte sich, wie ihre Frau sich fühlen musste. Allerdings gefiel es ihr, was für ein Spiel ihre Bardin mit ihr führte.
Wieder schäumte sie ein, erst die rechte Pohälfte, dann die linke. Als das Wasser den Schaum abgespült hatte, küsste Xena sanft das strafe Fleisch und fuhr mit ihren Händen darüber. Gabrielle wurde gefoltert, dass war ihr nun mittlerweile bewusst. Sie hatte das Spiel angefangen, also musste sie jetzt auch weiter machen.
Bei jeder Berührung die Xena ihr gab, sei es mit dem Schwamm, mit den Händen oder ihren Lippen, zuckte sie und gab wohlige Seufzer von sich.
Da Gabrielle mit dem Rücken zu Xena stand, konnte diese nicht sehen, wie es wirklich um ihre Frau stand. Sie konnte nicht sehen, dass Gabrielle regelrecht nach Luft schnappte und das ihr Brustkorb sich unwahrscheinlich schnell hob und senkte.
All das konnte Xena bisher nur erahnen, sehen konnte sie es nicht.
Erst nachdem sie ihre Frau herum drehte und in das vom schweißgebadete Gesicht blickte erkannte sie die Not ihrer Frau.
Doch Xena konnte das Spiel nicht einfach so beenden.
Gabrielle hauchte nun endlich stöhnend das, was sie schon lange sagen, aber die Kontrolle nicht verlieren wollte.
"Bitte...nimm mich."
Xena jedoch erwiderte: "Du hast das Spiel angefangen, nun kämpf auch bis zum Schluss zu deinem Sieg."
Schluck! Hatte das eben wirklich die Kriegerin gesagt. Am liebsten wäre sie zurück in die Badewanne gesunken, aber ihre Frau hatte recht.
Sie hatte mit dem Feuer gespielt, jetzt musste sie es in Kauf nehmen zu verbrennen.
So oft wie Xena ihre Frau nun eingeschäumt hatte, so oft hätte sie sich das einmal von ihrer Frau gewünscht. Also wenn man nach der Sauberkeit ging, hatte Gabrielle wohl den Sauberkeitswettbewerb bestanden.
Quälerisch langsam glitt die Kriegerin über Gabrielles Schenkel und reizte sie bis aufs äußerte. Immer näher kamen ihre Hände zwischen Gabrielles Beine, aber immer wieder stoppte sie, wenn sie zu nahe war, was Gabrielle gar nicht gefiel.
Nach einer ganzen Weile des Reizen, entschloss Xena Gnade walten zu lassen und wanderte mit ihrer rechten Hand zwischen Gabys Beine und massierte mit ihren Finger das überhitze Zentrum der Bardin.
Der Atem der kleinen blonden Frau kam jetzt schon nur noch stoßweise.
Sie war schon lange nicht mehr Herr ihrer Sinne.
"Stütz dich an der Wand ab und stell dein Bein auf!" Ein Befehl, den Gabrielle nur all zu gern befolgte. Sie hätte alles getan, nur um endlich zu ihrer Erlösung zu kommen.
Gabrielle hatte ihr Bein aufgestellt und öffnete endlich den Blick für Xena, das zu sehen, was sie bisher nur an den Innenseiten der Oberschenkel fühlen und sehen konnte.
Gabrielle war so nass, dass man hätte meinen können, sie stünde unter einem Wasserfall.
Nicht lange zögernd, fand Xenas Zunge den Weg zwischen Gabrielles Beine.
Als ihre Zunge über das heiße nasse Zentrum ihrer Liebsten glitt, warf diese ihren Kopf in den Nacken und schrie ein lautes: "OH JA!" aus sich heraus.
Ihr Becken passte sich sofort Xenas Rhythmus an und stimulierte sie noch um so mehr.
Xenas Zunge blieb an Ort und stelle, nur zwei Finger tanzen in süßer Flüssigkeit an Gabrielles Öffnung.
"OH...Xe...TU ES!"
Die zwei Finger stießen kraftvoll in die heiße Höhle Gabrielles und trieben sie zum Wahnsinn.
"Ah..." Stöhnte Gabrielle genussvoll.
Ein Erdbeben war nichts zum Vergleich, was Gabrielle ihren Körper gerade durchfuhr.
Sie stöhnte und entlud sich in einem gewaltigen Höhepunkt, Xena nahm die köstliche Flüssigkeit auf und stöhnte selber laut auf, ehe sich Gabrielle vollkommen erschöpft in die Wanne zurück sinken lies.
Der Körper hörte nicht auf zu Zittern, selbst als Xena ihre Frau eng an sich zog und umarmte.
Erst nach Minuten fand Gabrielle ihre Stimme wieder und sagte: "Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch mein Schatz."
Nach diesem Satz stand Gabrielle auf und zog ihre Frau mit sich und ging mit ihr aus der Badewanne.
"Bist du nicht viel zu sehr geschafft?" Witzelte die stolze Frau.
"Wie könnte ich geschafft sein, wenn du mich ständig heiß machst?!"
Alles was die Kriegerin tat, war zu grinsen, wohl wissend, dass jetzt ihre Quittung über sie herein brechen würde.
Als beide aus der Wanne waren und Xena sich gerade ein Handtuch nehmen wollte, packte die sonst zurückhaltende Bardin ihre Frau, presste sie an die kalte Wand, was diese wiederum noch mehr anturnte und küsste sie wild und leidenschaftlich.
Die nackten Körper rieben aneinander und nun war es Xena, die nicht mehr Herr ihr Sinne war. Alles begann sich zu drehen, ihre Sinne benebelt von dem Geruch, der den Raum füllte, das Knistern vor ihren Augen und das Rauschen in den Ohren ließ ihren Körper eigenständig werden.
Die harten Brustwarzen Xenas, wurden von warmen weichen Lippen umschlossen und eine Hand Gabrielles hatte sich sofort zwischen die Beine der Kriegerin gemacht.
Während sie mit ihren Lippen an den harten Brustwarzen saugte und nagte, spielte Gabrielle ein wenig am Eingang Xena's , bis diese ihr einen Schwall an Feuchtigkeit schenkte, drang darauf tief und fest in sie und begann ein hartes, Lustbringendes Spiel.
Xena gefiel die Härte und das Forsche ihrer Frau und glaubte daran ohnmächtig zu werden.
Die Lippen liesen von den Brüsten Xenas ab und Gabrielle wanderte nun mit ihrem gesamtem Körper an Xena herab, die ihre Augen geschlossen hatte.
Die Bardin stand auf und griff unter ihren Bademantel nach etwas.
In der Hand hielt sie einen Phallus, den zwei Frauen gleichzeitig nutzen konnten.
"Mach die Augen auf stolze Kriegerin, ich will das du siehst, was passiert, wie du mich erregst, wie mein Körper nach dir schreit, so wie deiner nach mir.
"OH...Gab...ja...nimm mich."
"Ich werde dich so nehmen, wie nie zuvor und du kannst nichts dagegen machen. Wenn du darum bettelst zu stoppen, mach ich trotzdem weiter."
Xena glaubte es kaum wie ihre Frau heute reagierte.
Gabrielle führte das eine Ende des Phallus in ihren Mund und leckte an ihm genüsslich.
Die Gletscher blauen Augen schauten ihr dabei zu und verschlangen regelrecht Gabrielles Mundbewegungen.
Welcher Göttin sie das zu verdanken hatte, war ihr in dem Moment egal. Wie lange war es her, das sie so ein heißes Bild von ihrer Frau bekommen hatte - wie der Phallus, durch Gaby's Lippen immer feuchter wurde und sie mit der Zungenspitze das Fass bald zum überlaufen ließ.
Langsam glitt das Ende aus Gaby's Mund.
"Leg dich hin", befahl sie so verführerisch, das es in der Kriegerin einen Rausch erzeugte.
Sie selbst legte sich vor ihre Frau, die Beine ein wenig übereinander verhackt.
Sanft drückte sie das eine Ende an den Eingang ihrer Frau, das Andere vor sich selbst und zog die starke Kriegerprinzessin zu sich ran.
Immer tiefer glitt der Phallus in die Körper, wurde immer benetzter mit der wohligen Flüssigkeit, bis eine Scham auf die Andere traf.
Xena schrie vor Extase und wand sich vor Erregung und Verlangen.
Sie waren nun beide miteinander verbunden und ritten sich immer schneller, immer heftiger.
Xena warf ihren Kopf nach hinten, ihr langes schwarzes Haar bedeckte den Boden und über ihre Lippen kamen nur noch stöhnende Wortfetzen:
"Oh...fest...oh...Gab...schn...OHHHHHHH!"
"Sieh...mich...an...!" Gab Gabrielle zu verlauten.
Sie gab einen harten, schnellen und doch intensiven Takt an, der Xena zum Rande des Daseins trieb.
Sie öffnete ihre Augen, sah in die von ihrer Frau.
Alles was um sie geschah, war verschwunden. Sie hörte nur noch ihren Herzschlag, der einem Galopp ähnelte. Ihr Adrenalin war stärker als jeder bisheriger Kampf.
Gabrielle grinste sie verführerisch an und spielte mit ihrer Brust.
"Gefällt es dir was du siehst?", hauchte sie ihrer Kriegerin zu, die nicht mehr wusste wo oben oder unten war.
"Ja,..oh ihr Götter, ja!"
Immer heftiger wurde dieses Spiel.
Immer noch in die Augen sehend, trieben sich beide Frauen zum Höhepunkt.
Sie schrieen die Namen des Anderen bevor sie erschöpft auf dem Boden liegen blieben und schwer atmeten.
Behutsam entfernten sie den Phallus zwischen ihren Beinen und verfielen in einen leidenschaftlichen Kuss.
Als Xena ihre Stimme wieder fand sagte sie: "Warum haben wir das solang nicht mehr gemacht?"
"Weil wir keine Badewanne hatten."
"Oder weil ich einfach nicht dreckig genug war."
Gabrielle lachte.
"So dreckig wie du jetzt warst, musst du erstmal wieder werden."
Zweideutiger, hätte es Gabrielle wohl nicht ausdrücken können und grinste frech ihre Frau an.
"Ich glaube so dreckig wie du es heute warst, war ich bestimmt nicht." Grinste Xena frech zurück.
Sie küssten sich wieder, tauschten liebevolle Blicke aus und kuschelten noch eine kleine Ewigkeit, ehe sie sich richtig trocken rubbelten, sich Bettfertig machten und eng aneinander gekuschelt einschliefen.
***
Währenddessen in einer dunklen Festung irgendwo im Nirgendwo.
"Das macht mich so krank, wenn ich die beiden sehe!"
"Ja, diese ganze Liebelei, ist ja nicht zum aushalten."
"Man muss doch was dagegen unternehmen."
Eine große Frau mit langen blonden Haaren drehte sich zu dem, in schwarz gekleideten, Mann.
"Ich hab da schon eine Idee, Ares!"
"Ich mache mit dir keine Geschäfte...du bist nicht wirklich ein Gott."
"Das vielleicht nicht, aber ich begehre Xena ebenso wie du und gleichermaßen hasse ich sie wie du, für das was sie mir und meiner Familie angetan hat."
"Hm...hast du Hass gesagt?! Ich bin ganz Ohr Callisto. Was hast du vor?"
Ares sein Herz schlug um vieles mehr, als er den Zorn in Callistos Augen sah.
Der Gedanke, Xena mit Gabrielle auseinander zubringen, damit sie ihm gehörte reizte ihn und das nicht gerade wenig.
Der Gott und die blutrünstige Callisto schmiedeten Pläne Xena ihr Familienglück zu zerstören.
"Dein Plan klingt gut...so werden wir es machen!" Sagte Ares, ehe er in unzähligen Blitzen verschwand.
Callisto blieb zurück und schaute weiterhin in die Kugel, die auf dem Altar stand.
Sie sah, wie Xena und Gabrielle friedlich schliefen.
"Jetzt ist es aus, mit deiner Familie, Xena. Ich mach dich fertig...auf die ein und die andere Weise." Sie lachte und verschwand ebenso in vielen tausenden von gelben Blitzen............
***
Am nächsten Morgen wurden beide von Nira unsanft geweckt.
Nira sprang lustig auf den Bett der beiden auf und ab und rief:
"Aufstehen! Los kommt schon, wir wollen doch zu Oma."
Selbst Xena, die immer als erste wach war, grummelte.
"Nira, es ist noch zu früh."
"Nein, das ist es nicht. Wir die Sonne steht schon fast ganz oben am Himmel."
Xena schreckte hoch. War es wirklich schon so spät?
Sie stand auf und lugte durch das Fenster, wo man auf den Markt sehen konnte.
Tatsächlich, es fast Mittag.
Bei allen Göttern...wir müssen aber richtig fertig gewesen sein, wenn wir bis jetzt eben noch geschlafenen haben.' Sagte sich Xena.
"Nira, komm hilf mir deine Mutter aus den Federn zu bekommen." Sagte Xena, die bereits nach wenigen Momenten top fit war.
Gabrielle hatte nur wenig davon mitbekomme, dass Nira auf dem Bett herum gesprungen war, allerdings war der Platz neben ihr leer.
"Aber bevor wir Mutter wecken, solltest du vielleicht vom Fenster weg und dir was anziehen." Bemerkte die Kleine.
Xena schaute an sich herab und wäre fast errötet.
"Da kannst du mal sehen Liebling, wie deine Mutter mich schafft."
"Was meinst du?"
"Ist schon Ok." Schmunzelte Xena. Sie wusste, dass ihre Tochter diesen Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstand. War auch in dem Alter von Nira vielleicht auch besser so, das sie es noch nicht verstand.
Xena zog sich geschwind an und küsste ihre Frau auf die Stirn, Nira dagegen kitzelte ihre Mutter aus, wodurch sich Gabrielle noch fester in die Decke rollte.
"Hm...nein...ich will noch nicht...zu früh...schlafen...ja das ist schön." Murmelte Gabrielle.
"Schatz aufstehen!" Aber Gabrielle rührte sich nicht.
Die Kriegerprinzessin zwinkerte ihrer Tochter zu und zog mit einem Ruck die Decke weg.
Gaby wand sich und schrie: "Was...wie...oh Xena...ich...ich könnt dich."
"So bekommt man deine Mutter immer wach." Witzelte Xena, die Bardin dagegen schimpfte wie ein Rohrspatz und ging trotzig, noch verschlafen, ins Badezimmer.
"Ach Schatz...vergiss nicht, dich kalt zu baden...damit deine Überhitztheit verschwindet." Lachte Xena.
Gabrielle babbelte irgendwas, Xena konnte nur erahnen, dass ihre Frau über sie herzog.
Nira lachte ebenso über ihre Mutter, doch lange hielt das Lachen nicht an. Xena hatte beschlossen, dass sie beide den Frühstückstisch deckten.
...
Nach kurzer Zeit war der Tisch gedeckt und Xena hatte fix Essen ins Zimmer bringen lassen.
Gabrielle war immer noch im Badezimmer. Xena glaubte schon, ihre Frau sei ertrunken.
"Hey...kleine...Rohrspatzartige Gabrielle...bist du ertrunken, oder bist du eingeschrumpelt?"
"Xena...ich." Sie wurde unterbrochen.
"Frühstück ist fertig." Xena wusste, dass Gabrielle darauf hundertprozentig reagieren würde.
"Xena ich bin...hab ich was von Frühstück gehört?!"
"Jap, ist fertig."
"Klingt gut, ich bin dabei!" Sagte Gabrielle, die die Tür aufgemachte hatte und nur mit einem Handtuch bekleidet im Rahmen stand.
"Fresssack!" Sagte Xena.
"Bin ich gar nicht."
"Bist du wohl."
"Das bin ich nicht...das bist eher du, oder warum spannt dein Lederkleid in letzter Zeit?!" Grinste Gaby frech. Treffer! Nun war es Xena, die böse kuckte.
"Aber Liebling...nun schau nicht so...wir machen ab heute Diät. Besser gesagt du...ab heute lässt du die Honigmurmeln weg."
"Das ist nicht fair!"
"Doch das ist es. Ich muss dich ja schließlich auf mir aushalten...und langsam wirst du schwer."
Gabrielle hatte das ausgesprochen und musste sofort flüchten, den Xena sprang ihr wütend hinterher.
Der Morgen war wieder einmal wie immer. Lustig und Magenstillend zugleich.
"Oh ja...das war lecker. Ich glaub ich platze."
"Kein Wunder Mutter, wenn du 5 Scheiben Nussbrot, 3 Äpfel und zwei Eier gegessen hast." Sagte Nira, die sich Gabrielle ansah, die ihren Bauch hielt.
Xena hätte sich beinahe verschluckt als sie den letzten Bissen ihrer Birne gegessen hatte.
Als der Bissen runter war sagte diese zu Nira: "Und dabei sagt sie, dass ich zu dick bin."
"Verbündet euch ruhig. Ist ja nicht so, dass ich Hunger hatte."
"Du hast immer Hunger." Gaby schaute irritiert zu ihrer Tochter.
"Was soll das heißen?"
"Na ist doch so. Man kann ja keine 5 Meter gehen und du redest wieder vom Hunger."
Ein leises Lachen drang an Gabys Ohr, sie schaute zu ihrer Frau, die abrupt stoppte und versuchte ernst zu schauen. Gelang ihr nur nicht, sie platzte in einem riesen Gelächter aus.
"Ok Xena...das hat sie von dir...na warte...meine Rache wird kommen."
"Immer doch Gabrielle...wenn du mir früh genug bescheid sagst, bin ich auch spontan." Lachte Xena.
"Habt ihr beide von Joxer geträumt, oder warum die Witzigkeit?"
"Wir? Neiiiiiinnn...wir würden nie von ihm träumen..." Sagten beide zusammen.
Nira stand auf und rief als sie in ihr Zimmer rannte um ihre Sachen zu packen: "Last uns endlich aufbrechen. Ich will zu Oma."
***
"Die Zeit ist gekommen, um unseren Plan in die Tat umzusetzen."
"Callisto, las sie erst einmal aufbrechen. Jetzt erregt das nur zu viel Aufmerksamkeit."
"Wann willst du es den sonst machen?"
"Hör mal, du bereits versucht Xena zu töten...es scheiterte...und was folgte daraus. Xena hat diesem Anhängsel Gabrielle einen Antrag gemacht."
"Aber du musst schon zugeben, sie mit ihrem eigenen Chakram zu treffen war gut."
"Aber nicht effektiv!"
Callisto murrte vor sich hin. Am liebsten wäre sie sofort Xena ins Gesicht gesprungen, aber sie musste sich dem Kriegsgott fügen. Ohne sein Mitwirken, hatte sie keine Chance. Noch einmal würde sich Xena nicht so leicht treffen lassen, wie vor 6 ½ Jahren.
"So wie ich Xena kenne, werden sie unterwegs irgendwo rast machen, wo keine Menschenseele ist und da werden wir zu schlagen!"
Ares lachte und gleichermaßen brannte in ihm das Verlangen Xena endlich in seinen Besitz zu nehmen.
***
Die 3 Damen der Schöpfung waren nun endlich wieder unterwegs.
Bald würden sie in Amphipolis eintreffen und dort eine Woche verbringen.
Je näher sie ihrem Ziel kamen um so mehr freute sich Xena ihre Mutter in die Arme schließen zu können.
Es war schon wieder 2 Monde her, als sie das letzte mal ihre Mutter sah und da war Cyrene auch noch bei den Frauen zu besuch.
Man konnte sagen, was man wollte...aber Xena freute sich ihre Heimat wieder zu sehen.
Gabrielle erging es nicht anders. Ihre Schwiegermutter zu sehen, brachte Freude in ihr Herz, mehr aber noch, wenn sie daran dachte ihre eigenen Eltern bald wieder zu sehen.
Wie es ihnen wohl erging? Gabys Vater hatte Xena akzeptiert, doch so richtig warm sind sie nach all den Jahren doch nicht geworden. Sie hoffte inständig, dass wenn sie eine Weile bei ihren Eltern blieben, dass das Eis zwischen Xena und ihren Vater endlich brechen würde.
Da die beiden Frauen verschlafen hatten, konnten sie Amphipolis am selben Tag nicht erreichen. Sie beschlossen in der herrlichen Natur ihr Lager aufzuschlagen.
Aber es wurde nicht irgendwo ein Lager aufgeschlagen.
Oh nein. Xena kannte aus ihrer Vergangenheit einige Höhlen mit warmen Quellen.
Nira würde es dort sicher gefallen und Argo müsste auch nicht in der kalten Nachtluft übernachten.
Außerdem...heiße Quellen...sie und Gabrielle...bei dem Gedanken stieg ihr Verlangen empor.
Unbewusst, gab sie einen verlangenden Seufzer von sich.
Der blieb aber nicht unbemerkt.
"Sag mal, bist du schon wieder in Gedanken mit uns beiden."
"Wie...ich...nein...würde ich nie tun. Ich hab nur an eine dunkel blonde ebenso große Frau gedacht wie ich es bin. Nur das ich schwarze Haare habe."
Gabrielle wurde eifersüchtig.
"Wer ist das? Aber nicht wieder Akimi?!"
"Fängt das schon wieder an. Erstens war ist Akimi eine Chin und war bei weitem nicht so groß wie ich und zweitens...hab ich jetzt einfach nur aus Spaß vom Thema abgelenkt. So und nun komm wieder runter, du eifersüchtiges Etwas."
"Ich bin nicht eifersüchtig."
"Ach nein...deine Eifersucht, winkt mir gerade zu und grüßt."
"Ja, ja...schon gut. Hast recht, bist du jetzt zu frieden?"
"Jap."
"Wir schlagen hier heute unser Lager auf. Morgen geht es früh weiter und zum frühen Mittag sind wir dann in Amphipolis."
"Hier? Mitten im nirgendwo, wo noch nicht mal ein Fluß ist zum waschen?! Ich versteh dich nicht."
"Also jetzt enttäuscht du mich aber. Du kennst mich schon so lang und weißt, dass ich nie irgendwo übernachte wo es nicht schön ist. Da hinten..." Xena streckte ihre Hand aus und zeigte mit ihrer Hand in Richtung eines Strauches.
"Du willst in einem Strauch übernachten? Was soll das werden? Willst du ein Strauchdieb werden?"
"...irgendwann bringst du mich damit um...las mich einfach ausreden und unterbrich mich nicht immer, dann wüsstest du bereits, dass dahinter eine Höhle liegt mit heißen Quellen."
"Na sag das doch gleich."
Xena verdrehte nur ihre Augen und ging weiter.
Nira hatte heiße Quellen vernommen und fragte auch gleich nach dem ihre Mütter fertig waren mit erzählen, was das ist.
Xena überlies Gabrielle das Reden, zumal die Bardin heute sowieso Quasselwasser getrunken haben muss zum Frühstück. So kam es Xena jedenfalls vor. Sie Rede ohne Pause...manchmal dachte Xena, dass ihre Liebste blau anlaufen müsste und umfallen würde...da sie kaum Luft zuholen schien.
Gabrielle und Nira unterhielten sich bis sie in der Höhle waren. Gabrielle war so im Eifer, dass sie nicht einmal mit bekam, dass Xena bereits die Decken austeilte.
"Sag mal, Xena müssten wir nicht bald da sein...UPS...!" Sie lief genau vor Xena und runzelte ihre Nase.
"Musst du immer im Weg stehen?!" Fügte Gabrielle noch hinzu.
"Also erstens, stehe ich nicht im Weg rum, sondern bereite unser Lager vor und zweitens...läufst du schon seit einigen Minuten mit mir und Nira durch die Höhle."
"Ach echt?" Gabrielle blickte sich um.
"Hm ja...Felsen, Felsen und nochmals Felsen und Steine. Sieht ganz wie eine Höhle aus."
"Es sieht nicht nur so aus, Mutter, es ist auch eine." Gab nun Nira von sich, die langsam und allmählich müde von Gabrielle ihren Geschichten wurde.
"Was hält mein Frauchen davon, das Lager weiter aufzubauen und schon mal anzufangen das Essen zuzubereiten. Ich schau noch mal nach Argo."
"Dein Frauchen, legt sich gleich hin und schläft, wenn du mich noch mal so nennst."
"Gabrielle...bitte." Sagte Xena nur.
"Ja ok, ich mach ja schon."
Xena deute Nira bei Gabrielle zu bleiben, dann ging sie zu ihrem treuen Pferd und vergewisserte sich, ob Argo auch wirklich gut ging.
In der Tat, Argo ging es gut.
In der Höhle war am Eingang ein bisschen Heu verteilt. So beschloss Xena ihr Pferd gleich am Eingang zu lassen. Selbst dort war es warm und wesentlicher angenehmer, als wenn Argo hätte draußen übernachten müsste.
Plötzlich schärften sich ihre Sinne. Irgendwas stimmte nicht.....
Die Luft roch anders.
"Das kann doch nicht...ARES!!!!" Sagte Xena.
Schon traten ein Haufen von Blitzen auf und der Kriegsgott stand vor ihr.
"Also du musst mir wirklich verraten, wie du das machst teure Xena."
"Spar dir deine Sprüche. Was willst du von mir?"
"Hm...mal sehen...dich endlich dazu zu bringen die Seiten zu wechseln und mit mir ein kriegsreiches Leben zu führen."
"Wenn das alles ist, dann geh ich mal wieder und du solltest deinen Vater liebe grüße von mir ausrichten. Den wenn ich dich noch einmal in meiner oder Gabrielles Nähe sehen sollte, mach ich dich fertig."
"Na na...wer wird den gleich so zornig werden. Außerdem...nur dich und Gabrielle soll ich in Ruhe lassen? Also hast du nichts dagegen, wenn ich mir eure Tochter vornehme?!"
Xena drehte sich wieder herum, machte kehrt und stand vor Ares.
"Wenn du ihr, oder Gabrielle auch nur ein Härchen krümmst, dann schwöre ich bei Hades, dass ich dich in den Tatarus bringe."
"Ach Xena, das hatten wir doch alles schon. Sei doch vernünftig...Gabrielle macht dich nicht glücklich. Sieh dich doch einmal an. Was ist aus dir geworden? Eine sesshafte, liebeskränkelnte, gute Xena."
Ares überspannte den Bogen zu weit, was dazu führte, dass Xena ihn an die Wand presste.
"Nun hör mir mal zu. Gabrielle kann mir das geben, was kein Mensch oder Gott mir je geben könnte und nun HAU AB!!!" Schrie Xena.
Der Kriegsgott wollte etwas hinzufügen, doch die Stimme der Bardin erklang als Echo:
"Xena?"
Sofort drehte die Kriegerin herum und hoffte inständig, dass Gabrielle da bleiben würde, wo sie gerade war. Sie antwortete nicht, sie drehte nur zu ihrem Gegenüber zurück, doch dieser war schon wieder verschwunden.
Ihr Herz raste, ihr Kopf drehte sich vor lauter Angst um ihre Frau und ihrem Kind.
Sie musste es Gabrielle sagen, was gerade geschehen war, aber sie würde dies erst tun, wenn Nira schlafen würde.
***
Nachdem Gabrielle das Nachtlager für sie drei komplett fertig gestellt hatte, sagte sie zu Nira, dass sie gleich wieder da sei.
Doch die Tochter schlief bereits tief und fest.
"Man gut, dass ich dein Fell und deine Decke als erstes fertig gemacht habe!" Sagte Gabrielle lächelnd zu sich selbst.
Sie kniete sich hin und schlang die Decke richtig um Niras Körper, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sagte: "Schlaf gut, mein Liebling."
Die Bardin verwunderte sich dennoch, dass ihre Tochter noch nicht einmal zu Abend essen wollte.
Es war ein langer, anstrengender Tag gewesen und außer dem Frühstück und ein paar Früchte hatte Nira heute nichts gegessen. Gabrielle schob es auf die Erschöpftheit, dass Nira ohne Abendessen eingeschlafen war.
Da Nira nun schon schlief beschloss sie, dass es kaltes Abendessen geben würde. Nur für sie und Xena musste sie jetzt nicht noch extra kochen, den selbst sie war viel zu geschafft um noch kochen zu wollen. Also legte sie Nussbrot und ein paar Datteln parat.
Xena sollte sowieso Diät machen ihrer Meinung nach, da würde es nicht schaden, wenn die Küche heute Abendkalt bliebe.
Dennoch, auch wenn sie zu sehr geschafft war, einen romantischen Abend wollte sie mit ihrer Frau aber noch verbringen. Mit Kerzen bewaffnet, ging Gaby zu der 200 Meter entfernten heißen Quelle. Sie positionierte die Kerzen so, dass der Schein die Höhle noch romantischer wirken lies.
Nachdem alle Kerzen angezündet waren, staunte sie selbst.
Die Felswände schimmerten in allen erdenklichen Farben. Soetwas hatte sie noch nie gesehen. Selbst ein Barde, wie sie es war, hätte nicht in Worten beschreiben können, wie schön es war.
***
Xena hatte sich währenddessen vergewissert, ob wirklich die Luft rein war.
Da sie keinerlei Anzeichen finden konnte, dass sich Ares doch noch in der Nähe aufhielt, beschloss sie zu Gabrielle und ihrer Tochter zurück zu gehen.
Bei dem Gedanken, Gabrielle zu erzählen was passiert war, schauderte es ihr selbst.
Das alles hatten sie schon einmal. Gabrielle, Nira oder sogar beide zu verlieren, dass wäre ihr Ende. Angst schnürte ihre Kehle zu. Was konnte sie gegen einen Gott schon tun. Sicher, es gab den Dolch des Hellius, aber der befand sich in weiter Ferne und für sie unerreichbar.
Für Xena gab es nur noch eins. Sie würde Gabrielle und ihre Tochter verteidigen und sei es drum, wenn dies ihr Leben fordern würde.
Nachdem sie Argo noch etwas mehr Heu zurecht gelegt hatte, drehte sie herum und ging.
Plötzlich erklang eine Stimme: "Ich habe dich gewarnt Xena. Nun wird es geschehen!"
Xena erkannte sofort die Stimme. ARES!
Sie rannte los um zu ihrer Frau und Tochter zugelangen.
Doch weit kam sie nicht. Gelbe Blitze kreisten sie ein und verschlangen sie in das Nichts!..................
***
Langsam wurde Gabrielle wütend...solang hatte Xena sie noch nie warten lassen, auch wenn es um ihr treues Pferd Argo ging.
Frustriert und einer kleinen Menge Wut im Bauch stapfte sie von der heißen Quelle weg und wollte zu Xena gehen.
Als sie in unmittelbarer Nähe ihres Lagers war, wurde sie auf einmal von einem grellen Licht geblendet, das so schnell wie es gekommen, auch wieder verschwunden war.
Gabrielle hatte für diesen kurzen Moment ihre Augen schließen müssen, als sie sie wieder öffnete, taten diese ihr weh.
Sich die Augen reibend fragte sie laut: "Was war den das gerade?"
Ihr Blick schärfte sich wieder und dann sah sie plötzlich, das Nira nicht mehr unter ihrer Decke schlief. Aber egal in welche Richtung Gabrielle auch blickte, von Nira fehlte jede Spur.
Sie rief: "Nira?" Doch keine Antwort kam. Sie schrie lauter: "NIRA!", aber auch jetzt folgte keine Antwort.
Es kam ihr der Gedanke, dass Nira vielleicht doch noch einmal wach geworden ist und zu Xena gegangen war, doch als Gabrielle bei Argo ankam, sah sie keine Xena und keine Nira.
"Xena, wenn das ein Scherz sein soll, ist der nicht komisch." Rief sie, aber es kam keine Antwort.
Langsam wurde ihr mulmig und nun schrie sie mit Angst und Sorge die Namen ihrer Liebsten so laut sie konnte, aber es kam keine Antwort.
Panik und Angst breiteten sich wie ein Lauffeuer in ihr aus.
Egal wie oft sie nach den beiden schrie und egal wie oft sie die Höhle noch durchsuchte...Xena und Nira waren verschwunden.
Die Tränen, waren nicht mehr aufzuhalten, die Angst lies ihre Beine schwächer werden und somit sank sie auf den Boden.
"Wo seit ihr?" Schluchzte die Bardin leise vor sich und hielt ihr Gesicht unter Tränen.
"Arme, arme Gabrielle."
"Wer ist da?" Schreckte Gabrielle hoch.
"Ist deine liebe Xena und deine Tochter verschwunden?!"
Jetzt erkannte Gabrielle die Stimme.
"Callisto!"
"Richtig! Wie du das wohl erraten hast?!" Callisto trat aus ein paar Blitzen hervor und stand nun vor Gabrielle.
Callisto war nicht gefasst auf Gabrielles Reaktion, so geschah es, dass Gabrielle mit ihren Zais Callisto unwahrscheinlich nahe war.
"Ich hätte mir denken können, dass du was damit zu tun hast. Wo sind sie?"
Callisto nahm ihre Hand und schob Gabrielles Hände weg, als wären diese nur ein paar Blätter.
"Aber Gabrielle, wie könnte ich was damit zu tun haben? Ich bin doch so unschuldig."
"Ich wiederhole mich ungern. WO SIND SIE!" Sagte Gabrielle lauter.
"Also schön, dir kann man ja nichts vor machen. Wenn du wissen willst wo sie sind und sie wieder haben willst, musst du mir eine Frage beantworten."
"Spiel keine Spielchen mit mir. Wo sind sie?"
Callisto grinste fies zu Gabrielle.
"Man isst es nicht, man trinkt es nicht, und es schmeckt doch so gut. Was meine ich nur?"
"Du sagst mir jetzt wo sie sind oder ich bring dich um."
Callisto lachte laut und fies. Blitze traten auf und ihre Stimme erklang noch einmal:
"Beantworte mir die Frage und du wirst Antworten bekommen. Findest du die Lösung nicht, so wirst du Xena und eure Tochter nie wieder sehen...." So verschwand Callisto spurlos in den unzähligen Blitzen, die nach wenigen Momenten auch erloschen..............
***
Laute verzweifelte Schreie drangen durch die Nacht und liesen sogar die Grillen verstummen.
Die Luft, die warm war von den heißen Quellen, schien nun kühl zu sein.
Die Wände, die in allen Farben schimmerten, wurden auf einmal zu einer großen dunkel grauen Masse, die drohte einzustürzen.
Gabrielle zitterte am ganzen Körper. Die Angst um ihre beiden Liebsten, schnürte ihr die Kehle zu. Nicht nur die Angst machte ihr zu schaffen, Zorn...unaufhörlicher Zorn machte sich in Gabrielle breit.
Sie schrie und weinte Stundenlang. Doch irgendwann verließen sie die Kräfte und sie sank auf den Boden in mitten der Höhle.
Kein Gedanke, keine einzige Geschichte, rein gar nichts ging ihr durch den Kopf.
Gaby schaute starr und leer an die schroffen Felswände der Höhle.
Sie lies sich gänzlich auf den Boden nieder und erst als sie lag, musste sie einsehen, dass es keinen anderen Weg gab, als den, den Callisto ihr gesagt hatte.
Die Bardin überlegte, was Callisto ihr gesagt hatte.
"Was war das für ein Rätsel? Man isst es nicht, man trinkt es nicht und es schmeckt doch so gut, was meine ich nur?" Immer wieder ging sie diese Frage durch, doch diese Leere im Kopf lies es nicht zu, dass sie eine Lösung fand.
Jetzt entfachte sich Wut auf sie selbst...sie verfluchte sich. Gabrielle wollte Xena und auch ihre Tochter wieder haben, aber nun war sie nicht einmal im Stande klar zu Denken.
***
Die Nacht verging für Gabrielle quälerisch langsam vorüber. Nicht ein einziges mal hatte sie ihre Augen zu getan.
Doch irgendwann nimmt sich der Körper, dass was er brauch.
So fiel sie in den Schlaf.
***
Es war dunkel als sie ihre Augen aufmachte, ihr Körper zitterte, nicht vor Angst...es war kalt. Wo war sie? Wo war Gabrielle und Nira? Ging es den beiden gut? Schoss es Xena durch den Kopf.
Ihre Armen kamen ihr schwer vor, die Beine brannten.
Sie versuchte sich zu bewegen, bemerkte aber, dass sie ankettet war.
Ihre Sinne fanden sich langsam wieder ein und sie begann den faulen Geruch von Ares zu riechen. Was man als faulen Geruch auch immer bezeichnen mag.
"Du elendiger Bastard, könntest mir wenigstens Licht geben!" Wetterte Xena.
Und sofort, wurde der Raum erhellt.
Doch es war nicht Ares, der vor Xena stand. Nein! Es war Callisto.
"DU! Callisto ich werde dich...!" Xena explodierte nun richtig, ihr Körper spannte sich an, so dass sich die Fesseln in Arme und Beine einschnitten.
"Also ich muss schon sagen, so gefällst du mir viel besser, als wie wenn du liebestaumelt diesen Anhängsel hinterher schmachtest."
"Ich bring ich um!" Sagte Xena laut und spannte die Fesseln noch mehr. Den Schmerz durch die Fesseln spürte sie kaum. Die Wut hatte ihr Adrenalin so in die Höhe geschossen, dass sie kaum noch etwas von ihrem Körperlichen Befinden mitbekam.
Callisto lies sich nicht einschüchtern, sie ging demonstrativ und langsam auf Xena zu.
Xena konnte ihr nichts anhaben, sie war gefesselt. So lies sie ihre Hand über Xenas Gesicht gleiten, diese aber drehte ihr Gesicht weg.
"Ah...so gefällst du mir. Diese Wut, dieser Zorn...dieses Verlangen mich tot zu sehen...weißt du eigentlich, wie sehr du mich damit heiß machst?!"
Ausnahmsweise log Callisto mit ihren jetzigen Satz nicht.
Die Kriegerin so zu sehen, lies ein Verlangen in ihr hoch kommen. Das Verlangen Xena zu nehmen und sich nehmen zu lassen.
"Ich würde dich nicht einmal anfassen, selbst wenn du alt und zerbrechlich auf einen Baumstamm sitzt und lustig pfeifst." Zischte Xena giftig und angewidert zurück.
"Ach sind wir heute wieder humorvoll. Das liebe ich so an dir."
Am liebsten hätte Xena ihr einen Tritt und einen kräftigen Schlag ins Gesicht verpasst, doch ihr waren buchstäblich die Hände und Füße gebunden oder besser gesagt gefesselt.
Xena wollte was entgegen bringen, doch plötzlich presste sich eine Hand auf Xenas Mund und die andere Hand schnellte zwischen Xenas Beine.
"Hör mir gut zu Xena, du kannst es dir aussuchen. Entweder auf die leichte oder auf die harte Tour. Ich bekomme was ich will. Oh was merk ich den hier...Feuchtigkeit auf meiner Hand...Gabrielle kann dir wohl nicht das geben was du brauchst. Du brauchst es wohl doch härter!" Sagte Callisto.
Xena wand sich, konnte sich aber nicht befreien.
Ehe Callisto aber noch was sagen konnte schrie eine Stimme: "ES REICHT!"
Sofort nahm Callisto ihre Hände von Xena und diese lies es nicht aus und brüllte:
"Wenn du mich noch einmal anfasst, dann schwöre ich bei Hades das ich..."
Aber auch Xena wurde unterbrochen.
"Schluss jetzt!"
"Ares von dir las ich mir gleich gar nichts sagen. Was soll das alles hier?"
Ares hieß Callisto, dass sie verschwinden sollte, doch diese konnte es sich nicht nehmen lassen und sagte: "Mach dir um dein Anhängesel mal keine Sorgen. Die Rätselt lustig vor sich hin."
"SCHWEIG!" Brüllte Ares und verpasste ihr eine deftige Ohrfeige. Xena musste innerlich lächeln.
Callisto verschwand wortlos in hunderten von Blitzen.
Plötzlich hörte Xena eine Stimme. Es war eine Kinderstimme, als sie diese richtig wahr nehmen konnte, drohte ihr Herz auszusetzen.
"NIRA!"
"Ja das ist sie."
"Wenn du ihr nur ein Härchen krümmst, schwöre ich dir das ich dir deine Unsterblichkeit zur Hölle machen werde."
"Ich bitte doch darum, den so mag ich dich. So diese Kälte und doch Verlangen in deinen Augen."
"Du widerst mich so an, Ares. Was willst du mit ihr? Nimm mich und las Gabrielle und Nira in Frieden."
"Klingt gut und es reizt mich sehr, doch eine Chance gebe ich Gabrielle. Sie ist damit in ihrem Element."
"Sprich nicht in Rätseln, was muss sie tun?"
"Tu triffst es genau bei der Sache. Deine Liebste ist doch eine Bardin, also wird sie um euch beide zu befreien, Rätsel lösen müssen. Kann sie, sie nicht lösen, ist das Ende für Nira und dich."
"Hm...und du meinst wirklich, Gabrielle wäre dieser Aufgabe nicht gewachsen? Da kennst du sie nicht."
"Was ist aber, wenn ich ihr ein Rätsel stelle, das sie in die Irre führen lässt?!"
Ares grinste nur fies und verschwand darauf.
Xena brüllte einfach nur: "Du Schwein, wenn du das machst...ich werde dich töten...hörst du Ares...ich werde dich töten!"
***
Gabrielle ihr Schlaf war kurz und mit Alpträumen bestückt.
Immer wieder träumte sie, dass Nira und Xena schlimmes angetan würde.
Sie hörte Nira weinen, Xena vor Schmerzen schreien.
Qualvolle Schreie, für Gabrielle.
Es dauerte nicht lang und Gabrielle erwachte schweißgebadet auf.
Tränen liefen ihr über das Gesicht, sie wusste keinen Rat, sie fand die Lösung des Rätsels nicht.
Sie wünschte, dass Xena sie in den Arm nehmen würde und ihr zuflüsterte: "Du schaffst das, ich liebe dich."
Aber Gabrielle war sich selbst nicht sicher, ob sie diese Prüfung schaffen würde.
Sie sehnte sich schon jetzt nach kurzer Zeit nach ihrer Tochter und die Wärme von Xena.
"Nur einen Kuss zur Stärkung und einen liebevollen Blick."
Gabrielle ihr gesenkter Blick huschte empor. Sie wiederholte ihren soeben gesagten Satz und überlegte: "Nur einen Kuss...man isst es nicht, man trinkt es nicht und es schmeckt doch so gut...aber na klar...KUSS. Das ist die Lösung."
Wie auf Kommando traten Blitze auf und Ares stand vor ihr.
"War doch viel zu leicht für dich." Spottete Ares, der es nicht verkraften konnte, dass Gabrielle die Antwort heraus gefunden hatte.
"DU? Du steckst auch noch dahinter. Ich hab schon viel gedacht, aber das du jetzt schon Geschäfte mit Callisto treibst, hätte ich nie gedacht."
"Ach Gabrielle, glaubst du wirklich, dass ich das nie getan hätte? Ich bin der Kriegsgott, Kriege, vor allem aber auch solche Spielchen liegen mir im Blut."
"Spar dir deine Worte. Callisto hat gesagt, wenn ich die Lösung habe, dann bekomm ich Xena und Nira wieder."
"Nun mal langsam...du hast bisher nur ein Rätsel gelöst."
"Aber Callisto hat gesagt...!" Sie wurde unterbrochen. Ares schweifte mit seinen Zeigefinger umher und äußerte ein "Nein, nein!" ab.
"Es war nur die Rede gewesen, dass Antworten folgen werden, aber nicht, dass du deine beiden gleich wieder bekommst. Mal ehrlich Gabrielle...du kennst meine Unberechenbarkeit...das hier war doch viel zu einfach. Eines kann ich dir sagen. Du wollest wissen, wo die beiden sind. Nira ist in einem Kerker und Xena ist bei mir und liegt in Ketten!"
In Gabrielle überschlugen sich sämtliche Gefühle.
Ihr Herz drohte auszusetzen, die Luft schien dünner zu werden, ihre Beine fühlten sich schwach an. Aber sie riss sich zusammen und bewahrte vor dem Kriegsgott Haltung. Gabrielle hätte vor ihm nie Schwäche gezeigt.
"Verlang jetzt nicht von mir, dass ich mich bei dir bedanke für diese Antwort." Zischte Gabrielle höhnisch zurück.
"Wenn du Nira wieder haben willst, musst du aber erneut eine Frage beantworten."
"Soll ich jetzt um beide wieder zu bekommen auch noch für jede eine Frage beantworten? Du bist echt nicht ganz sauber."
Ares lachte.
"Ey, ey...wenn Xena diese Antwort hören würde, würde sie annehmen, dass sie und Nira dir nicht all zu viel bedeutet."
"Xena würde das nicht denken, sie würde dich kurz und klein schlagen!"
"Wem kann viel Verzehren, auch noch Geld bescheren?"
Gabrielle schaute ihn verdutzt an.
"Du hast mich schon verstanden. Du hast bis heute Abend Zeit, ansonsten nehm ich mir zu allererst eure Tochter vor." Damit verschwand Ares und lies Gabrielle zurück.
Doch dieses mal kam Gabrielle schneller zu der Lösung.
Innerlich wünschte sie sich, dass Ares auf diesen einfachen Niveau bleiben würde, den somit (so hoffte sie) konnte sie schneller ihre beiden Liebsten befreien.
***
Die Ketten hatten bereits blaue Flecke an Xenas Handgelenken verursacht.
Ihre Arme waren taub vom ewigen Hängen.
"Was...ser...!" Wisperte Xena.
"Du willst Wasser?! Das musst du dir erst verdienen!" Sagte Callisto und stand wieder einmal vor Xena.
Von einem Moment auf den anderen bauten sich Xenas Kräfte wieder auf und ihre Stimme war wieder klar. Kein Zeichen von Schwäche zeichnete sich plötzlich ab.
"Du kommst doch nur, weil Ares weg ist."
"Ach Xena, Ares hat mir das ermöglicht, was ich schon immer wollte. RACHE! Aber nicht nur einfach Rache. Weißt du Xena...du bist so anziehend, wenn du so aufgebracht bist."
"Du widerst mich immer mehr an." Xena würde lieber sterben, als das sie mit Callisto ins Bett gehen würde.
"Du bist jedenfalls nicht in der Position Forderungen zu stellen und glaube mir, dass was ich will, werde ich auch bekommen." Um ihren Worten mehr Ausdruck zu gewähren, kam sie beträchtlich nah an Xena heran. Callisto kam mit ihrem Gesicht näher und ihre Lippen waren nur wenige Zentimeter von Xenas entfernt. Sie sah in Xenas Augen, Kälte, Angewidertheit, Hass....all das machte sie rasend vor Verlangen.
Xena einmal zu besitzen, einmal sie zu nehmen bevor sie sie töten würden, wäre mehr als nur Genugtuung für sie.
Bevor Xena reagieren konnte, pressten sich stürmisch Callistos Lippen auf die ihren.
Geschockt und angewidert, drehte Xena ihren Kopf abrupt weg. Die Halbgöttin wurde wütend und verpasste Xena eine deftige Ohrfeige.
Xenas Wange zeichnete sich sofort rot, den Schmerz lies sie aber nicht aus sich heraus kommen.
"Glaub mir...du wirst mir gefügig werden, es sei denn, du willst Gabrielle und Nira tot sehen." Xena lächelte nur sarkastisch ihr entgegen, was Callisto noch wütender machte.
Sie begann Xena zu schlagen und zu foltern. Doch Xena blieb standhaft, trotz der Schmerzen.
Ihr Gesicht blutete, die Beine waren bereits nach wenigen Momenten blau.
Bevor Callisto noch einmal zu schlagen konnte, erschien Ares, der sie an die Wand schmetterte.
"Wenn du dich nicht an unsere Abmachung halten kannst, dann werde ich dich eigenhändig umbringen."
Callisto gab nur ein Kopfnicken und verschwand.
****
Aus dem nichts stand Callisto wieder einmal vor Gabrielle.
"Na, hat Ares die Leine wieder locker gelassen?!" Zischte Gabrielle.
"Du solltest lieber nett zu mir sein, ansonsten wirst du deine beiden Frauen nie wieder sehen."
"Ich hab auch keine Lust mehr mich mit dir sinnlos über so was zu unterhalten. Du bist hier um die Antwort zu hören. Wirt! Die Antwort lautet der Wirt!"
Callisto lachte und klatschte in die Hände.
"Gabrielle, Gabrielle...was bist du nur für ein kluges Köpfchen."
"Ich hab die Antwort gesagt, nun halte dich an die Abmachung."
"Nun ja...Xena ist mittlerweile schwer beschäftigt. Nira kann ich dir allerdings schon wieder geben. Ich bin ja kein Unmensch." Seufzte Callisto gespielt.
Was die Halbgöttin aber mit "Xena ist gerade schwer beschäftigt" gemeint hatte, wollte Gabrielle schon gar nicht mehr wissen. Sie wusste auch so, dass es ihrer Frau nicht gut ging und das Callisto diejenige war, die dazu beitrug.
"Also...wo ist Nira?" Beharrte Gabrielle, die das Warten satt hatte. Sie wollte endlich ihre Tochter wieder heile bei sich haben.
"Du kannst aber auch nicht warten...also schön...hier hast du sie..."
Callisto machte nur eine lässige Handbewegung und Nira stand aus vielen Blitzen hervortretend vor Gabrielle.
Überglücklich un d mit Tränen in den Augen, fielen sich die beiden in die Arme.
"Ich hatte solche Angst um dich." Weinte Gabrielle
"Ich hatte solche Angst." Sagte Nira, die zitternd in den Armen von der Bardin lag.
"Wie rührend...mir kommen gleich die Tränen!" Sagte Callisto genervt.
Leise sprach Gabrielle zu Nira: "Und jetzt...Liebes...werden wir deine Mutter befreien.", dann fasste sich Gabrielle wieder und sagte mit entschlossener Stimme: "Ich hab jetzt Nira wieder, jetzt ist meine Frau dran."
"Dran...ja das ist das Zauberwort. Deine Frau ist jetzt erstmal richtig dran..."
"Was meinst du?"
"Gabrielle...bist du so dumm oder tust du nur so?! Ich werde mich jetzt mit deiner Frau vergnügen...wenn sie mir nicht freiwillig gefügig werden will, dann eben mit Gewalt."
Jetzt verstand Gabrielle alles. Sie hechte auf Callisto zu und fauchte: "Du Schwein...wenn du sie ein mal anrührst...wenn du sie nur ein einziges mal anrührst, dann werde ich...dann werde ich...dich vernichten!"
Callisto lachte: "Du halbe Portion willst mich vernichten...da lacht sogar Hades drüber. Wenn du Xena wieder haben willst, musst du noch eine Frage beantworten...hm...aber dieses mal wirst du mir nicht so leicht davon kommen. Ares macht war viel zu lasch mit seinen Fragen....hm...ah ja...ich hab was schönes...
ICH WAR IN EINEM LAND
DA WAR WEDER WASSER NOCH SAND,
WEDER VERNUNFT NOCH SINN,
UND DOCH WAR ICH DRIN! Was meine ich Gabrielle?"
Boha...Callisto hatte nicht gelogen. So einfach war dies jetzt nicht.
"Wenn du Xena wieder haben willst, beantworte mir diese Frage bis Sonnenuntergang, ansonsten ist sie mein und wird grauenvoll sterben!"
"NEIN!" Schrie Nira entsetzt, doch Callisto lachte nur und verschwand.
"Mutter, wir werden das schaffen. Oder? Du wirst die Lösung finden? Ich will nicht, dass Mutter stirbt. Ich will sie wieder bei uns haben." Nira weinte bitterlich.
Gabrielle dagegen kämpfte gegen die Tränen an.
Leise sagte sie: "Ich auch. Ich will sie auch zurück..."
***
Xena hing, wie an einem Matafal gefesselt. Ihr Körper wie in Trance und ihre Gedanken bei ihrer Frau und Tochter.
"Nira", dachte sie. "Oh meine kleine Nira."
Dann ein heller Blitz und Callisto stand vor ihr.
"Oh Xena...deine Frau ist ja besonders Energisch und vor allem knuffig, wenn sie sich so besorgt aufregt."
Xena's Kräfte waren nicht mehr vorhanden, um sich dagegen zu wehren, daher schwieg sie, doch ihr Verstand arbeitete um so mehr.
Fragen wie, wie komm ich hier raus, oder wie kann ich Callisto vernichten, was ist mit Gabrielle und Nira, ließen sie nicht los.
Callisto begann Xena wie eine Raubkatze auf Beutezug zu umkreisen und ihr Grinsen überragte beinahe die Breite ihres Gesichtes.
Es drohte schon fast durch ihre Wangen zu stechen und wie ein Schnurrbart an den Seiten heraus zu ragen.
"Ach komm schon Xena, es macht nur halb so viel Spaß, wenn du dich nicht wehrst."
Doch von Xena kam kein Wort.
Dann trat Callisto auf Xena zu und ihre Hand wanderte über den Körper der Kriegerin.
Diese tat noch uninteressiert, doch es sollte sich schon bald ändern.
Die erste Ohrfeige fing Xena's Wange auf und ein roter Schatten zeichnete das schon geschundene Gesicht.
Xena wusste, sich zu wehren wäre sinnlos gewesen, daher beschloss sie das Geschehen zu ertragen und durch zu halten, bis Gabrielle einen Weg fand sie zu befreien.
Die erste Schnalle des harten Brustpanzers war geöffnet und es dauerte auch nicht lange bis die Zweite dieses Schicksal teilte.
Sie striff Xena das Lederkleid hinunter und betrachtete den starken Körper.
Plötzlich und ganz unverhofft,. begann Callisto mit Xenas Gedanken zu spielen und zu manipulieren. Sinnestäuschungen und Wahrnehmungen waren für Callisto als Chaosgöttin ein leichtes.
Xena schloss die Augen, denn sie nahm den Geruch ihrer Frau wahr. Als sie diese wieder öffnete stand Gabrielle, wie in Xenas heißesten und kühnsten Träumen vor ihr und begann eine harte und doch süße Qual.
Xena glaubte es kaum, wie sich Gaby an ihr räkelte.
Sie begann mit Xena zu spielen, was eher einer Folterung glich.
"Oh Gott Gaby."
"Komm schon Xena, du willst es doch auch. Ich weiß das du es willst."
Dann begann sie sich selber zu streicheln und zu berühren, heizte Xena noch weiter ein.
Die Fesseln an ihren Handgelenken lösten eine Lust in ihr aus, das ein hartes Stöhnen über ihre Lippen kam.
"Bei Zeus, Gabrielle mach weiter."
Gaby lächelte sie an und sah einfach nur in Xena's Augen.
Dann ging sie auf sie zu. Schmiegte sich mit dem Rücken an Xena's Brüsten. Rutschte an ihrem Körper runter und wieder rauf.
"Willst du mich Xena?"
"Oh ja, ich will dich."
Gabrielle schlug Xena ins Gesicht. Es blutete leicht, doch das störte sie nicht.
Eher im Gegenteil. Es gefiel ihr.
Es folgte ein heißer Kuss und Gaby stellte sich dicht vor sie und zog ihre Haare nach hinten.
Schmerz ließ Lust und Verlangen steigern.
"Sag es Xena."
"Ich will das du mich nimmst."
Fast wahnsinnig waren ihre Laute.
Irgendwas sagte ihr, das es nicht ihre Gaby war, jedoch konnte sie sich dagegen nicht wehren.
Ein Ruck ging durch ihren Körper, als sie die Härte von Gabrielle's Händen in sich spürte, die wieder und immer wieder in Xena stieß.
Mit einem lautem Schrei, einer Naturgewalt gleich, sackte Xena in sich zusammen.
Sie öffnete ihre Augen und sah wie Callisto sich grinsend die Finger leckte und das getane Genoss.
"Oh meine süße Xena. Du bist ja besser, als ich es mir je träumen ließ"
Xena schämte sich für das was eben passierte und sah starr zu Boden.
Sie fühlte sich benutzt und vergewaltigt. Vergewaltigt von dem was ihrer Frau glich.
***
Nira hatte in den letzten Stunden so viel geweint aus lauter Angst, dass sie danach erschöpft im Lager einschlief.
Gabrielle dagegen fühlte sich elendig. Irgendwas stimmte nicht. Sie kam sich plötzlich schäbig vor, ihr Körper schien zu schmerzen.
Fühlte sie etwa mit Xena?
Sie wusste schon durch Eli, dass sie und Xena Seelenverwandte waren, aber konnte sie mit Xena auf so große Distanz auch noch mitfühlen?
Gabrielle wusste es nicht, sie wusste nur eines, dass es Xena richtig schlecht gehen musste und die Tatsache, dass sie bis jetzt immer noch keine Antwort hatte auf das Rätsel verstärkte ihr Unwohlsein umso mehr.
***
Xena hing kraftlos in ihren Ketten.
Tränen liefen ihr über das geschundene Gesicht, sie spürte ihren Körper nicht mehr und das Gefühl vergewaltigt wurden zu sein, lies sie fast der Ohnmacht nahe kommen.
"Gabrielle...ich...es tut mir leid...ich liebe dich." Stammelte Xena wie in Trance und in Tränen aufgelöst.
Ares erschien und in diesem Moment wäre er als Gott lieber tot umgefallen.
"Xena?" Doch von der Frau kam keine Antwort.
So hatte er Xena nie gesehen und so wollte er sie auch nie sehen. Ares wollte zwar Xena auf seine Seite ziehen, aber so nicht. Er wusste sofort wer dafür verantwortlich war.
"Du wirst es bereuen, dass getan zu haben Callisto." Sagte er und verschwand wieder.
Diesen Anblick seiner heiß begehrten Xena konnte er nicht ertragen.
Nicht nur, dass sie mehr als nur geschwunden aussah nein...das Feuer, was er so an dieser Frau liebte, war erloschen.
So konnte es nicht weiter gehen.
***
"Ich wird hier wahnsinnig!" Schrie Gabrielle. Sie fand keine Antwort auf das Rätsel von Callisto. Ihre Gedanken waren nur bei Xena, ihr Kopf lies es daher nicht zu klar denken zu können.
"Ich auch!" Sagte eine Stimme und plötzlich war Ares da.
Kein Wort, kein nichts, nur eine mehr als nur aufgebrachte Gabrielle stürmte auf den Kriegsgott zu und nagelte diesen an die Wand.
"Das du dich überhaupt noch traust hier aufzutauchen. Wo ist Xena und was ist mit ihr?"
"Glaub mir, dass willst du nicht wissen!"
"Spiel keine Spielchen. Ich will jetzt Antworten."
"Auch wenn dich eigentlich überhaupt nicht leiden kann, ich will dir helfen. Also hör mir erstmal zu."
"Warum sollte ich dir zuhören? Du bist für all das hier verantwortlich."
Jetzt reichte es Ares. Sicherlich, er war bekannt für seine Spielchen und Treiberein...aber hey...er ist der Kriegsgott. Wundern tat er sich nicht, dass Gabrielle so reagierte, aber jetzt musste er es schaffen, dass sie ihm zuhörte.
Also packte er sie und presste Gabrielle nun an die Wand.
"Weil ich Callisto ihre Spiele nicht mehr mit mache! Deswegen, wirst du mir jetzt zu hören."
Gabrielle wollte etwas gegen setzen, wurde aber plötzlich still und lies Ares damit freie Bahn.
"Schön, dass du mir auch mal zu hören kannst...." Ares holte tief Luft und erzählte.
"...also schön...ja ich wollte Xena in meinem Besitz haben, aber ich wollte ihr nie das antun, was Callisto ihr nun angetan hat. Ich bin bereit dir zu helfen Xena wieder freizubekommen."
"Wieso helfen? Du bist der Kriegsgott, du brauchst nur mit dem Finger schnippen, schon geschieht es. Und was zum Hades ist mit Xena."
"Ich habe dir gesagt, dass es besser ist, dass du das jetzt nicht weißt. Ich habe einen Plan. Der Funktioniert aber auch nur, wenn du mitmachst."
"SPRICH!" Fauchte die Bardin.
"Bei dem Rätsel kann ich dir nicht helfen, aber ich gebe dir einen Tip. Ich könnte dir die Antwort sagen, aber dann wird der Plan schief gehen. Denk einmal dran, wo schaust du dich an, wenn du deine Haare kämmst?!" Mehr konnte nun Ares ihr nicht an Tips geben.
Gabrielle überlegte und kam auch einige Momente später auf die Lösung.
"Spiegel...!" Faselte sie.
"Sag es noch lauter und Callisto hört dich. Also ruhe jetzt."
Ares verstand sein Handwerk und sprach nicht weiter, er kommunizierte mit Gabrielle per Gedanken....
***
Ihre Augen wurden schwerer, sie drohte einzuschlafen und nie wieder zu erwachen.
In diesem Moment kam Callisto.
"Willkommen in meiner Welt." Sagte Callisto.
"Jetzt hast du endlich eine Vorstellung wie ich mich gefühlt habe, als du meine Familie ausgelöscht hast und nun werde ich dich vernichten."
"NEIN! Das wirst du nicht."
"Ares!" Sagte Callisto.
"Zumindest wirst du sie jetzt nicht töten...ich will das Gabrielle dabei zusieht."
Nun verstand Callisto gar nichts mehr.
"Moment...keine Verbannung...keine Vernichtung durch dich, weil ich mich nicht an die Abmachung gehalten hab. Hier stimmt doch was nicht? Und warum willst du sie jetzt sterben sehen?"
Ares konnte gut Schauspielern und verstellte sich gekonnt.
"Ach weißt du, ich hab nachgedacht, es bringt nichts Xena auf meine Seite zu ziehen, sie wird ja doch immer wieder versagen."
Das war Musik in Callistos Ohren.
"Und Gabrielle soll dabei zusehen...Ares...du bist besser als ich dachte." Schon war Callisto verschwunden.
Es war bereits auch kurz vor Sonnenuntergang.
Ares lächelte nur sarkastisch und sagte zu sich: "Ja Callisto ich bin besser als du denkst.
Jetzt gibt es die Abrechnung."
***
Gabrielle wurde von Ares eingeweiht und nun lief sie in der Höhle auf und ab und wartete auf das Erscheinen von Callisto.
Ich hoffe, Ares spielt nicht mit mir, eigentlich kann man ihm nicht trauen. Aber Xena...ich hoffe sie ist noch am Leben...ich!' Sie wurde in ihren Gedankengängen unterbrochen, denn Callisto stand vor ihr und wollte nun eine Antwort hören.
"Nun`? Hat die großartige Bardin Gabrielle eine Lösung gefunden?"
"Ja die hab ich. Sie ist SPIEGEL!" Am liebsten wäre Callisto aus der Haut gefahren.
Sie war der felsenfesten Überzeugung, dass Gabrielle niemals auf die Lösung kommen würde...aber nun gut...sie hatte die Lösung...war ihr auch recht so, denn somit konnte sie Gabrielle mitnehmen und sie zu sehen lassen wie ihre Frau sterben würde.
"Bravo...und dafür bekommst du deine Belohnung. Du kannst zu Xena und sie befreien..." kurze Pause. "Wenn du das kannst...!" Fügte Callisto hinzu und verschwand mit Gabrielle in tausenden von Blitzen, ehe Gabrielle was sagen konnte.
Nira blieb allein in der Höhle zurück. Sie hatte das ganze Geschehen verfolgt und versteckte sich hinter einem Felsen. Sie hatte Angst. Wahnsinnige Angst...Angst das sie allein war und nicht wusste, was nun geschehen würde....
***
Gabrielle stand auf einmal in einer alten Festung und musste sich erst einmal orientieren.
Ihre Blicke erforschten jeden Winkel...als sie nach links sah, blieb für einen kurzen Moment das Herz stehen.
Sie sank in die Knie und hielt sich die Hände vor das Gesicht.
Xena hing in Ketten...ihr starker Körper übersäht mit hässlichen Wunden, dass Gesicht zertrümmert als wie wenn Xena unter einen Streitwagen geraten wäre.
Pure Verzweiflung drang aus Gabrielle heraus.
Sie sprach nicht, sie stand auf und ging auf Xena zu...diese war unfähig den Kopf zu heben, so kraftlos war die stolze Kriegerin.
"Bei allen Göttern...Xena..." Sie weinte, sie weinte bitterlich.
Ihre Hand legte sich unter Xenas Kinn und sie versuchte den Blick von Xena auf sich zu lenken.
"Gab...du...du bist hier." Kam es schwach von Xena.
"Ja...ich...ich bin hier. Jetzt wird alles wieder gut. Ich hole dich hier raus."
"Nein...das...das ist eine Falle." Sagte Xena noch und sackte bewusstlos in ihren Ketten zusammen.
"XENA!" Doch Xena gab keine Antwort, sie war bewusstlos. Kein Wunder bei den Torturen die sie durchstehen musste und auch noch immer tat.
Gabrielle wandte sich um.
"Du elendiges...Miststück. Das wirst du bereuen." Schrie Gabrielle und hechtete auf Callisto zu.
Diese sprang bei Seite und stand nun auf einer kleinen Mauer in mitten der Festung.
Gabrielle fiel zu Boden.
"Arme Gabrielle. Denkst du wirklich, dass du sie frei bekommst? Du Dummerchen...du bist dabei sie jetzt durch meine Hand sterben zu sehen und du kannst nichts dagegen tun."
"Ich hätte wissen müssen, dass du dich nicht an deine Abmachung hälst." Sagte Gabrielle.
Callisto lachte höhnisch.
"Und du irrst dich...ich kann wohl etwas dagegen tun. ARRREEESSS!" Schrie Gabrielle.
Vollkommen geschockt drehte Callisto herum und sah den Kriegsgott.
"Ares....das wirst du nicht wagen...du wirst mich nicht töten."
"Du irrst, den ich kann so vieles." Und damit war es besiegelt. Er lies tödliche Blitze auf sie regnen und zauberte einen göttlichen Dolch her, den er ebenso wie die Blitze auf sie schmetterte.
Callisto schien wie eine sterbliche ihr Leben auszuhauchen.
Sie griff sich an ihren Körper vor schmerz und fiel dann tot auf den Boden....
Gabrielle überlegte nicht lange und rannte auf Xena zu und versuchte die Ketten von ihren Händen zu entfernen, die sie noch immer hingen liesen.
Sie bekam sie aber nicht lose, es waren immerhin göttliche Ketten, die nur durch einen Gott gelöst werden konnten. Ein kurzer Blick zu Ares und dieser lies die Ketten verschwinden.
Die Bardin musste einen Schritt zurück gehen um mehr Stabilität zu haben, als die bewusstlose Xena in ihre Arme fiel.
"Was hat sie dir nur angetan?" Weinte Gabrielle.
Sie sank mit ihr zusammen auf den Boden und wiegte ihre Frau in ihren Armen.
Ares überlegte auch nicht lange und schloss sie drei in einem dichten Nebel ein und brachte die Frauen in ihre Höhle.
***
Nira war noch immer wach und sah nun Gabrielle mit Xena in den Armen.
Erleichterung stieg in ihr hoch. Sie rannte auf die beiden Frauen zu, stoppte aber wenige Meter vor Gabrielle.
Nun sah auch sie, wie es ihrer Mutter erging. Auch sie brachte, wie Gabrielle vor wenigen Momenten, keinen Ton heraus. Nur Tränen liefen.
"Ich habe mein Versprechen gehalten." Sagte Ares mit bedrückter Miene.
"Ja da hast du...." Erwiderte Gabrielle.
Minuten vergingen als sie sich ein "Danke" abrang und Ares deutete, dass es nun verschwinden sollte.
Er tat es auch.
"Mutter...?"
"Liebling...pack unsere Sachen zusammen, wir müssen jetzt sofort zu Cyrene."
"Mutter...ich..."
"Nira...bitte...pack unsere Sachen. Ich muss schnell eine Trage bauen, damit wir Xena zu Cyrene bringen können."
Nira rannte zum Lager und packte in Windeseile die Sachen von den dreien zusammen.
Gabrielle zog Xena Sachen an und packte sie noch in eine warme Felldecke.
Jeder Schritt, jeder Atemzug brannte in ihr. Sie wäre beinahe vor Emotionen zusammen gebrochen, aber sie musste sich zusammen reisen. Jetzt zählte es, so schnell es nur ging zu Cyrene zu kommen um Xena dort wieder auf die Beine zu bringen.
"Halte durch, mein Schatz. Bald wird alles wieder gut." Sagte Gabrielle, während sie sich dran machte die Trage zu bauen.
Auch wenn sie Ares gedankt hatte, sie hasste ihn trotzdem. Den ohne ihn wäre das erst alles nicht soweit gekommen. Callisto war nun tot. Den Göttern sei Dank, aber in einem war sich die Bardin bewusst. Allein hätte das Callisto nie geschafft Xena zu schnappen...auch wenn sie Ares gedankt hatte für seine Hilfe...sie hasste ihn, den ohne seine Hilfe bei Callisto, wäre das alles nie soweit gekommen.
***
Die Trage war in Windeseile fertig gestellt, Argo war voll gepackt mit den Sachen der drei Frauen. Es blieb Gabrielle und Nira also nichts anderes übrig, als neben Argo herzulaufen
Gabrielle legte Xena auf die Trage, band diese an Argo und dann machten sie sich, so schnell es ging auf den Weg zu Cyrene...
***
Es war mitten in der Nacht und Cyrene war gerade dabei die Portbecher abzuwaschen, als es plötzlich laut und viel an ihrer Türe klopfte. Die Taverne hatte bereits geschlossen.
"Es ist geschlossen!" Schrie Cyrene, doch das Klopfen hörte nicht auf.
Als die Becher anfingen zu wackeln vom lauten und energischen Klopfen an der Türe, lies Cyrene alles stehen und liegen und ging genervt zur Türe.
Sie öffnete die Türe und schrie ohne zu überlegen: "Im Namen Zeus, ich hab doch gesagt ich hab...Gabrielle...!" Sofort stoppte die ältere Frau ihre Wut. Sie sah Gabrielle, mit rot aufgequollenen Augen, sie sah geschwächt aus. Der Bardins Gesicht hatte nicht mehr diese schöne rosa Farbe, eher wie ein Leichentuch sah es aus
.
"Cyrene ich...Xena...Nira und ich...verletzt...!" Gabrielle stammelte wirres Zeug.
Sie deutete auf die Trage die hinter ihr lag. Argo war bereits angebunden und Nira stand durchgefroren von der kalten Nachtluft reaktionslos neben Gabrielle.
Ohne lange zu überlegen bei dem Anblick der Drein, holte sie sie rein. Nira wurde sofort mit einer Decke ausgestattet und dann setzte sie sich an den noch knisternden Kamin.
Gabrielle brachte mit Cyrene die schwer verletzte Xena hoch. Im oberen Geschoss hatte Cyrene zwei Gästezimmer angelegt für die 3. Sie wusste, dass Nira irgendwann allein schlafen wollte, somit hatte Nira ihr Reich und die beiden Frauen hatten ihr Reich.
"Wie ist das passiert?" Fragte Cyrene, während sie sich besorgt ihre Tochter ansah.
"Callisto...sie hat das getan."
Cyrene wollte etwas darauf sagen, doch lies es. Sie sah zu Gabrielle, die ebenfalls verletzt war. Bei weitem nicht so schlimm wie Xena, dennoch war sie verletzt und sah richtig erschöpft aus.
"Gabrielle, du bist noch immer ganz Blutverschmiert, geh dich erstmal waschen und schlaf."
"Keinen Zentimeter werde ich von Xena weichen!"
"Du nützt ihr nichts, wenn du so geschafft bist."
"ICH BLEIBE HIER!!!!" Schrie Gabrielle.
Im gleichen Moment wie sie Cyrene angeschrieen hatte, entschuldigte sie sich und blieb trotzdem dabei. Sie würde keine Minute und keinen Zentimeter von Xena ihrer Seite weichen.
Cyrene nickte und sagte: "Du weißt was zu tun ist. Fang du schon mal an, ich mache heißes Wasser um das Blut von ihr runter zu bekommen."
Damit ging sie.
***
Nira saß zitternd am Kamin und Tränen liefen ihr über das kindliche Gesicht.
Cyrene kam von oben und setzte sich neben ihr Enkelkind.
Sie musste nichts sagen, Nira fiel ihr sofort um den Hals und weinte.
"Schsch...ganz ruhig. Es wird alles wieder gut."
"Mutter wird sterben, nicht wahr?!"
Sofort nahm Cyrene die Kleine aus der Umarmung und sah sie eindringlich an.
"Hör mir mal zu. Deine zweite Mama wird nicht sterben. Keiner wird hier sterben. Sie brauch jetzt einfach viel Ruhe und Pflege. Xena kommt schon wieder auf die Beine."
"Das sagst du doch jetzt nur, weil sie deine Tochter ist."
"Nira, dass ist nicht wahr. Xena wird nicht sterben. Ja sie ist schwer verletzt, aber sie wird nicht sterben. Schau, wenn du mal krank bist, bist du doch auch nicht immer am nächsten Tag gesund. Du brauchst dann auch Ruhe und deine zwei Mamas kümmern sich um dich. So machen wir das jetzt mit deiner Mama. Wir kümmern uns um sie und dann geht es ihr bald besser."
"Wann ist bald?" Fragte Nira noch immer weinend.
"Kleines...das kann ich dir nicht sagen, dass hängt von Xena ab besser gesagt, es hängt von ihrem Körper ab, wie schnell der sich erholen will. Deine Mama kämpft viel, sie verteidigt nicht nur ihr Leben sondern mehr euer Leben. Der Körper erleidet dadurch viel Strapazen und wenn Xena ihren Körper keine Auszeit gönnt, dann kann das bei einer Verletzung wie jetzt, durch aus auch länger dauern, bis sie wieder auf den Beinen ist. Aber sterben wird sie nicht."
"Also muss ich Mutter sagen wenn sie wieder auf den Beinen ist, dass sie sich auch mal Auszeiten gönnen muss."
Cyrene lächelte. Die Kleine machte sich sehr viele Sorgen um Xena. Die machte sich Cyrene auch...sie gab es vor dem Kind nicht zu, aber sie machte sich weit aus mehr Sorgen um Xena, als sie vor der Kleinen zugeben wollte.
"Kleines, ich muss mich jetzt um Xena kümmern. Versprich mir, dass du hier am Feuer bleibst und versuchst etwas zu schlafen."
"Ich bleib hier, aber schlafen kann ich nicht."
Cyrene drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und ging die Küche um heißes Wasser zu machen.
***
Gabrielle blieb fast das Herz stehen, als sie ihre Frau vollkommen ausgezogen hatte.
Der schöne starke Körper war überseht mit vielen blauen Flecken und tiefen offene Peitschenwunden.
Das Gesicht Xenas war einem Schlachtfeld nicht unähnlich. Die Augenränder rot und blau geschlagen, von der Stirn seitlich an den Augen vorbei getrocknete Blutströme.
Tränen rannen Gabrielle das Gesicht herunter. Ihre Frau zeigte keinerlei Reaktion, nur schwerfällig schien die Kriegerin atmen zu können.
Gabrielles Hände streichelten das fast entstellte Gesicht ihrer Frau. Ihr Kopf sank dabei auf die Schulter der Kriegerin und nun lies sie ihren Gefühlen freien Lauf.
"Xena...bitte halte durch...du wirst wieder gesund...hörst du...ich bin hier...jetzt wird alles wieder gut. Xena bitte mach die Augen auf." Doch die Augen Xenas blieben geschlossen.
"...wenn du mich hören kannst, drück meine Hand...bitte Xena...!" Doch auch jetzt kam keine Reaktion. Es schien, als würde die Kriegerin in einem tiefen Schlaf liegen und niemand würde sie wach bekommen. Pure Verzweiflung stand in Gabys Gesicht.
***
Sie war so auf Xena fixiert, dass sie Cyrene nicht einmal mitbekam, wie diese eine Schüssel mit heißem Wasser auf einen kleinen Nachttisch legte.
"Ist sie noch immer nicht aufgewacht?" Fragte Cyrene mit sanfter Stimme und nahm einen Lappen, den sie in das heiße Wasser eintauchte.
"Gabrielle? Gabrielle!"
"Wie...was...was ist los?"
"Schätzchen...du brauchst Schlaf."
"Nein brauch ich nicht. Gib her...ich mach das schon." Gabrielle nahm Cyrene den Lappen weg, rang ihn aus und wusch Xenas blutverschmierten Körper damit sauber.
Cyrene trat ein paar Schritte zurück und sah gerührt zu, wie Gabrielle sich um ihre Tochter kümmerte.
Sie wollte etwas sagen, plötzlich stand Nira neben ihr und sah Xena, wie sie auf dem Bett lag.
"Mutter...wie...wie geht es ihr?"
"Nicht jetzt Kleines...du siehst doch, dass ich Xena gerade...!" Gabrielle brach ab und kämpfte mit den Tränen. Nira dagegen wollte doch nur wissen wie es ihr geht und wiederholte ihre Frage.
"ICH SAGTE JETZT NICHT!" Wiederholte Gabrielle laut und barsch.
Schon war es wieder geschehen. Sie wollte Nira nicht anfahren, doch in ihr überschlug sich alles. Die Kleine dagegen rannte aus dem Zimmer und weinte.
"Das Kind kann nichts dafür Gabrielle!" Kam es nur von Cyrene, die dann Nira hinterher rannte.
Das wusste Gabrielle selber, es tat ihr leid.
Es tut mir leid.' In Gedanken und dann sprach sie ihre Gedanken aus.
"Es tut mir leid, Nira!" Immer wieder wiederholte sie ihren Satz, doch Kraft hat sie keine um jetzt zu ihrer Tochter zu gehen.
Immer und immer mehr überschlugen sich ihre Gefühle. Wut, Angst, Trauer...sie nahm den großen Holzbottich und wollte in die Schüssel mehr heißes Wasser füllen...doch dann schrie sie "NEIN!" und pfefferte den Bottich mit aller Kraft die sie hatte an die Wand.
Alles was ihr in den Raum in der Quere stand, schleuderte sie an die Wand und schrie dabei ihre Gefühle laut heraus.
"Warum? Xena...mach die Augen auf....Callisto ich hasse dich."
Cyrene kam von dem Krach nach oben gestürmt und versuchte Gabrielle zu beruhigen, doch es half nichts, Gabrielle schrie und trümmerte weiter Gegenstände an die Wand.
Cyrene trat näher an Gabrielle und hielt ihr die Hände fest.
Gabrielle wehrte sich und schrie: "Nein! Las mich. Las mich!" Doch Cyrene lies nicht locker. Sie sagte kein Wort, sie hielt nur Gabrielles Hände fest.
Nach kurzer Zeit verließen Gabrielle jedoch die Kräfte und sie sackte verzweifelt in die Arme von Cyrene. Endlich. Dachte Cyrene. Sie hielt Gabrielle fest und streichelte ihr beruhigend über den Rücken und sprach: "Schsch...ist schon in Ordnung. Weine ruhig mein Kind."
"Ich darf sie nicht verlieren." Weinte Gabrielle.
"Du wirst sie nicht verlieren, sie wird wieder gesund. Das weiß ich."
Gabrielle brach zusammen, ihre Beine gaben nach und sie sank in die Knie. Cyrene folgte ihr und nun knieten beide auf den Boden. Sie wusste sich keinen Rat mehr die Bardin zu beruhigen, außer sie fest in ihren Armen zu halten. Auch ihr lief nun eine Träne, die sie sich aber unbemerkt von Gabrielle weg wischen konnte.
Als Gaby sich beruhigt hatte, bat Cyrene die Bardin noch einmal sich etwas schlafen zu legen. Gabrielle willigte ein, wenn auch widerwillig. Sie dachte sich, einen kleinen Moment der Ruhe könnte vielleicht nicht schaden, doch die Ruhe blieb ihr fern.
Nira hatte es unten am Feuer nicht ausgehalten, also klopfte sie zaghaft an die Tür von Gabrielle.
"Mutter? Kann ich rein kommen?"
"Na klar kannst du."
Nira öffnete die Tür und trat herein und schloss die Tür auch wieder. Das Herz schlug Gabrielle wieder bis zum Hals. Der Anblick ihrer Tochter zerriss ihr ebenso das Herz.
"Mutter....ich...kann ich heute Nacht bei dir schlafen?"
Stumm nickte die Bardin und hob ihre Decke an, Nira lief zu ihr und kroch ganz nah an ihre Mutter heran.
"Nira...es tut mir leid." Konnte Gabrielle nur sagen, hätte sie mehr gesagt, so wäre sie wieder in Tränen ausgebrochen.
"Es tut uns beiden leid." Erwiderte die Kleine.
Beide kuschelten sich eng aneinander und schliefen erschöpft ein.
***
Cyrene dagegen kämpfte um die Besserung Xenas.
Nicht nur, dass einige Blutungen nicht aufhören wollten zu bluten, nein...jetzt bekam Xena auch noch hohes Fieber. Noch immer lag die Kriegerin regungslos auf dem Bett und gab keinerlei Anzeichen von einer Reaktion.
Die ganze Nacht über bereitete Cyrene Xena kalte Umschläge, rieb die Wunden mit einer Wundsalbe aus Heilkräutern ein und war einfach nur in der Nähe ihrer Tochter.
Im Stillen dachte sie sich, dass es vielleicht doch besser wäre, wenn Xena endlich ihre Kämpfernatur bei Seite legen würde und endlich sesshaft werden würde. Man kennt aber die eigenen Kinder viel zu gut, so wusste auch Cyrene, dass jede Macht der Welt Xena nicht aufhalten konnte, sie wusste das Xena immer umherziehen würde und versuchen würde ihre Taten von einst zu sühnen.
***
Auch wenn Xena reglos auf dem Bett lag, ihre Seele dagegen war alles andere als reglos...
Callisto wurde durch Ares vernichtet, doch Ares hatte nicht bedacht, dass sie Xena in die spirituelle Welt folgen konnte.
Nicht einmal im Krankenstadium, hatte Xena ruhe vor der Frau.
"Xena...du wirst mich niemals los. Ich werde dich verfolgen. In diesem Leben und in deinen ganzen anderen Leben nach diesen hier. Niemals wirst du Ruhe finden...keine Nacht wirst du mehr ruhig schlafen können...Alpträume werden dich plagen und ich bin der Grund dafür!"
"Als ob du mir in meinen Träumen was anhaben könntest." Sagte Xena.
"Oh glaub mir liebe Xena, in deinen Träumen kann ich dich nicht töten, aber ich werde so viel in deinem Kopf sein, dass du irgendwann durchdrehen wirst."
Xena lachte. "Ich und durchdrehen...das ich nicht lache. Ich werde dich hier und ein für alle male vernichten. Den hier gibt es nichts womit du mich halten kannst. In der Traumwelt gelten andere Regeln. Du kannst zwar meine Seele zerstören, aber ich kann dich hier für immer vernichten."
Callisto verstand nicht und nun lachte Xena umso mehr.
"Bei der Wanderung in die Spirituelle Phase, ist wohl dein Denken nicht mitgereist, was?!"
"Du wirst mir jetzt sagen, was du damit meinst!"
"Einen Dreck werde ich dir erzählen."
Xena wusste, auch wenn Callisto keine Ahnung hatte, ohne Hilfe würde sie es nicht schaffen.
Wenn sie Callisto hier nicht besiegen würde, so würde sie nie wieder in das Leben zurückkehren können und würde sterben. Nur der Sieg über diese Frau, würde ihre Seele in ihren Körper zurück transportieren und ihre äußeren Wunden würden wieder heilen.
Doch sie brauchte Hilfe.
Xena sprach in Gedanken alt griechische Silben und hoffte darauf, dass ihre Worte Gehör finden würden...
***
Gabrielle schlief unruhig. Immer und immer wieder träumte sie von Xena.
Immer wieder sah sie, wie sie ihre Frau von den Fesseln befreite und die bewusstlose Xena in ihre Arme fiel.
Sie musste notgedrungen Ares danken, denn ohne sein Zutun, hätte sie Xena nie befreien können aus Callistos Händen.
Sie hörte Xenas Stimme: "Gabrielle...Liebling...ich bin bei dir...egal was passiert...ich bin immer bei dir...ich brauche dich...!"
"Xena...ich...nein!" Gaby wand sich wie von Sinnen.
Sie hatte keine Ahnung, das genau in diesem Moment Xena versuchte mir ihr zu reden.
Ihre Wahrnehmung, war durch ihr Leid getrübt, so sehr getrübt, dass sie die flehenden Worte von Xena nicht deuten konnte. Stattdessen glaubte sie, dass sie nur einen bösen Traum hatte und alles noch mal erleben würde.
Nira wurde durch Gabrielles unruhigen Schlaf geweckt und versuchte ihre Mutter zu wecken.
Doch so leicht war das nicht. Gabrielle war trotz ihres "Alptraums" tief und fest am schlafen.
Egal wie sehr Nira ihre Mutter versuchte wach zu rütteln, egal wie oft sie ihre Mutter ansprach, sie wurde nicht wach.
Aus Angst, lief Nira zu ihrer Oma und erzählte ihr von Gabrielles Traum.
Sofort lies Cyrene alles stehen und liegen und rannte zu Gabrielle.
Nira dagegen sah zum ersten mal ihre Zweitmama. Doch sie weinte nicht, nein...es zog sie näher an Xena heran...immer näher und näher, bis sie endlich ohne ihren Arm auszustrecken Xenas Hand in die ihre nehmen konnte.
Sie sprach mit Xena: "Mutter...kannst du mich hören? Ich weiß das du es kannst. Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich wahnsinnig lieb hab...es wäre schön, wenn du wieder bei uns sein könntest." Aber Xena gab keine Reaktion von sich. Sie wollte Xenas Hand wieder niederlegen und gehen, bis plötzlich Xenas Hand sich um die ihre schloss. Nira schaute auf die liegende Xena, doch deren Augen waren geschlossen.
Erst dachte sie, dass sie sich das nur eingebildet hatte, doch als sich Xenas Hand fester um ihre hand schloss spürte sie, dass es keine Einbildung war.
"Mutter?" Wie vom Blitz getroffen durchfuhr Nira auf einmal ein Schauer und vor ihren Augen stand Xena auf.
Nira konnte es in diesem Moment nicht in Worte fassen. Sie sah ganz deutlich Xena ihren Körper liegend, dennoch...Xena stand vor ihr. Ein Geist?
"Mutter...ich träume...!"
"Nein Liebling...du träumst nicht. Ich bin es. Hör mir gut zu..." Jetzt begann Nira zu weinen.
"Warte, warte...ich muss Oma und Mutter holen...ich...!" Aber die Kleine wurde unterbrochen.
"Nein...Liebes...dazu reicht die Zeit nicht. Ich bin nicht tot. Sag deiner Mutter, sie soll auf ihre Träume hören." Zu mehr war Xena nicht imstande und ihr Geist verschwand wieder.
Zurück blieb eine irritierte Nira.
Sie rief wieder und wieder den Namen Xenas, doch Xena war verschwunden.
***
Cyrene rüttelte Gabrielle nicht nur, sie schüttelte sie regelrecht.
Es dauerte, als sie es endlich geschafft hatte, die schweißgebadete Gabrielle zu wecken.
Cyrene wollte gerade etwas sagen, als Nira in das Zimmer hinein gestürmt kam und wild durcheinander erzählte.
Gabrielle konnte sich den Göttern sei Dank schnell wieder fassen nach ihrem Alptraum.
"...und...und Mutter hat gemeint, du sollst auf deine Träume hören..."
"Langsam, langsam...von vorn und langsam!"
"Also...!" Nira erzählte...
***
Währenddessen bei Xena.
Xena kämpfte, für sie schon eine Ewigkeit, gegen Callisto. Noch hatte sie genügend Kräfte, aber sie wusste nicht, wie lange sie diesen Kampf noch überstehen sollte.
Sie hoffte, dass Gabrielle ihrer gemeinsamen Tochter Glauben schenken würde.
Die Schwerter schlugen aufeinander...auch wenn es nur ein Traum war, aber in den Träumen konnte man sich alles herbei holen. Schwerter, Fäuste prallten aufeinander. Die Augen der beiden Frauen waren mit Zorn erfüllt.
"Na Xena...denke du wolltest mich vernichten! Wann kommt den deine Wunderwaffe?"
"Du wirst erstaunt sein, zu was ich in meinen Träumen fähig bin." Resignierte Xena zurück.
"Ares kann dir hier nicht helfen und deine Gabrielle auch nicht."
"Ich werde dich zerstören für immer und ewig."
Callisto lachte und der Kampf ging in die nächste Runde.
***
"...mehr war nicht. Mutter hat mir nur das gesagt!" Beendete Nira ihre Erzählung.
Gabrielle und Cyrene hatten ihr aufmerksam zugehört, obwohl man Gabrielle deutlich ansehen konnte, dass etwas nicht stimmte.
"Mutter, warum sagst du nichts?" Fragte Nira Gabrielle.
Gabrielle ignorierte die Frage ihrer Tochter einfach und wandte sich zu Cyrene.
"Du hast sie einfach bei Xena gelassen!"
"Gabrielle...ich bin einfach sofort zu dir kommen um dich zu wecken."
"Du hast sie einfach da gelassen?! Du hast vor wenigen Stunden meine Reaktion gesehen, ich will nicht, dass Nira sie so sieht."
"Gabrielle...ich...aber!"
"Cyrene, ich möchte nicht, dass Nira noch einmal in die Nähe von Xena geht, solang sie nicht auf den Beinen ist."
"Sie ist ihre Mutter."
"Ich auch! Und ich sage, Nira wird Xena in diesem Zustand nicht sehen, da es ihr nicht gut tut. Hast du sie gerade reden hören?!"
"Meinst du nicht, dass du übertreibst? Und meinst du nicht, dass an der ganzen Sache etwas wahres ist. Woher soll sich die Kleine das den herzaubern? So eine blühende Fantasie kann sie noch gar nicht haben."
"Das ist genau der Punkt. Wie oft hast du Nira gesehen? Zwei, drei mal?!"
"Was soll das Gabrielle?"
Es eskalierte und die beiden Frauen stritten miteinander. Nira hatte genug und wollte keine Streitereien mehr mitbekommen. Deshalb ging sie von selbst in ihr Zimmer.
"...sag mal Gabrielle, was ist dein Problem?"
"Was mein Problem ist? Xena liegt im Nebenzimmer, dem Tode nahe...du lässt Nira allein dort um mich zu wecken und willst mir nach dem jetzt erzählen, dass du unsere Tochter besser kennst als wir selbst."
Cyrene wusste, dass es keinen Sinn hatte mit Gabrielle weiter zu diskutieren.
Da kannte sie die Bardin gut genug, den in dem Punkt war Gabrielle ein Sturkopf.
"Ich sage dir mal eins Gabrielle. Sich in Selbstmitleid fallen zu lassen, bringt absolut gar nichts. Und das machst du aber gerade und dem Kind die Schuld zu geben bringt auch rein gar nichts. Den im Gegensatz zu dir, glaube ich Nira. Ja, du hast recht...ich kenne Nira nicht so wie ihr, aber du vergisst ich bin auch Mutter. Mutter von zwei Kindern, mein Sohn fand den Tod und ja...ich habe Xena damals die Schuld daran geben, jetzt weiß ich aber, dass sie keine Schuld trifft. Weißt du was du Nira im Moment antust? Du bist so in deinem Mitleid versunken, dass du nicht bemerkst, dass du all das was passiert ist Nira in die Schuhe schiebst. Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken!!! Ich würde zu gern wissen, wo meine alte Gabrielle hin ist?"
"Die steht vor dir. Und das siehst du ganz deutlich!"
"Weißt du was ich sehe...?" Cyrene schritt näher an Gabrielle heran.
"...ich sehe eine ängstliche, engstirnige, verbitterte, wehleidige Bardin, die nichts anderes zu tun hat, als sich selbst zu bemitleiden."
AU! Das hat gesessen. Gabrielle verstummte und blickte betroffen auf den Boden.
"Vielleicht solltest du erst einmal anfangen, wieder zu dir selbst zu finden. Und dann würde ich mich bei Nira entschuldigen....ich für meinen teil gehe jetzt und werde Xena so gut es geht pflegen und mich nebenbei auch noch um EURE Tochter kümmern, da du anscheinend das nicht mehr kannst!"
Damit ging sie und lies die stumme Gabrielle zurück.
Eines musste man Cyrene lassen. Sie brauchte nicht zu schreien, sie brauchte keine Gewalt einsetzten...ihre Waffen, waren die des Geistes. Mit ihren scharfen Worten und ruhigem Tonfall konnte sie schon viele in der Seele treffen, wenn es nötig war.
Gabrielle stand noch immer angewurzelt mitten in ihrem Zimmer.
Keine Träne bildete sich, sie sackte auch nicht zusammen, ihre Augen waren leer.
Nur die Worte von ihrer Schwiegermutter rasten ihr durch den Kopf.
Um so mehr Gabrielle an die Worte dachte, um so mehr wurde ihr klar, dass Cyrene recht hatte.
Sie bemerkte auch, dass alles angefangen hatte, nachdem Xena sich mit den stinkenden Kerlen vor ein paar Wochen angelegt hatte.
Aber mehr bemerkte Gabrielle, dass Nira wirklich den Charakter der beiden hatte.
Anfangs wollte sie das nicht sehen, doch nun musste sie sich eingestehen um so älter Nira wurde um so mehr zeichneten sich die Konturen von ihrer und Xenas Persönlichkeit in Nira ab.
Ein kleines Lächeln formte sich auf ihren Lippen. Nira hatte das Temperament von Xena und alles andere von Gabrielle. Die Redebedürftigkeit, das Geschichten erzählen...einfach alles was Gabrielle auch hatte.
Und nun schossen ihr Tränen in die Augen, als ihr klar wurde, dass sie wirklich den ganzen Zorn den sie auf Callisto und Ares hegte auf ihrer Tochter abließ.
Ohne lange nachzudenken, machte sie sich auf den Weg in Nira ihr Zimmer um mit ihr zu reden und dann sich um ihre Frau zu kümmern. An ihr selbst arbeiten...das hatte sie gerade getan. Sie sah ihre Fehler ein und wollte diese gut machen, außerdem wollte sie mit ihrer Tochter noch einmal über das Geschehen mit Xena reden. Denn als sie ehrlich zu sich selbst wurde, bemerkte sie auch, dass sie ihrer Tochter noch nicht einmal richtig zugehört hatte in ihrem Leid.
***
Ein dumpfer Knall gegen die Wand und ein leisen Seufzen erfüllte die Höhle.
Eine Traumhöhle.
Xena wurde gerade von Callisto mit aller Kraft gegen eine Höhlenwand geschleudert, die leider zu ihren Ungunsten nicht nachgeben wollte. Sie glaubte, selbst im Traum, könnten ihre Knochen brechen. Xena fühlte sich elendig, die Schmerzen liesen nicht nach.
***
Cyrene wurde wahnsinnig. Egal was sie tat, das Fieber wollte nicht sinken.
Mittlerweile wand sich Xena in ihrem Fieberschlaf. Gabrielle konnte sagen was sie wollte, aber Cyrene wusste, dass Nira die Wahrheit gesprochen hatte. Auch wenn Cyrene nicht wusste, was Xena im Fieberschlaf festhielt, so glaubte sie aber zu wissen, dass sie von irgendetwas bzw. irgendwem in ihrem Schlaf bedroht wurde.
Ihre Sorgen um ihre Tochter wurden immer größerer....
***
Gabrielle...bitte...bitte hilf mir. Ich brauch deine Hilfe!' Flehte Xena in ihren Gedanken. Sie hoffte, dass ihre Worte endlich Gehör fanden, den lange würde sie diesen Kampf nicht mehr durchstehen.
Träume können realistisch wirken, so war es auch bei Xena.
Sie konnte ihr Blut förmlich schmecken, dass ihr von der Stirn herunter lief.
Aber dennoch, egal wie oft Callisto sie auf den Boden beförderte...sie stand immer wieder auf. Immer in der Hoffnung, dass Gabrielle erscheinen würde und mit ihr zusammen dem allen hier ein Ende bereiten würde.
***
Gabrielle war nun im Zimmer ihrer Tochter und setzte sich aufs Bett.
"Ich werde nichts sagen!" Platzte es sogleich aus Nira heraus. Die Bardin konnte die Reaktion ihrer Tochter gut verstehen. Darum versuchte sie auch erst gar nicht irgendwas zu veranstalten, was Nira umstimmen könnte. Stattdessen erzählte sie einfach drauf los:
"Du musst mir nichts sagen...ich möchte auch nur, dass du mir zuhörst. Es tut mir leid, was ich dir angetan habe. Es gibt nichts um all das was geschehen ist, gut zu heißen. Ich weiß, dass ich Fehler gemacht hab. Dir und Xena gegenüber. Weißt du, ich hab Angst um euch beide. Alles begann, als deine Mutter dein Leben schützen wollte, als ich in der Stadt war.
Xena zusehen, wie sie hemmungslos vor deinen Augen die Männer töten wollte...in dem Moment brach alles für mich zusammen. Ich verstand nicht, warum sie das vor deinen Augen machen wollte...."
Cyrene hatte mitbekommen, dass Gabrielle sich in Nira ihr Zimmer begeben hatte und lauschte draußen an der Türe heimlich mit.
"...ich war wütend, verletzt. Egal was deine Mutter nach unserer Versöhnung gemacht hatte...ich war noch immer so wütend, dass ich bei jeder kleinen Sache an die Decke ging. Das war falsch. Nun weiß ich das. Schlimmer ist, dass ich dir an allem die Schuld gegeben habe oder besser gesagt, dass ich meine Wut an dir ausgelassen habe. Das war falsch.
Liebling..." Gabrielle schluckte, langsam aber sicher bildete sich ein riesen Kloß in ihrem Hals, der das Sprechen schwerer machte.
"...Liebling...ich liebe dich. Und ich weiß, du liebst Xena. Sie ist auch deine Mutter...ich wollte dich nicht ihr vorenthalten, ich wollte nur nicht, dass du sie so verletzt siehst. Ich dachte es würde dir das Herz brechen, weil du...weil du noch so jung bist. Ich weiß du bist alt genug und ich weiß auch, dass du das alles verstehst. Aber ich wollte dennoch nicht die Gefahr laufen, dass es dein Herz bricht. Und wenn ich ehrlich sein soll, wollte ich nicht, dass ich mir mein Herz damit noch mehr breche, wenn du doch in Tränen ausgebrochen wärst bei Xena ihrem Anblick..."
Cyrene standen Tränen in den Augen. Tränen der Gerührtheit und Tränen der Freude.
Gabrielle hatte ihre Fehler eingesehen. Ob das nun an ihren Worten lag, war ihr in dem Moment egal, die Hauptsache war, dass Gabrielle Einsicht zeigte.
Und Einsicht ist meist der Weg zur Besserung.
Lächelnd schlich sich Cyrene von der Tür weg und widmete sich wieder ihrer Tochter, die mit dem Leben kämpfte. Wenn das Fieber weiter steigen würde, gebe es keine Chance mehr. Sie betete in Gedanken an alle Götter Xena ihr Leben zu verschonen.
"...ich...ich kann nicht mehr, ich will genauso wie du Xena zurück." Weinte Gabrielle, als sie ihr Reden nun endgültig abbrach. Nira hatte sich in den letzten Minuten an Gabrielle geklammert. Beide hielten sich in den Armen.
Gabrielle fasste sich aber, sie wollte noch einmal wissen, was Xena zu ihr gesagt hatte.
Nira verzieh Gabrielle ihre Fehler und sagte: "Es wird alles wieder gut. Ich weiß es. Wenn wir wieder vereint sind, wird alles wieder gut."
Dann erzählte sie Gabrielle noch einmal alles, was vor wenigen Stunden geschehen war.
Als Nira fertig war mit reden, sagte Gabrielle nichts darauf. Im inneren musste sie sich aber zugestehen, dass Nira nicht unrecht haben konnte.
Sie ahnte, dass Callisto dahinter stecken würde und sie erinnerte sich, dass selbst Alti einst versucht hatte in der Spirituellen Welt sie und Xena zu töten.
Ein Gähnen erfüllte den Raum. Es war bereits wieder Abend und selbst dieser Tag ging an Gabrielle nicht spurlos vorbei.
Sie sagte zu Nira, dass sie nun schlafen gehen würde. Auch Nira sollte schlafen gehen,
Doch das kleine Mädchen konnte nicht verstehen, wie ihre Mutter jetzt nach all dem ans Schlafen denken konnte.
Um aber neuen Streit zu verhindern, legte sie sich zusammen mit Gabrielle hin und schloss die Augen. Gabrielle war bereits nach wenigen Minuten eingeschlafen, während Nira noch immer nachdenklich wach lag.
Erst als sie Gabrielle im Schlaf "Xena...wo bist du..." sprechen hörte, legte sich ein Lächeln auf des Kindeslippen. Nira wusste nun, dass Gabrielle ihr Glauben schenkte und nun versuchte mit Xena Kontakt aufzunehmen.
***
"Das ist dein Ende!" Schrie Callisto.
Xena raffte sich auf. Sie fürchtete noch einmal würde sie nicht aufstehen, beim nächsten mal würde sie liegen bleiben und ihre Seele würden sterben und somit in der realen Welt ihr Körper.
Wieder prallten die Schwerter der beiden Frauen aufeinander. Xena schmetterde Callisto an die Wand und Callisto Xena.
Wie aus dem Nichts...wehte ein starker Wind in der Höhle. Beide Frauen kämpften dennoch weiter. Erst als der Wind hauchte: "Xee...nn..aa..!" Stoppten beide.
Konnte das sein?
Der Wind hauchte wieder diese Worte und nun wurde es Xena deutlicher.
"Gabrielle!"
Die Worten drangen immer und immer durch den Wind hindurch.
"Gabrielle...ich bin hier...ich bin hier!" Schrie Xena.
***
"Ich höre dich, Xena...ich komme...ich helfe dir!" Sagte Gabrielle im Schlaf.
Man konnte es vergessen, dass Nira jetzt noch Schlaf fand. Sie streichelte ihrer Mutter beruhigend, dennoch stärkend über das Gesicht in der Hoffnung, dass Gabrielle dadurch noch mehr Mut aufbringen würde.
***
Die Stimme Gabrielles wurde immer kräftiger, bis auf einmal vor ihrer Frau stand.
Aber Zeit der Gefühlsausbrüche blieb ihnen nicht, da Callisto nun sie beide attackierte.
"Gabrielle...du musst...in Deckung gehen...wenn...dir...hier...etwas...zustößt...ist...deine...Seele...verdammt...!" Schrie Xena brockenweise, während ihr Schwert mit dem vom Callisto aufeinander prallte.
Gesagt getan. Gabrielle ging in Deckung. Doch auch Callisto hatte in dieser Welt Kräfte.
Und Multitasking war für sie auch kein Problem. Während sie mit der einen Hand das Schwert führte, lies sie in der anderen Hand einen Blitz entstehen und schleuderte diesen auf den kleinen Felsen zu, hinterm sich Gabrielle versteckt hatte.
Gerade noch rechtzeitig sprang Gabrielle hinter dem Felsen weg...genau hinter einen anderen.
Callisto feuerte munter weiter auf Gabrielle, während sie auch mit Xena kämpfte.
"Ihr beide werdet mich nicht vernichten. Das schafft ihr nie!" Schrie Callisto.
Xena konnte auch jetzt noch Gabrielle in Gedankenübertragung mitteilen.
Gabrielle...um mich zu retten, müssen wir beide den Psalm beten. Du kennst ihn ganz genau.'
Gabrielle erwiderte in Gedanken zurück: Aber wie wollen wir das anstellen? Geht das den so einfach während eines Kampfes?'
Xena verdrehte gedanklich die Augen und sprach weiter in Gedanken:
Selbst im Traum, schaffst du mich noch zum Wahnsinn zu treiben.'
Xena...sag mir einfach was wir tun müssen. Las uns jetzt nicht streiten, deinen Körper geht es gar nicht gut. Um so mehr wir hier diskutieren, um so mehr verliert dein Körper an Kraft.'
Gabrielle hatte recht.
Also gut...pass auf, ich werde Callisto versuchen an die Wand links von mir zu schleudern und hoffe, dass ich einige Felsbrocken hinunterreisen kann. So schnell kann sie nicht daraus und wenn sie sich befreit hat ist es zu spät, denn dann bin ich bei dir und wir sprechen gemeinsam den Psalm.'
Wie?' Fragte Gabrielle.
Alles was Xena noch hinzu fügte war: Denk an Indien!'
"Ich weiß ganz genau, dass ihr über Gedanken kommuniziert. Aber ihr werdet mich nicht vernichten. Ihr werdet es nicht schaffen!"
"Ich habe dir bereits gesagt Callisto...du wirst staunen, wozu wir beide in unseren Träumen fähig sind."
Und damit war es gesagt, was jetzt geschah damit hatte selbst Callisto nicht gerechnet.
Den auch Xena hatte in ihrem Traum die Fähigkeit einen Blitz entstehen zu lassen.
Der Blitz traf Callisto, die wie erwartet an die Höhlenwand geschmettert wurde und durch den Aufprall einige Felsbrocken mit zum Fall brachte.
Schnell lief Xena zu Gabrielle. Zusammen bildeten sie wie in Indien, als sie gegen Alti kämpften, ein Bündnis und begannen leise den Psalm aufzusagen:
"Der Herr ist mein Hirte
mir wird nichts mangeln
er weidet mich auf einer Grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar."
***
Xena glühte vor Fieber, ihr Herz raste.
Cyrene hatte große Schwierigkeiten Xena zu bändigen, so wand sie sich in ihrem
Fieberschlaf.
Nira hatte ebenso mit Gabrielle zu tun.
Genau wie Xena, wand sie sich und ihr Herz raste.
Schweißperlen liefen der Bardin über die Stirn und ihre Harre klebten bereits an den
Schläfen.
"Beeilt euch!" Sagte Nira leise zu ihrer Mutter, den sie hörte durch die offene Türe, wie
Cyrene fast durch drehte.
Egal wie viele Umschläge Cyrene Xena bereitete, dass Fieber stieg weiter an.
Sie betete, dass alles ein gutes Ende nehmen würde.
***
Wie von Xena erwartet, blieb Callisto nicht lange unter den Felsen.
Sie rabbelte sich aus den Gestein empor und ging mit schnellem Schritt auf die beiden zu.
Als sie die Worte der beiden hörte, war sie irritiert.
"Was soll das werden? Eine Beschwörung? Damit bekommt ihr mich nicht klein."
Die Augen der beiden waren fest geschlossen. Immer und immer wieder wiederholten sie den
Psalm und von Zeile zu Zeile wurden ihre Stimmen lauter.
Dann öffneten beide ihre Augen, sahen Callisto fest an, hoben ihre Arme in einem Bündnis
in den Himmel und sprachen weiter ihren Psalm:
"Der Herr ist mein Hirte
mir wird nichts mangeln
er weidet mich auf einer Grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen...."
Callisto spürte, das etwas mit ihr nicht stimmte.
Sie wollte Blitze auf die beiden Frauen schicken, doch sie konnte keine Blitzen mehr entstehen lassen.
"Was zum Hades...?"
Die Stimmen der Frauen wurden so laut, dass selbst das Echo der Höhle leise erklang.
Der Körper von Callisto begann zu zittern, sie wand sich...sie verspürte plötzlich
Schmerzen.
"Was macht ihr? Hört sofort damit auf."
Aber sie hörten nicht auf, sie machten immer weiter.
Plötzlich begann Callistos Körper sich zu drehen...er zitterte nicht nur, sie wand sich vor
Schmerzen und schrie.
Xena und Gabrielle wussten, nur noch ein Wort und dann hätten sie Callisto vernichtet und
dieses Wort sprachen sie nun aus: "AMEN!"
Mit einem fürchterlichen Schrei platzte der Körper Callistos auseinander und verschwand
mit dem starken Wind, der noch immer sich in der Höhle befand.
Der Wind legte sich und es war toten Stille...
***
Cyrene hatte Xena mittlerweile festhalten müssen, da diese sonst vom vielen winden auf
dem Bett herunter gefallen wäre. Doch plötzlich hörte Xena auf sich zu winden.
Die Augen Cyrenes wurden größer. War das, dass Ende?
Sie fühlte mit ihrem Handrücken Xenas Stirn und stellte beruhigend fest, dass das Fieber
sich langsam senkte.
Erleichtert atmete sie auf.
"Ihr habt es geschafft!" Sagte sie leise und eine kleine Tränen fand ihren Weg über ihr
Gesicht.
***
"Du hast es geschafft!" Sagte Xena.
Gabrielle lächelte.
"Nein...wir haben es geschafft!"
Gabrielle wollte noch etwas hinzufügen, doch plötzlich war ihre Stimme weg.
"Gabrielle...was hast du?"
Aber Gabrielle konnte nicht antworten...in innerhalb weniger Momente traten Blitze auf
und Gabrielle war verschwunden.
***
Schweißgebadet erwachte Gabrielle aus ihrem Schlaf.
Als sie aufsah, sah sie das glückliche Gesicht von Nira. Sie sagte kein Wort, nur einen Kuss hauchte sie ihrer Tochter auf die Stirn, ehe sie aufstand Nira mit sich zog und zu
Cyrene rannte, die sich noch immer bei Xena aufhielt.
"Gabrielle...was...was ist los."
Die Bardin reagierte nicht darauf, sie nahm Xenas Gesicht in ihre Hände und sprach:
"Xena...komm zurück. Es ist vorbei."
Aber keine Reaktion.
Leise hauchte sie "Ich liebe dich!" und kam mit ihren Lippen an die von Xena heran.
Wie ein Windhauch berührte sie die Lippen ihrer Frau.
Ihr ganzes bisheriges zweisames Leben lief plötzlich vor Gabrielles Augen ab.
Schöne Momente, aber auch traurige Momente.
Doch eines wusste sie jetzt...in guten wie in schlechten Tagen...sie werden zusammen alles durchstehen.
Sie öffnete ihre Augen, löste ihre Lippen von Xenas.
Erwartungsvoll blickte sie nun auf die Kriegerin.
Nur kurze Augenblicke später öffnete Xena ihre Augen...sie fühlte sich geschwächt, aber ein kleines Lächeln formte sich auf ihren Lippen, als sie in das Gesicht ihrer Frau sah.
"Ich liebe dich!" Sagte sie mit schwacher Stimme.
"Ich liebe dich auch." Kam es mit sanfter Stimme von Gabrielle.
Xena ihr Blick schweifte nach links und sah in das Gesicht ihrer Tochter und ihrer Mutter Cyrene.
"Schön, dass du wieder bei uns bist." Weinte Cyrene vor Freude.
Nira fand keine Worte, sie wollte auch nichts sagen...alles was sie wollte war ihre Mutter in den Atm zu nehmen und das tat sie auch....
Wie geht es Xena nach all den Ereignissen?
Kann sie mit dem Geschehenen umgehen?
Und was würde das jetzt alles nach sich ziehen?
Die Antworten, werden folgen...im 6. Teil von Das Chakram
Ein großes Lob an euch, dass ihr es geschafft habt diesen ganzen Packen zu lesen.
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