FANWORK > Fanfiction > Babsi - Ohne dich ist mein Leben total sinnlos

Disclaimer: Xena Warrior Princess und die Bardin Gabrielle gehören MCA/Universal & Ren. Pictures. Der Rest dieser Geschichte gehört jedoch uns und sollte nicht ohne unser Einverständnis weiterverwendet werden.

Sexwarning: Am Ende dieser FF kommt es zu graphischen Szenen zwischen 2 sich liebenden Frauen. Falls dich das stören sollte, suche dir bitte eine andere Geschichte.

Gewalt: Vielleicht ein wenig, aber nicht sehr viel.

Autoren: Marion (chacram@arcor.de ) und Babsi ( babetthempel@yahoo.de)

Ohne dich ist mein Leben total sinnlos

Von Babsi und Marion


Die Amazonen verteidigten ihr Dorf so gut sie konnten und das schon seit zwei Tagen.

Sie mussten schon viele Verluste auf ihrer Seite verzeichnen, einige hatten sogar ihr Leben geben müssen. Und das nur weil man sie von hier vertreiben - und ihr Land besitzen wollte.

Seit einer Stunde herrschte allerdings Waffenstillstand und sie konnten die Verletzten versogen und die Toten bergen.

"Die müssen auch einiges abbekommen haben," sagte Ephiny zu ihrer Stammesschwester, "Sonst hätten sie nicht die weiße Fahne gehisst. Aber sieh dich um Eponin, das Dorf ist bald nur noch ein einziges Schlachtfeld. Wir haben zu viele Verletzte und so viele Tote. Wenn dieser Trupp Cäsar's nicht bald klein bei gibt, können wir unsere Lage nicht mehr lange aufrecht erhalten. Wenn ich nur wüsste, wie es weiter gehen soll, ich weiß mir keinen Rat mehr."

Die stellvertretende Königin war erschöpft und fast am Ende ihrer Kräfte. Der Kampf und die Verantwortung für ihr Volk hatte sie ausgelaugt.

"Ephiny, - Schwester, sei nicht zu sehr betrübt. Auch mich macht das alles hier sehr traurig." Eponin legte einen Arm um Ephiny um sie zu trösten, als ihr plötzlich eine Idee kam.

"Da fällt mir ein, ...... sag mal, wollten Xena und Gabrielle nicht bald nach Poteidaia reisen um die Eltern unserer Königin zu besuchen? Wir könnten zwei unserer Schwestern losschicken , vielleicht haben wir Glück und sie treffen die beiden an. Xena kennt sich aus, wenn es um Cäsar geht. Und du weißt, das sie ne Menge Kampferfahrungen hat, die wir jetzt sehr gut gebrauchen könnten. Auch unsere Königin würde uns nicht im Stich lassen, das weißt du doch. Na, was meinst du?"

Ephiny's Gesicht hellte sich sofort etwas auf. "Du hast Recht Eponin, warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Ich schicke sofort zwei Kundschafter los. Ich hoffe nur, sie haben Erfolg und finden die beiden schnell, sonst ist unsere Lage ziemlich Hoffnungslos."

Ein paar Minuten später ritten zwei Amazonen, unbemerkt von Cäsar's Armee, in Richtung Poteidaia.

*******

Es hatte Gabrielle eine ganz schöne Überredungskunst gekostet, Xena zu überzeugen, ihre Familie mal wieder zu besuchen.

"Gabrieeelle,...... " maulte Xena, "du weißt was ich von solchen Besuchen halte. Wir waren ja auch schon lange nicht mehr in Amphipolis , aber ich weiß, das es Mutter und Toris gut geht und das genügt mir. Auch bei deiner Familie ist alles bestens und du weißt es,.........

na ja, ... mal abgesehen, das Lila immer noch keinen Mann gefunden hat," grinste die Kriegerin frech und erntete einen bösen Blick ihrer Gefährtin. "Xena! Lass Lila mal aus dem Spiel. Sieh mal, ich habe sie schon seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Und du musst zugeben, das auch du hin und wieder Sehnsucht nach deiner Mutter hast! ... Na?"

'Diese schönen grünen Augen!!!' Die Kriegerin wurde Butterweich.

"Ok, ok,.... du und dein Dackelblick. Du hast mich ja schon überzeugt."

'Das ist wieder meine Xena, wie ich sie liebe' dachte sich die kleine Bardin und hüpfte vor Freude ein paar mal um die große schwarze herum. 'Ach, ich könnte dich sofort küssen. Wenn ich doch nur könnte,.. dürfte.

Aber das wird wohl immer nur ein Traum bleiben,... mein geliebter Traum.

In Xenas Kopf schwirrten der weil ganz ähnliche Gedanken.

'Als ob ich dir je einen Wunsch abschlagen könnte, dafür liebe ich dich viel zu sehr.

Wenn ich dich doch nur ein einziges Mal küssen, berühren,- dich fühlen dürfte..... oh ihr Götter, ich würde alles drum geben. Das geht nun schon seit so vielen Monden, als es mir so richtig bewusst wurde und ich kann nichts dagegen tun.

Ach meine kleine Bardin, ich liebe dich so sehr, das es beinah wehtut.'

Aber sich die Liebe gegenseitig zu gestehen, dafür hatten beide zu viel Angst, der andere könnte für immer gehen. So blieben sie lieber bei ihren Träumen.

Vor ein paar Stunden waren sie nun in Poteidaia angekommen.

Bis auf Xena unterhielten sich alle sehr angeregt im Elternhaus Gabrielles .

Die Kriegerin saß in einer Ecke mit einem Becher Port, beobachtete ihre kleine Blonde und verlor sich wieder in ihren geliebten Tagträumen, als es plötzlich laut an der Tür hämmerte.

Herodotus lief sofort zur Tür und öffnete sie.

"Sind Xena und unsere Königin bei euch?" schnaufte eine der beiden Amazonen völlig atemlos.

"Wir sind hier!" Xena stand sofort neben dem Hausherren . "Was ist los?" sie erkannte an den beiden angespannten Gesichtern der Amazonen, das etwas in der Luft lag und zwar nichts Gutes.

Die beiden berichteten der Kriegerprinzessin und deren Gefährtin was sich in ihrem Dorf zur Zeit abspielt und sie dringend ihre Hilfe benötigten.

Beim Namen Cäsar's wurde Xena schon kribbelig und sie sah ihre Freundin um Verständnis bittend an.

"Gabrielle?"

Der Bardin brauchte man nichts weiter zu sagen, sie verstand auch so.

"Keine Frage Xena, wir müssen sofort los. Niemals könnte ich mein Volk jetzt im Stich lassen.

Vater, Mutter..." sie blickte sich zu ihren Eltern um, "ich hoffe, ihr habt Verständnis, wir werden uns bestimmt bald wieder sehen."

Gabrielles Eltern waren stolz auf ihre Tochter, sie packten noch ein kleines Päckchen mit Proviant und verabschiedeten sich von ihr und Xena .

Während sie zum Amazonendorf zurückritten, arbeitete es ununterbrochen in Xenas Kopf. Sie überlegte nach einer Taktik, - einem Hinterhalt.

Sie wusste, ihren Hass auf Cäsar durfte sie nicht nachgeben, sonst würden ihr Fehler unterlaufen. Den Göttern sei Dank, das sie bei ihrer Bardin immer auf Hilfe hoffen konnte. Sie ist steht's bei ihr, lenkt sie immer wieder von der dunklen Seite auf die Seite des Lichts.

Ohne sie wäre sie hilflos und würde wohl schon längst wieder zur Zerstörerin geworden sein.

'Oh ihr Götter, ihr wisst ja gar nicht, wie sehr ich dieses Mädel liebe. Ich hoffe, ich kann es ihr doch eines Tages erzählen.'

Sie waren am Waldrand des Amazonendorfes angekommen und Xena lies absitzen.

*******

Langsam schlichen die vier nun ohne Pferde weiter durch den Wald in Richtung Amazonendorf.

Plötzlich blieb Xena unvermittelt stehen und blickte zu den Angreifern hinüber. Ihre Augen verrieten Hass! Hass auf Cäsar, den sie von Weitem erkannte.

'Dieser Bastard, der Verlogene!'

Im gleichem Moment spürte sie allerdings auch den Blick Gabrielles hinter sich und sie drehte sich schnell zu ihr um. Sie sah in fragenden Augen.

"Ist schon gut Gabrielle, du brauchst keine Angst haben. Ich lasse mich nicht mehr zu meinem Groll gegen diesen Möchtegern hinreißen. Das würde diesem Mistkerl nur gefallen."

Gabrielle lächelte die Kriegerin verständnisvoll an. "Hab' ich auch nicht erwartet, Xena!"

Unbemerkt von Cäsars Truppen kamen sie im Dorf an.

Ephiny kam ihnen sofort entgegen.

"Mann, bin ich froh, euch zu sehen. Den Göttern sei Dank." Sagte sie.

"Ist doch Ehrensache, Eph' " meinte die amtierende Königin.

Aber sie hatten keine Zeit, lange zu diskutieren, da der Gegner aufs Neue angriff.

In zwei / drei Sätzen erklärte Xena Ephiny noch ihren Plan, als sie auch schon den ersten Soldaten mit einem Tritt in den Bauch zu Boden schickte.

Dann griffen immer mehr Männer an. Die Truppen Cäsars waren nicht zimperlich, sie gingen sehr brutal vor. Aber auch die Amazonen wussten sich zu wehren und schlugen eben so hart zurück. Xenas Chacram flog des öfteren durch die Luft und erledigte jedes Mal ein paar römische Soldaten. Was sie nicht mit ihrer Lieblingswaffe traf, bekämpfte sie mit ihrem Schwert oder ihren Fäusten. Aber sie tötete nur in Notwehr und nicht aus Spaß am töten.

Einige Schritte weiter schlug Gabrielle mit ihrem Stab erbarmungslos um sich . Ihre harten Schläge kamen steht's gezielt , in den Bauch und auf dem Kopf, oder sie schlug ihnen die Beine weg.

"Alles klar bei dir?" rief ihr Xena hinüber. "Yap!" kam die Antwort zurück.

Sie kämpften erbittert und ohne Gnade. Stunde um Stunde. Die Verluste auf beiden Seiten war schon beträchtlich.

Xena merkte, das ihre Bardin allmählich müder und schwächer wurde. Mit einem lauten "Aiyaiyaiyaiy" und einem Salto durch die Luft, landete sie genau neben ihrer Freundin.

"Gabrielle geht es noch?" Fragte sie, während sie dem nächsten in die Zange nahm und mit einem festen Griff den Mann herumschleuderte.

"Ja, aber wenn hier nicht bald was passiert, sind wir am Ende. -- Wir alle Xena!"

"Es kann nicht mehr lange dauern, halte noch ein wenig durch, da haben wir doch schon ganz andere Sachen gemacht, oder?" 'Platsch' -- wieder lag ein Römer mit der Nase im Dreck und hielt sich seinen ramponierten Kopf, vom Schlag eines Schwertknaufs.

"Pech gehabt Kleiner!" raunte die Kriegerin.

"Sie müssen jeden Moment kapitulieren, Gabrielle. Cäsar kann sich so hohe Verluste nicht leisten. Und so interessant kann ein Amazonendorf für ihn nicht sein, da muss was anderes dahinterstecken."

Gabrielle, wirbelte wieder mit ihrem Kampfstab herum und verpasste einem weiteren Kerl einen Schlag mitten in den Bauch.

Von Cäsar war natürlich nichts zu sehen. Für diese Drecksarbeiten hatte er ja immer seine getreuen Soldaten. Wenn er schon zu einem Krieg gegen die Amazonen rief, dann musste er doch nicht gleich dabei sein. Nein nicht er!

*******

Gabrielle und Xena liefen Schweißströme über ihre Körper.

Sie hatten mehr als genug blaue Flecke und Schnittwunden.

Die Bardin war total ausgelaugt, jeden Moment schienen ihre Beine den Geist aufzugeben.

‚Gabrielle, bitte halte nur noch etwas aus. Bitte! Es ist gleich vorbei.' Sagte sich Xena.

Auch die Amazonen waren total erschöpft.

Doch dann zogen die sich die Römer zurück, der Kampf schien vorbei.

"Na Endlich! Gabrielle, wir haben es geschafft, ich glaube,

sie hauen a...Gabrielle runter!!!!!!!!!!!"

Der Arm Xenas schoss nach oben, als sie den Pfeil kommen sah und ihn mit der Hand fangen wollte.

Es war zu spät. Xena konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren. Der Pfeil traf ihre Freundin eine Handbreit über dem Herzen.

Im nächsten Augenblick flog das Chacram über das Schlachtfeld und traf den Schützen tödlich.

"Gabrielle? Oh ihr Götter, lasst es nicht wahr sein!

Gabrielle!!!"

Die Kriegerin stand einen Moment, wie im Trance -, stocksteif und starrte zu ihrer kleinen Bardin.

Mit Schmerzverzerrtem Gesicht hielt diese den Pfeil mit beiden Händen krampfhaft fest und sackte allmählich zu Boden.

"GABRIELLE!!!"

Sofort war Xena bei ihr und fing sie auf.

"Xena! ....... Xena, es tut so weh" wisperte die kleine Frau, bevor sie die Augen schloss.

"Gabrielle?.... Gabrielle!.......

Gabrielle, sag doch was....sprich mit mir.... mach die Augen auf, hörst du!!!!!"

Angst, - unglaubliche Angst überkam Xena.

'Nein.....nein......bitte last sie nicht sterben... nein, Gabrielle tu mir das nicht an.....bitte!'

Der Blick Xenas trübte sich durch ihre Tränen. Ihr Körper erzitterte durch den Weinkrampf, der sie überkam. Sie fühlte den Puls der Freundin und stellte fest, das er zwar noch vorhanden, aber sehr schwach war.

"Bei den Göttern, Xena.... nein!" Ephiny war fassungslos hinter die Kriegerin getreten und versuchte zu helfen.

"Sind die verfluchten Römer endlich verschwunden?" Grollte Xena wutentbrannt und sah über ihre Schulter zur Gegenseite hinüber. Auf ihrem Gesicht erschien plötzlich wieder der Hass von früher.

"Ja Xena, die haben erst mal genug. Was ist mit unserer Königin? Wird sie es überleben?

Die Kriegerprinzessin blickte erst zu Ephiny und dann wieder voller Liebe zu Gabrielle hinunter. Sie wiegte die Bardin, als würde diese nur in Ruhe schlafen.

"Ich weiß es nicht, Eph'. Ich kann noch nicht sagen, ob der Pfeil vergiftet war. Bitte hilf mir mal, sie aufzurichten, damit ich ihn entfernen kann."

Ephiny hielt ihre Königin an den Schultern fest, damit Xena das Pfeilende abbrechen und mit der Handfläche durchstoßen konnte.

Durch diesen Schmerz kam Gabrielle aus ihrer Ohnmacht wieder zu sich und schrie laut auf.

"Schsch, ganz ruhig Gabrielle. Ist schon vorbei." Mit einem sauberen Lappen presste Xena auf die Wunde und versuchte die Blutung zu stoppen.

"Ich brauche Wasser Ephiny, und noch mehr saubere Tücher. Ich muss die Blutung zum Stillstand kriegen. Schnell Eph', beeil dich."

Die Amazone lief sofort los.

Gabrielle hielt sich tapfer. Wie immer!

"Xena,...... ist es sehr schlimm?" fragte Gabrielle mit leiser, schwacher Stimme, als sie Xena an der Pfeilspitze riechen sah.

Doch Xena antwortete nicht, statt dessen blickte sie Ausdruckslos zur Seite.

"Xena? ..... Xena, bitte sag es mir, ich weiß es eh' schon.

Der Pfeil war vergiftet, .... hab ich recht?"

Xena traten erneut Tränen in die Augen. Wie durch einen Schleier sah sie ihre , über alles geliebte Bardin an und durch ein leichtes Kopfnicken bestätigte sie ihr die grausame Wahrheit.

"Ja Gabrielle," brachte sie nur mühsam hervor und gab der Bardin einen hauchzarten Kuss auf die Stirn.

Gabrielle trat das Entsetzen, jedoch nicht die Angst ins Gesicht. Sie sah lange in die gletscherblauen Augen vor ihr, als sich ihre Gedanken leicht überschlugen.

'Soll ich jetzt nie mehr die Möglichkeit haben, dir zu sagen, das ich dich liebe, - so sehr liebe, das ich meine Schmerzen fast vergessen kann? Oh nein, ....warum nur, ...warum?

Nein, ich werde lieber schweigen, du würdest dir nur unnötige Gedanken, - vielleicht sogar dir Vorwürfe machen, da nehme ich meine Liebe lieber mit in den Tot.'

Eine weiterer stechenden Schmerzwelle durchzog ihren schon sehr geschwächten Körper und sie drohte wieder ohnmächtig zu werden.

"Gabrielle du darfst mich jetzt nicht verlassen." schluchzte Xena völlig aufgelöst.

" Du hast es doch schon ein mal überstanden, weißt du noch?"

'Warum muss es immer dich treffen, mein kleines Mädchen? Schon wieder war ich nicht rechtzeitig an deiner Stelle, um dich zu beschützen, schon wieder nicht! Verdammt, warum straft ihr mich so, ihr Götter? Und wenn ihr es tun müsst, dann straft mich und nicht sie!

"Xena, es gibt hier kein Gegengift in der Nähe, das weißt du. Und außerdem ist es auch ein anderes Gift, als damals. Ich kann es an dem Geruch erkennen, es ........., verdammt es tut so weh." Die Schmerzen waren kaum noch zum aushalten, doch sie nahm sich zusammen.

"Xena, ich habe keine Angst vor den Tot. Es gibt nur noch so viel, .......was ich dir gern sagen wollte, was..... du wiss.................."

Die Bardin wurde erneut Ohnmächtig. Aus ihrem Mund quoll ein kleiner Rinnsal Blut.

"Ephiny!!!!!" schrie Xena aus vollem Hals.

"Bin schon da. Wie geht es ihr?" Die stellvertretene Königin hatte mit ein paar anderen Amazonen Tücher und Wasser gebracht.

"Wir müssen die Wunde säubern und einen Druckverband anlegen. Sie verliert zu viel Blut." Xena strich mit dem Finger leicht an der Unterlippe Gabrielles. "Ich fürchte, eine Arterie ist verletzt und die Lunge könnte auch etwas abbekommen haben."

"Heißt dass, das Gift hat ihre Lunge erreicht?" Ephiny war geschockt.

"Ja, ich glaub schon." Sagte die Kriegerin. "Aber das haben wir schon ein mal durchgemacht. Gabrielle hat es damals geschafft und sie wird es dieses Mal auch wieder schaffen. Dafür werde ich sorgen und wenn es das Letzte ist, was ich auf dieser Welt mache."

"Xena," sagte Ephiny sehr leise, " hier in der Nähe gibt es kein Gegengift. Wenn..........."

"Vergiss es, Eph'!!!" unterbrach sie Xena .

"Für mich gibt es kein 'wenn'!!! Ich werde alles, aber auch alles versuchen, um meine Liebe zu retten. Und wenn ich dabei drauf gehe, ist es mir egal! Ich lass nicht zu, das sie stirbt.

Nein, niemals, hörst du!"

Die Kriegerprinzessin war total aufgelöst und verzweifelt. Sie konnte diesen Zustand ihrer Bardin weder ertragen noch akzeptieren.

Die amtierende Königin hatte sehr wohl gehört, das Xena Gabrielle gerade 'meine Liebe' nannte. Das konnte sie sich schon lange denken, wollte jetzt aber nicht drauf eingehen.

"Xena, komm..... lass uns Gabrielle erst mal in die Hütte bringen. Dort ist sie besser aufgehoben, als hier auf dem kalten Boden."

"Du hast recht." Erst jetzt merkte Xena, das sie sich immer noch auf dem Schlachtfeld befanden.

Ephiny stand auf, um die Bardin mit hinüber zu tragen, als sich eine Hand auf ihren Arm legte.

"Eph', entschuldige, das ich dich so....." "Ist schon gut Xena, ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe doch auch Angst um unsere Königin. Ich werde gleich mal zu unserer Heilerin gehen. Vielleicht weiß sie Rat. Ich hoffe es so sehr."

Zusammen trugen sie die Verletzte zu der Hütte, die Gabrielle und Xena immer bewohnten, wenn sie zu Gast bei den Amazonen waren.

Nachdem sie die Bardin erst mal vorsichtig auf das Bett legten, lief Ephiny sofort zur Heilerin hinüber.

Währenddessen entkleidete Xena Gabrielle behutsam , wusch sie vorsichtig und zog ihr ein frisches Hemd an. Sie säuberte die Wunde mit heißem Wasser und legte einen neuen Druckverband an. Gabrielles Fieber stieg allmählich immer höher. Die Kriegerin machte noch kalte Wadenwickel und legte ihrer kleinen Freundin einen Umschlag auf die Stirn. Mehr konnte sie im Augenblick nicht tun. Sie war erst mal gezwungen, abzuwarten.

'Ich muss irgendetwas unternehmen. Es muss ein Gegengift geben, es muss !!'

Sie lief in der kleinen Hütte auf und ab, wie eine Raubkatze in der Falle.

Dann hörte sie ein leises stöhnen und wimmern vom Bett. Doch noch bevor sie bei der Bardin ankam, war diese schon wieder in Ohnmacht gefallen.

'Kann ich denn nichts tun, außer dir nur noch einen kalten Umschlag auf die Stirn zu legen?

"Gabrielle, liebes.... du kannst mich doch nicht so einfach im Stich lassen, nicht nach all dem, was wir zusammen erlebt haben. Verlass mich nicht....oh bitte Gabrielle...... tu mir das nicht an." Die Tränen liefen erneut ungehemmt über die Wangen und benetzten Gabrielles Gesicht, ohne das Xena es registrierte.

"Xena, ... " sagte ein ganz leises Stimmchen auf einmal.

"Bin ich schon auf der anderen Seite? Wo bist du, Xena?"

"Ich bin hier!" sagte die Kriegerin und streichelte ihre Wange.

Doch Gabrielles Augen starrten ins Leere. Sie phantasierte.

"Wir wollten doch zusammen bleiben Xena, ..... für immer. Hast du das vergessen?"

"Gabrielle, ich bin doch hier! Ich bin bei dir! Ich verlass dich nicht, keine Angst.

Das würde ich nie tun,... NIE - hörst du?! Wo du bist, da werde ich immer sein.

Gabrielle, kannst du mich hören?"

Doch nach einem schwachen lächeln schloss die kleine Bardin wieder die Augen.

Es klopfte an der Tür und Ephiny kam mit einer älteren Frau hinein.

"Xena, das ist Mira, unsere Heilerin." Sie stellte die beiden Frauen kurz vor und Mira setzte sich gleich zu Gabrielle auf den Bettrand und untersuchte sie.

Xena beobachtete sehr genau, was Mira tat. Endlich erhob sich die alte Frau, kam auf sie zu und sah die Kriegerin traurig an.

"Und? Nun sprich doch endlich. Was ist mit ihr? Was kann ich tun, damit sie wieder gesund wird?" Xena war voller Ungedult, sie schüttelte die Heilerin, als diese nicht sofort mit der Sprache raus wollte.

"Kriegerin, hör mir zu. Deine Freundin hat sehr hohes Fieber..." "Das weiß ich selber, sag mir was, was ich noch nicht weiß!"

"Du musst mich nur ausreden lassen, Xena!" ließ sich die Heilerin nicht beirren und Xena schwieg für einem Moment.

"Du musst versuchen, das Fieber in den nächsten Stunden herunter zu bekommen.

Wechsele alle halbe Stunde den Verband, den du mit der Salbe versiehst, die ich sofort anrühren werde. Ich denke, wenn alles gut geht, ist sie Morgen Fieberfrei und bei klarem Verstand."

"Aber das Gift, Mira!"

"Ich weiß Xena! Aber wir müssen erst den ersten Schritt tun, bevor wir den nächsten tun können. Denn erst wenn Gabrielle fieberfrei und bei einigermaßen klarem Verstand ist, kannst du sie für die notwendige kleine Reise mitnehmen."

"Was für eine Reise? Sprich nicht in Rätsel, Heilerin"

"Du machst es mir nicht leicht Xena, lass mich doch endlich ausreden und unterbrich mich nicht laufend!

Es gibt eine Pflanze in den Bergen, weiter oben, wo bereits der erste Schnee liegt. Zwei, drei Tagesreisen von hier. Sie sieht recht auffällig aus, denn von weitem denkst du, es ist eine große dunkelblaue Rose, allerdings hat sie einen sehr unangenehmen Duft.

Von der Wurzel dieser Pflanze bereite einen Tee und flöße ihn Gabrielle ein. Er schmeckt abscheulich und sehr, sehr widerlich, aber sie muss ihn mindestens drei Tage trinken, bis der Körper ganz giftfrei ist. Sie wird sich vor Ekel ein paar mal übergeben, aber du musst sie zwingen, zu trinken - willst du sie nicht verlieren. Außerdem musst du die Pflanze innerhalb der nächsten drei bis vier Tage finden, ansonsten hat sich das Gift im ganzen Körper verteilt und dann...."
"Schon gut Mira," Xena wollte die grausame Tatsache nicht hören. "Ich danke dir!

Und, ääh, entschuldige..."

Die Alte winkte ab. "Ich bereite jetzt die Salbe und bringe sie dir sofort." Sie ging und machte sich zu ihrer Hütte auf.

Nach nur kurzer Zeit erschien die Heilerin wieder mit einem kleinem Döschen und reichte es Xena.

"Solltest du morgen noch etwas übrig haben, nimm es mit, denn das Fieber kann jeder Zeit wieder ausbrechen. Ansonsten gebe ich dir noch eine Reserve mit."

Xena bedankte sich nochmals und Mira verschwand wieder.

Dann ging sie zu Gabrielle hinüber und verband die Wunde mit der Salbe, wie ihr die Heilerin geraten hatte. Alle halbe Stunde wechselte sie den Verband und kühlte das Gesicht der Bardin mit einem kalten Tuch.

Ephiny schaute erneut zu ihnen herein. Sie sah die beiden Frauen traurig an. Gabrielle, die mit schneeweißem Gesicht auf dem Laken lag und mit dem Leben kämpfte und Xena, die sich aufopferungsvoll um die Freundin kümmerte und nicht von ihrer Seite wich.

"Wie geht es ihr?" fragte sie.

"Na ja, das Fieber ist schon ein wenig gesunken, aber noch nicht viel." Sagte Xena.

Ephiny betrachtete die Kriegerin und war entsetzt über deren Aussehen.

"Xena, du musst mal eine Pause machen d...."

"Nein!"

"Xena!!

Sieh dich doch mal an! Du bist noch ganz blutverschmiert vom kämpfen, außerdem müssen deine Wunden auch nachgesehen werden. Auf Dauer kannst du in diesem Zustand Gabrielle auch nicht helfen. Du musst stark sein. Stark für euch beide!"

Xena blickte auf ihren zerschundenen Körper und es wurde ihr erst jetzt bewusst, das sie ziemlich entkräftet war.

"Ja, du hast wohl recht" sagte sie müde.

Ephiny legte einen Arm um die Schulter der Kriegerin.

"Du nimmst jetzt erst mal ein Bad und dann werde ich deine Wunden versorgen. Danach legst du dich für ein paar Stunden schlafen." Xena wollte gerade protestieren, als Ephiny sie beruhigend ansah.

"Ich werde in der Zeit bei unserer Königin wachen und die Verbände wechseln.

Keine Wiederrede!

Na komm, geh' schon!"

Xena nahm ein ausgiebiges Bad im Nebenraum, ließ ihre Wunden von Ephiny behandeln und legte sich dann auf das zweite Bett neben Gabrielle.

"Eph', du weckst mich aber, wenn Gabrielle wach wird, ja?"

"Na klar doch, Kriegerprinzessin."

Der ausgelaugte Körper Xenas forderte sein Recht. Nach wenigen Augenblicken schlief sie tief und fest.

Unterdessen tauschte Ephiny alle halbe Stunde die blutdurchtränkten Binden aus und versah die frischen Verbände mit der Heilsalbe. In der Nacht war Gabrielle ab und zu hochgeschreckt und murmelte wirres Zeug. Nur ein mal hatte die Amazone ihre Königin deutlich, wenn auch leise und im Trance sprechen hören.

"Xena....Xena.... bist du hier?" Um die Bardin zu beruhigen, antwortete Ephiny .

"Ja, ich bin hier, Gabrielle."

"Das ist schön Xena. Weißt du, bevor ich hinüber gehe, wollte ich dir doch noch etwas sagen. Es liegt mir schon so lange auf dem Herzen. Nie habe ich mich getraut, aber da ich ja nun doch gehen muss, solltest du es wissen, auch wenn du mich verachtest.

Xena, ich liebe dich. Nicht nur, wie eine gute Freundin, eine Schwester,...... nein wie eine Frau.

Ich hätte dich so gern berührt........ ich ......ich ........Xena......."

Gabrielle brach ab und versang wieder in einen unruhigen Schlaf.

Ephiny war erstaunt, über das Liebesbekenntnis der Bardin. Sie musste schmunzeln.

"Also ihr beide macht es euch aber auch schwer, das muss ich schon sagen."

Am Morgen erwachte Xena und war sofort voll da. Sie setzte sich auf und sah in zwei wunderschöne grüne Augen, die sie lächelnd anblickten.

Dann sah sie voller Freude zu Ephiny hoch .

"Na was sagst du nun, Kriegerin?" Sagte Ephiny stolz. "Das Fieber ist so gut, wie weg und etwas Hühnersuppe hat sie auch schon gegessen."

"Und die Blutungen scheinen auch aufgehört zu haben." Stellte Xena nach einem prüfenden Blick fest.

"Wie fühlst du dich, Gabrielle?"

"Schon etwas besser, als gestern, Xena."

"Das ist schön, ich bin so froh. Aber du darfst noch nichts übereilen und dich nicht viel bewegen. Das Gift ist immer noch in dir." Xena erzählte der Bardin, was in den nächsten Tagen auf sie zu kommen würde und das sie heute noch aufbrechen mussten.

"Ich werde euch Proviant, Decken und alles andere Nötige zusammenpacken," sagte Ephiny, "dann könnt ihr gleich los. Ich sage Eponin bescheid, damit sie eine Trage an Argo befestigt, dann ist es für dich leichter, die Reise zu überstehen, Gabrielle."

Bereits nach einer halben Stunde brachen Xena und Gabrielle auf.

********

Aufgrund dessen, dass Argo eine Trage mit hinter herzog auf der Gabrielle lag, konnte es nur in Schritttempo voran gehen, obwohl Xena so schnell wie möglich die Heilpflanzen finden wollte.

Sie waren knapp einen halben Tage unterwegs, doch nun musste endlich mal eine Pause erfolgen.

Xena stieg vom Pferd, klopfte es am Hals und ging dann zu Gabrielle.

"Hey Kleines....geht es noch?"

Gabrielle versuchte die Situation vor sich selber runterzuspielen.

"Ja...Xena ich...!" Aber Gabrielle fühlte sich zu schwach um noch irgendetwas zu sagen.

"Pststst...ruh dich aus. Hier ist schöner Wald und gleich da vorn ist ein kleiner Bach. Ich hole dir etwas zu trinken und danach wechsle ich deine Verbände aus."

Die Bardin nickte nur und versuchte ein Lächeln auf ihren Lippen zu zaubern, aber es klappte nicht.

"Ich bin gleich wieder da, Gabrielle!" Sagte Xena, dann nahm sie die Wasserschläuche um Wasser zu holen

Gabrielle war wieder im Delirium.

‚Xena...ich weiß, dass ich es diesmal nicht schaffen werde. Ich wünschte nur, ich könnte dir sagen, dass ich dich liebe.' Plötzlich bekam sie wieder starke Schmerzen. Sie schrie auf, aber Xena konnte sie nicht mehr hören, sie war schon zu weit weg.

Xena die, Wasserschlauch jetzt in den Bach tauchte dachte nach.

‚Gabrielle, du musst durchhalten. Was soll ich denn nur ohne dich machen? Ich brauche dich, ich liebe dich so sehr. Ich wünschte, es gebe einen Weg, es dir zu sagen. Ich gehe zu Grunde, wenn du mich jetzt hier verlässt.'

So in Gedanken versunken, bemerkte sie nicht mal, das der Schlauch vollständig gefüllt war, erst als ein lauter Schrei von Gabrielle kam, schreckte sie auf. Geschwind eilte zu ihrer Freundin, die sich vor Schmerzen krümmte.

"Gabrielle...Gabrielle."

"Xena...es tut so weh. Es soll aufhören. Mach das es aufhört."

"Bleib ganz ruhig Gabrielle, wir schaffen das. ES MUSS!"

Sofort nahm sie ein sauberes Tuch, tränkte es mit dem soeben geholten Wasser und legte es auf Gabrielles Stirn.

"Mir ist so unerträglich heiß. Es tut so weh. Xena...Xe...!" Doch Gabrielle brach ab und verfiel in einen erneuten Fieberschlaf.

Panik brach in Xena aus.

‚Ok Xena...du nützt Gabrielle nichts, wenn du dich verrückt machst. Mach es so, wie die Heilerin es gesagt hat. Komm Kleines...hilf mir.'

Xena nahm ein großes Fell aus einem Sack und breitete es aus. Den Sack lehnte sie an einen Baum, so dass es als Kissen dienen sollte. Dann nahm sie ihre kleine Bardin auf die Arme, legte sie auf das Fell, mit dem Kopf auf den Sack.

Schnell holte sie noch ein zweites Fell zum zudecken. Aber bevor sie das tat, löste sie das Top von Gabrielles Schultern, um die Wunde zu versorgen.

Danach tat sie alles was die Heilerin ihr gesagt hatte.

*******

Es wurde dämmerig, Gabrielles Zustand hatte sich noch nicht viel verändert.

Xenas Nerven lagen fast blank, sie musste irgendwas tun - sich etwas ablenken, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

'Wenn meine Bardin schreiben kann, kann ich es ja auch mal versuchen.'

Sie setze sich auf einen Stein, der neben Gabrielle lag, nahm eine leere Schriftrolle aus Gabrielles Tasche und schrieb ihre Gedanken und Gefühle auf:

"Gabrielle, du darfst mich nicht verlassen-

unsere schönen Zeiten, dürfen nicht so einfach verblassen!

Ich liebe dich so sehr,

wenn du mich jetzt verlässt, fühle ich mich so unendlich leer!

Schon zu lange brennt die Liebe in mir-

es ist für mich wie eine Gier!

Ich wollt' dich lieben, ich wollt' dich spüren.

In meinem Herzen, da sind Gefühle,

sie sagen ich muss Dich berühren!

Du warst die Erleuchtung, die mich zur Vernunft gebracht.

Die Liebe zu dir, hat aus mir einen Menschen gemacht,

der niemals würde sein Wort brechen,

das ist ein Versprechen!

Du darfst mich nie verlassen,

ich brauch' dich sehr, drum werd' ich dich nicht sterben lassen!!!

In unendlicher Liebe

Xena"

So beendete sie den Poem für ihre geliebte Gabrielle, die um ihr Leben kämpfte. Sie verstaute die Schriftrolle in Argos Satteltasche.

Xena musste auch aufhören zu schreiben, denn ihre Freundin wand sich wie von Sinnen in ihren Fieberschlaf.

"Xena...wo bist du? NEIN! Warum bist du nicht bei mir? Wir wollten für immer zusammen sein, auch wenn wir auf der anderen Seite sind. Xena...wo...bist du?"

Vorsichtig nahm Xena die Hand von Gabrielle in ihre und versuchte sie zu beruhigen.

"Ich bin hier! Du bist nicht auf der anderen Seite. Du bist hier bei mir, Gabrielle. Ich würde dich niemals verlassen."

Aber Gabrielle konnte es nicht verstehen.

Immer wieder fantasierte sie:

"Xena...warum, warum hast du mich verlassen? Warum bist du nicht hier? Ich brauche dich."

Es kostete Xena sehr viel Kraft standhaft zu bleiben, aber selbst einer Kriegerin war das zu viel. Sie schrie mit weinender Stimme.

"Verdammt Gabrielle, ich bin hier bei dir. Ich liebe dich. Gabrielle, hast du gehört?

ICH LIEBE DICH!!!! Auch ich brauche dich...wach doch endlich auf. Ich bin bei dir. Niemals würde ich dich verlassen, hörst du ? Nie!!!"

Doch es war Zwecklos. Gabrielle war gefangen im Fieberschlaf.

Wut auf sich selber stieg in Xena hoch.

Sie sah in den Himmel und orientierte sich nach der Sonne. 'Wir müssen weiter, sonst schaffen wir es nicht'

Doch plötzlich, wie aus heiterem Himmel, standen vor Xena 6 Männer. Seit langem hatte sie die nicht kommen hören. Wahrscheinlich deswegen, weil sie sich nur auf ihre Freundin konzentrierte.

"Na meine Schöne! Was macht ihr hier alleine draußen. Wisst ihr denn nicht, dass es gefährlich ist?" Sagte der Mann mit den verfaulten Zähnen und grinste zu seinen Männern, die jetzt anfingen zu lachen.

Xena zückte ihr Schwert, stand mit harter Miene vor den Männern:

"Verschwindet von hier. Haut ab" Grollte Xena mit einem harten Tonfall.

"Uh...eine ganz Harte...." Er blickte hinter die Kriegerin und sah auf Gabrielle hinunter.

"...seht euch das an Männer, sie beschützt ihre schöne Freundin....ich wette Männer dieses Mädchen hat's drauf im Bett."

Das war zu viel des Guten.

Xena lies es nicht zu, dass man so über Gabrielle sprach.

"Ihr habt euch einen verdammt schlechten Tag ausgesucht Jungs, sagt schon mal Aufwidersehen."

Durch einen Flickflack und einen Salto stand Xena plötzlich vor ihnen.

Die Männer, wussten nicht, wie ihnen geschah.

Die Schwerter trafen aufeinander.

Da die Männer in der Überzahl waren, musste Xena sich was einfallen lassen. Sie stellte sich vor Gabrielle, und wehrte jeden der Versuchte ab, an ihr vorbei zu kommen.

Vier Männer standen immer noch, sie waren sehr hartnäckig, aber das durfte kein Problem für Xena sein. Sie war ausdauernder, als diese Dreckskerle.

Der eine rief ihr zu: "Gib uns endlich dein Geld oder wir machen dich alle und deine Freundin gleich mit."

"Versucht's doch!" brummte Xena.

Sie holte mit einem kräftigen "Aiyiaiyaiyayiaiyiaiy.." aus und sprang wieder auf die Männer zu. Ihre Augen wurden dunkler vor Wut. Ihr war es egal, ob die Kerle lebten oder sterben würden.

Sie rammte einen nach dem anderen, mit voller Wucht das Schwert in deren Körper .

Voller Verachtung sagte sie: "Niemand kommt ungeschworen davon, der sich an meine Freundin heran macht. Ihr seid die elendigste Bande die ich je gesehen habe.

Ihr verdient den Tot!"

Doch einer der Banditen zückte noch sein Messer hervor, und stach es Xena in den Bauch, bevor er tot zusammensackte.

Xena schrie auf vor Schmerz auf und taumelte in Richtung eines Baumes.

Sie blickte verachtend auf die Leichen .

Die Männer waren alle tot, dass war ihr eine Genugtuung.

"Mit besten Wünschen von Xena." Stieß sie hervor, bevor sie an dem Baum herunterrutschte und zusammenbrach.

******

Die Kriegerprinzessin kam langsam wieder zu sich. Sie glaubte eine Ewigkeit ohnmächtig gewesen zu sein, aber der Sonnenstand sagte ihr, das es nur Minuten gewesen sein mussten.

Ihr erster Gedanke galt sofort der Bardin. Auf allen vieren kroch sie zu ihr auf die Decke und stellte beruhigend fest, das den Umständen endsprechend, alles soweit in Ordnung war.

'Jetzt müssen wir aber wirklich endlich weiter und nichts hält mich mehr auf.'

Xena wollte die Bardin auf ihren Armen heben und wieder auf die Trage legen, als sie scheiterte.

"Verdammt!" Mit schmerzverzerrtem Gesicht musste sie feststellen, dass das Blut durch ihr Lederkleid drang. Sie riss das Kleid an der Stelle entzwei und besah sich die Wunde.

Es sah nicht unbedingt gut aus, da der Schnitt ziemlich lang war.

Xena suchte nach ein paar Tücher und verband sich schließlich selbst, so gut es eben ging.

'Ist ja nicht sehr tief, so wird es schon gehen. Außerdem habe ich jetzt keine Zeit für so eine Lappalie.'

Der zweite Anlauf, Gabrielle auf die Trage zu legen, klappte schon, - wenn auch nicht viel, aber etwas besser. Sie raffte all ihre Sachen zusammen und befestigte sie an ihrem Pferd. "Argo, wir müssen jetzt Zeit aufholen. Aber sei vorsichtig, unserer Bardin darf nichts weiter geschehen. Sie ist das Kostbarste, was ich besitze." Argo wieherte.

"Du bist natürlich auch meine Beste." Sagte Xena und klopfte liebevoll den Hals der Stute.

" Nicht eifersüchtig werden, Mädchen."

Das Pferd verstand seine Herrin und trabte los.

Xena machte nun nur noch halt, um bei Gabrielle den Verband zu wechseln und ihn mit der Salbe zu versehen. Das tat sie, ohne die Bardin jedes Mal von der Trage zu nehmen. Sie musste Zeit gewinnen.

Bei ihrer eigenen Verletzung schien die Blutung aufgehört zu haben, deswegen kümmerte sie sich nicht mehr darum.

So liefen sie den ganzen Tag. Mal ging sie neben Argo und dann saß sie wieder auf,

um ihr Pferd ein wenig anzutreiben.

Langsam setzte die Dämmerung ein und es wurde allmählich Nacht.

"Argo, es hilft nichts. Wir müssen uns ein ruhiges Plätzchen suchen und unser Nachtlager aufschlagen."

Eine halbe Stunde später fand Xena eine geeignete Lichtung in einem kleinen Wald.

Sie ließ die Bardin noch ein Weilchen schlafen und kümmerte sich erst mal um das Lager.

Sie sammelte Holz für ein Feuer und zündete es an. Dann breitete sie die Decken und Schlafrollen aus und setzte einen kleinen Topf mit Wasser auf die Glut.

"So, jetzt bist du dran." Sagte Xena zu ihrem treuen Vierbeiner und nahm ihm die Gurte der Trage ab. Sie rieb Argo noch auf die Schnelle ab und bedankte sich bei der Stute auf ihre eigene Art, das sie ihr heute wieder einmal eine große Hilfe war.

Xena ging schließlich zu Gabrielle und trug sie zu den Decken hinüber. Als sie die Kranke niederlegte und sie sanft zudeckte, kam die Bardin wieder zu sich.

"Xena, wo sind wir? Habe ich sehr lange geschlafen?" Gabrielle sah sich suchend um.

"Gabrielle?" fragte Xena und fegte mit der Hand vor dem Gesicht Gabrielles hin und her.

"Ich bin doch hier. ...Gabrielle?" Sie nahm an, das der kleine Engel vor ihr immer noch im Wahn sprach.

"Hey, ich sehe dich." Sagte die Bardin schmunzelnd und legte eine Hand an Xenas Wange. "Ich wollte nur wissen, wo wir sind. Ist es noch weit zu den Bergen?"

"Gabrielle, wie geht es dir? Hast du große Schmerzen? Warte, ich mach' dir einen neuen Verband und dann bekommst du erst mal was zu Essen und zu Trinken und ......"

Xena war so erfreut, das ihr Blondschopf wieder bei klaren Verstand und das Fieber etwas gesunken war, das sie richtig kribbelig wirkte.

"Xena,..... langsam." Die Bardin musste sie erst mal bremsen. "Beantworte mir doch erst mal meine Frage."

"Nun, wir sind seit einem Tag unterwegs. Zu den Bergen müsste es noch ein halber, vielleicht ein ganzer Tagesmarsch sein. Wir liegen also sehr gut in der Zeit, Argo gibt ihr Bestes, sie hat all die verlorene Zeit wieder aufgeholt.

Wir schaffen es Gabrielle, mach dir keine Sorgen."

Gabrielle stutzte."Wieso verlorene Zeit. Was war denn?"

Xena wollte sie nicht beunruhigen und überging die Frage. Sie stand auf und wollte zum Feuer rüber gehen. "Ich mach uns jetzt mal einen Tee." Aber sie kam nicht weit.

Da sie gerade einige Minuten still gesessen hatte und nun aufsprang, platzte ihre Wunde wieder auf und sie verzog das Gesicht.

"Xena!" Gabrielle sah erschrocken das Blut auf der Rüstung ihrer Freundin, welches wieder stärker durchsickerte.

"Was soll das, warum sagst du mir nichts davon?

Komm her. Lass mal sehen."

"Gabrielle, du hast mit dir zu tun. Es ist doch nur ein Kratzer, weiter nichts." Xena wollte die Bardin wieder sanft zurück auf die Decke drücken.

"Lass das! Und gib mir lieber ein paar Tücher rüber. So viel Kraft habe ich schon, das ich das noch schaffe. Zieh dein Kleid etwas runter, damit ich dich besser verbinden kann"

Xena hob lächelnd eine Augenbraue und tat, wie ihr befohlen. "Geh ja schon."

Gabrielle setzte sich etwas auf und lehnte sich gegen Argos Sattel, der am Boden hinter ihr lag, während Xena sich oben herum frei machte und sich neben sie setzte. Gabrielle erschauerte steht's aufs Neue, immer wenn sie Xena nackt sah. 'Könnt' ich dich doch nur einmal berühren. Du bist so wunderschön. Oh ihr Götter, nur ein einziges Mal.'

Gabrielle nahm sich zusammen und fing an, die Wunde zu säubern und dann zu nähen.

Xena sah ihrer Bardin in die Augen und versang darin, ohne das diese es bemerkte.

'Ach Kleines, du hast so sanfte Hände. Ich wünschte, sie würden mich liebkosen, meinen Körper erforschen. Gabrielle..... ich möchte dir so gern meine Liebe gestehen. Aber dann wäre unsere Freundschaft wohl für immer vorbei. Nein! Es geht nicht!'

"Fertig!" sagte die Bardin und holte Xena aus den Träumen, "nun sag mir, was passiert ist."

"Nein," antwortete die Kriegerin, "nicht jetzt, - nachher. Jetzt wird erst mal was gegessen und getrunken. Und dann versorge ICH dich."

Gesagt, getan. Gabrielle hatte allerdings nur auf einen Apfel und Tee Appetit, aber immerhin etwas.

Nachdem Xena Gabrielles Wunde wieder mit der Salbe versehen und den Verband erneuert hatte, legte sie sich neben ihr auf die Decke. Sie nahm ihre Freundin in den Arm und schlang eine weitere Decke um sie beide herum. Dann musste sie der Bardin von dem Vorfall mit den Wegelagerern erzählen.

"Ich währ' gern dabei gewesen." Sagte die Bardin.

"Warst du doch!" schmunzelte die Kriegerin.

Beide schwiegen eine ganze Weile, bis Xena das Schweigen unterbrach.

"Gabrielle? Schläfst du schon?"

"Nein, ich seh' mir die Sterne an. .....Glaubst du, Hades könnte es sich noch mal

überlegen, Xena? Ich will noch nicht zu ihm gehen. Ich will doch noch so gern mit dir Abenteuer erleben. Ich will noch so viel von dir lernen. Ich kann doch jetzt nicht schon gehen. Nicht jetzt!"

Ihr lief eine Träne, ohne das sie es wollte.

Xena nahm ihre Freundin fester in die Arme und sah ihr in die Augen.

"Gabrielle, glaub mir, Hades kann dich noch nicht gebrauchen, er wird dich also nicht holen. Deine Zeit ist noch lange nicht gekommen.

Und außerdem lass ICH dich nicht gehen, verstanden? Nicht heute, nicht morgen, nicht sonst irgendwann!

Gabrielle, wir haben schon so viel durchgemacht und haben es immer geschafft.

Wir schaffen es auch dieses Mal. Wirst sehen. Glaub' mir!"

Xena legte eine Hand an die Wange der Freundin und strich mit dem Daumen die Träne weg.

"Versuch jetzt ein bisschen zu schlafen. Und wein' nicht mehr. Ich bin bei dir. Ich lass nicht zu, das dir etwas passiert."

Gabrielle hielt die Hand Xenas an ihrer Wange.

"Xena?"

"Hm?"

"Ich danke dir. Ohne dich würde ich das alles nicht durchstehen. Du bist meine beste Freundin, - meine Familie. Ich liebe dich Xena."

Nur die Bardin selbst wusste, wie der letzte Satz gemeint war.

"Ich liebe dich auch, Gabrielle. Nun schlaf ein wenig, hm?"

Auch bei Xena hatte dieser eine Satz eine tiefere Bedeutung.

Nach einer Weile hörte Xena das ruhige Atmen der kleinen Freundin und war erleichtert.

Gabrielle war endlich eingeschlafen. Auch die Kriegerin schlummerte schließlich irgendwann ein.

Gabrielle erwachte am frühen Morgen von dem Geschrei eines Vogels und schreckte hoch.

"Xena!" sie war Schweißgebadet.

"Ich bin hier, Gabrielle."

Xena kam sofort zu ihrer Freundin und legte ihre Hand auf die Stirn der Bardin.

"Du hast wieder Fieber." Stellte sie fest. "Warte, ich hole einen kalten Umschlag. Nach dem Frühstück brechen wir gleich auf. Je eher wir weiterkommen, desto besser. Wie fühlst du dich sonst, was machen die Schmerzen und die Übelkeit?"

"Was machen deine Schmerzen?" schmunzelte die Bardin schwach.

"Gabrielle, beantworte meine Frage nicht mit einer Gegenfrage!"

"Schon gut, Frau Doktor," witzelte die Blonde. "Mir ist nur ein wenig kalt. Die Schmerzen sind einigermaßen erträglich. Und Frühstück? Nein, ich habe keinen Hunger. Nur ein wenig Tee, das reicht."

"Du wirst mir noch abnehmen! Meine Bardin und nichts Essen! Wann habe ich das zum letzten Mal gehört? Nix da! Ein bisschen Brühe wird dir nicht schaden. Eponin hat sie mir extra für dich mitgegeben und sogar selber gekocht. Stell dir vor! Sie!! Eine Kriegerin und Waffenmeisterin und kann noch gut kochen!"

Xena wollte die kleine Blonde etwas aufmuntern, was ihr auch gelang.

Sie ging zur Feuerstelle und holte Gabrielle einen Teller mit Brühe. Dann wollte sie die Bardin füttern.

"Xena, ich kann doch schon allein essen. Ich bin doch schon groß."

"Aber das du mir den Teller ja leer machst, hast du gehört?" Xena hob warnend den Finger.

"Jaaa, Kriegerprinzessin."

Nach dem Frühstück suchte Xena die ganzen Habseligkeiten der Lagerstätte zusammen und verstaute sie auf ihrem treuen Pferd. Dann befestigte sie die Trage wieder hinter Argo und legte ihre Geschichtenerzählerin sanft auf die Felle und deckte sie behutsam zu.

Xena wusste, das Gabrielle wieder erhöhtes Fieber hatte und sie machte sich erneut Sorgen.

Kurz, nach dem es losging, war die Kranke schon wieder eingeschlafen.

Während Xena neben Argo ging, blickte sie immer wieder zu ihrer Freundin zurück.

'Wir schaffen es, Gabrielle, wir schaffen es. Wir müssen!'

Mit einem Satz sprang sie auf den Rücken ihrer Stute. "Argo, komm' lauf schneller.

Wir dürfen nicht zu spät kommen, sie braucht uns. Wir müssen bald diese verdammte Pflanze finden." Xena gab ihrem Pferd die Sporen und Argo lief in einem schnellerem Galopp, soweit es der Zustand Gabrielles zuließ.

Wieder ritten sie Stunde um Stunde. Und wieder ließ Xena kaum eine Pause zu, eben nur, um Gabrielle zu versorgen.

Es war bereits am späten Nachmittag, als sie am Fuß der Berge ankamen.

"Na endlich, jetzt kann es nicht mehr lange dauern." Xena war erleichtert.

"Jetzt müssen wir nur noch diese blaue Pflanze finden."

Bevor die Kriegerin allerdings auf Suche ging, bereitete sie wie üblich das Lager vor. Sie versorgte Gabrielle und bettete sie so, das sie es einigermaßen bequem hatte. Dann entfachte sie ein Feuerchen in deren Nähe und ließ Argo auf der Wiese grasen.

"Argo, ich werde jetzt da hinauf steigen," sagte Xena und zeigte in Richtung des Berges.

"Pass bitte auf Gabrielle auf und mach dich bemerkbar, wenn es Schwierigkeiten gibt.

Und weck' sie nicht, sie ist gerade wieder eingeschlafen."

Dann band sie sich ein Seil um die Hüfte, warf es über die erste Bergkuppe und kletterte hinauf. Es war nicht sehr steil, dafür aber um so unwegsamer. Nach jeweils ein paar Metern unterbrach sie die Klettertour, um nach der Pflanze zu suchen. Ab und zu fielen Steine unter ihren Füßen den Boden entgegen und einige Male rutschte sie aus. Sie stieg höher und höher, doch von der Pflanze war nichts zu sehen.

Nach ungefähr zweihundert Metern hatte sie schon den ersten Schnee unter ihren Händen und es wurde schwieriger, Halt zu finden. Die Finger wurden klamm und fühlten sich steif an.

'Verdammt, sie muss doch hier irgendwo sein. Sie muss hier sein,... sie muss!'

Xena glaubte schon die ersten Anzeichen von Erfrierungen an den Fingern zu sehen, als sie wieder nach vorn sah und ihre Augen sich weiteten. Eine Augenbraue ging nach oben und

ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.

"Hab' ich doch gesagt, sie ist hier!"

Ein paar Meter weiter wuchs die Pflanze, die Xena so sehr suchte. Sie sah tatsächlich aus, wie eine große blaue Rose. Aber je näher Xena der eigenartigen Blume kam, um so mehr nahm auch der Gestank zu.

"Boaah, ..... du stinkst ja widerlich." Sagte Xena angewidert.

"Egal, Hauptsache, du machst meine Bardin gesund.

Sie zog den Dolch zwischen ihrem Décolleté heraus, stach die Pflanze samt Wurzel aus den gefrorenen Boden und steckte sie in einen Beutel. Dann begann der mühsame Weg wieder nach unten. Trotz das sie es sehr eilig hatte, musste Xena einige Male kurz pausieren, um sich die Hände zu reiben und durch ihren Atem zu wärmen. Sie konnte kaum noch das Seil fassen, die Finger zeigten nun wirklich erste Erfrierungsmerkmale.

Aber je näher sie nach unten kam, desto angenehmer wurden die Temperaturen.

Na endlich, - geschafft !

"Xena?"

Sofort ging Xena zu Gabrielle.

"Hey, wie geht es dir?" frage sie.

"Mir geht es so einigermaßen. Aber sieh dich doch mal an! Du blutest wieder und was ist mit deinen Händen? Die sind ja ganz blau!" Gabrielle war entsetzt über Xenas Zustand. "Komm her, ich wärme dir erst mal deine Finger, .... die sind ja ganz steifgefroren."

Xena sah sich ihre zitternden Hände an und musste außerdem feststellen, das durch die Kletterei die Wunde wieder aufgeplatzt war.

"Aber mach schnell," sagte sie, während Gabrielle schon anfing, ihr die Hände zu rubbeln,

"ich habe die Pflanze gefunden. Jetzt brauchen wir nur noch aus den Wurzeln einen Tee zaubern und Viola !"

"Deine Wunde muss ich mir erst ansehen, Xena!"

"Das hat Zeit, Gabrielle, erst der Tee! Bereite dich schon mal Seelisch drauf vor, das es ein widerliches Gebräu werden wird. Sie stinkt jedenfalls fürchterlich!"

"Mmm, eeee, .....ich rieche es schon eine ganze Weile. Ich dachte schon, das warst du." Witzelte die Bardin.

"Gabrielle! Ich darf doch bitten! --- So, genug gerubbelt, jetzt koche ich den Tee."

"Deine Wunde.....!"

"Später, habe ich gesagt!"

Xena ging zur Feuerstelle. Sie wusch die Wurzeln, schnitt sie klein und überbrühte sie mit heißem Wasser. Nachdem der Tee einige Zeit gezogen war, goss sie das übelriechende Getränk in einen Becher und kam zu ihrer Bardin zurück.

"Mmmm, lecker Tee!" munterte Xena ihre keine Freundin auf.

Gabrielle graute vor dem ersten Schluck. "Muss das wirklich sein, Xena? Mir wird vom Geruch schon ganz schlecht."

"Gabrielle ich weiß, es wird dir viel Überwindungen kosten. Aber leider musst du da durch.

Wir wollen doch noch weitere Abenteuer bestehen, oder? Also sei tapfer, meine Bardin! Komm, trink'. Versuchs!"

Gabrielle hörte nur die beiden magischen Worte: 'MEINE! BARDIN' und das gab ihr Kraft.

"Na gut. Gib schon her."

Sie nahm den Becher entgegen, hielt sich die Nase zu und trank den ersten kleinen Schluck.

Dieser kam im hohem Bogen wieder zurück und hätte beinah die Kriegerin getroffen, hätte sie sich nicht augenblicklich zur Seite gelehnt.

"Komm, versuche es noch mal. Es nützt nichts, du musst leider!"

Der zweite Schluck war nicht viel angenehmer, als der erste. Aber Gabrielle zwang sich, nach einigem würgen, das scheußliche Zeug beizubehalten.

"Xena, noch einen und ich sterbe jetzt gleich."

Xena kam eine Blitzidee.

"Wart' mal! Gabrielle, wir haben bestimmt noch etwas Honig. Vielleicht geht es dann besser."

Sofort sprang Xena auf und kramte in Argos Satteltasche.

"Na bitte, da ist er. Nicht mehr viel, aber immerhin."

Xena ließ etwas Honig in Gabrielles Becher laufen und rührte mit einem Löffel um.

"Versuchs noch mal."

Jetzt war der Geschmack schon eine Spur erträglicher, wenn auch nicht viel.

"Na ja, so könnte es wohl gehen." Sagte die Bardin und schüttelte sich erneut.

"Wer sag's denn?" Schmunzelte die Kriegerin. "Du musst das Zeug nur bei dir behalten, dann ist das verdammte Gift schon bald aus deinem Körper. Hab Geduld! Du schaffst das, da bin ich ganz sicher."

Xena sah wieder den kritischen Blick Gabrielles auf ihre Verletzung.

"Das mach' ich schon," sagte die Kriegerin. "So schlimm ist es doch nicht.

Trink' du schön brav deinen lieblichen Tee!"

Es war bereits spät am Abend.

Gabrielle trank tapfer den fürchterlichen Tee, - Becher um Becher.

"Xena, ich kann nicht mehr. Mein Bauch fühlt sich an, wie eine volle Wassertonne.

Es gluckert immerzu. "

"Lass mal hören."

Xena legte ihr Ohr auf den nackten Bauch der Bardin.

Gabrielle war erstaun, über diese Geste der Freundin und wollte am liebsten, das die Kriegerin für eine Ewigkeit so liegen bliebe. "Xena, deine Haare kitzeln!" kicherte sie.

"Es gluckert tatsächlich ." grinste Xena und tätschelte sanft den Gluckerbauch.

Doch dann wurde sie sich ihrer Geste bewusst und schoss nach oben. Sie setzte sich neben Gabrielle und sah hinüber zum Feuer.

'Oh ihr Götter, wie konnte ich mich nur so hinreißen lassen? Wenn ich so weiter mache, wird sie mich eines Tages verlassen. Immer in ihrer Nähe und sie nie berühren zu dürfen. Das hält der stärkste Gott nicht aus. Xena, du musst dich zusammenreißen.'

"Was ist, Xena?"

"Nichts."

Gabrielle sah ihre Freundin an, bekam aber keine Antwort.

'Warum ist sie so plötzlich hochgefahren? War es ihr unangenehm? Ich glaube ehr nicht. Hegt sie vielleicht doch die gleichen Gefühle, wie ich?

Ach Gabrielle, du träumst mal wieder, oder es sind die Nebenwirkungen vom Tee.

Wie sollte sie denn auch?'

Beide schwiegen eine ganze Weile, jede in ihren Träumen versunken.

"Xena?"

"Ja!"

"Muss ich denn noch die ganze Nacht das Zeug trinken?"

"Ich glaube," sagte Xena, "wenn du morgen weiter machst, ist das in Ordnung. Mira sagte was von ungefähr zwei- drei Tagen. Wir werden erst mal ein paar Stunden schlafen, hm?"

Xena legte eine Decke um sich und der Bardin und Gabrielle kuschelte sich sofort an ihre starke Schulter. "Ich friere." Sagte sie zur Ausrede, nur um einen Grund zum anschmiegen zu haben.

Xena nahm sie sofort in ihre Arme und drückte die Bardin sanft an sich.

"Na komm, schlaf jetzt."

Es war um Mitternacht, als Xena von einem erbärmlichen würgen aus dem Schlaf gerissen wurde. Gabrielle kniete einige Schritte weiter und musste sich übergeben.

Die Kriegerin kam sofort zu ihr, um der Kranken mit ihrer Hand die Stirn zu stützen.

"Das ist normal Gabrielle. Mira sagte, das du dich öfter übergeben würdest und auch, dass das Fieber zurückkommen würde. Es wird erst schlechter, bevor es besser wird."

"Xena, mir ist so übel und entsetzlich kalt." Dieses Mal war es keine Ausrede Gabrielles.

Sie hatte Schüttelfrost.

"Komm her, ich werde dich wärmen." Xena nahm weitere Decken und Felle und wickelte die Bardin darin ein. Dann legte sie sich, ebenfalls in eine Decke gehüllt, neben sie, nahm sie in die Arme und rieb ihr den Rücken, bis es der Bardin etwas wärmer wurde.

Gabrielle schlief bald wieder ein. Trotzdem war es ein unruhiger Schlaf. Sie wälzte sich hin und her und sie fantasierte viel.

Xena war die ganze Nacht wach und kümmerte sich rührend um die kranke Bardin.

Es war bereits fast Morgen. Die Kriegerin war leicht eingeschlummert. Da hörte sie Gabrielle im Schlaf sprechen. Erst war es ein murmeln von undeutlichen Worten, , aber dann wurden die Sätze deutlicher. Und was sie dann hörte, gab ihr zu denken, - ja, ihr Herz machte einen Freudensprung. Sie konnte es einfach nicht fassen.

"Xena, ich...ich liebe dich. Ja Xena,.... ich liebe dich. Ich weiß, dass ich jetzt alles zerstört habe, aber du solltest es wissen, bevor ich gehe."

Immer wieder wiederholte die Bardin diese Worte im Trance.

Xena rannen Freudentränen über die Wangen. Es war zwar nur ein Traum Gabrielles, aber in manchen Träumen lagt manchmal auch ein Funken Wahrheit.

Sie legte sich zu Gabrielle, ihre Hand streichelte sanft der Bardins Wange.

'Gabrielle...ich bin der glücklichste Mensch auf Erden. Ich liebe dich so sehr.

Niemals...., niemals werde ich dich gehen lassen und wenn ich mich selber mit Hades anlegen muss. Aber du stirbst nicht!!!'

2 Stunden waren vergangen und Gabrielle hatte immer noch Fieber, es ging ihr immer noch nicht besser.

‚ Bei allen Göttern...ich flehe euch an, nehmt sie mir nicht weg. Ich brauche sie- ich liebe sie so unendlich. Lieber nehmt mich, als das ihr dieses schöne Geschöpf sterben lasst.'

Doch weiter kam Xena nicht mit dem Denken, da Gabrielle wieder anfing zu sprechen.

"...ich wollte dich so gern spüren, ... dich berühren. Du weißt ja gar nicht, wie quälend es für mich ist, neben dir zu liegen oder deinen nackten Körper zu sehen, wenn wir baden.

Xena...ich brauche dich so sehr."

"Doch mein Schatz...ich weiß es! Mir geht es doch genauso."

Erwiderte Xena, mit Tränenerstickter Stimme.

***

Die Nacht war fast vorüber, aber Xena konnte einfach nicht schlafen. Sie ging in den Wald um für sich einen Hasen zu fangen und für Gabrielle Kräuter für eine neue Brühe zu holen.

Gabrielle war allein. Sie erwachte.

"Xena?" Doch es kam keine Antwort. Die Bardin sah sich um, aber sie konnte Xena nicht entdecken.

‚Bestimmt sucht sie was zu essen für uns. Essen...ich glaube einen halben Apfel bekomm ich noch runter.' Gabrielle ging es noch immer schlecht, aber sie war wenigstens in der Verfassung um klar denken zu können. Sie nahm alles richtig auf, was in ihrer Gegend geschah, nur körperlich fühlte sie sich noch sehr schwach!

Die Bardin suchte in der Satteltasche nach einen Apfel und zog eine Schriftrolle hinaus, die sie noch nicht kannte.

"Die kann ich doch gar nicht beschrieben haben! Wie kommt die denn hier rein?

Na mal sehen, was steht denn drin."

Gabrielle entrollte die Schriftrolle und begann zu lesen.

Ihre Augen weiteten sich von Zeile zu Zeile mehr und mehr. Glückstränen stiegen in ihr hoch, die Tränen kamen so doll, dass sie auch noch ihre Hand vor ihrem Mund nahm um nicht laut los zu weinen vor Glück.

‚Es ist ein Poem von Xena! Bei Zeus, das kann doch nicht war sein. Dabei sagt sie immer, das sie für so was keine Ader hat.'

"Oh Xena...ich...warum.... Das ist wunderschön. Das ist das schönste Liebesgeständnis, was ich je gelesen habe."

Ihr wurde plötzlich wieder schwindlig und eine erneute Ohnmacht übermannte sie, wie schon einige Male zuvor- die Schriftrolle fiel aus ihren Händen auf ihren Schoß.

Nach einiger Zeit kam Xena endlich zurück. Sie sah, dass Gabrielle jetzt halb sitzend, halb liegend an Argos Sattel gelehnt schlief. Gabrielle musste also wach gewesen sein, als sie nicht hier war. Langsam und mit leisen Schritten ging sie näher an ihre Freundin heran. Erst jetzt sah sie, dass Gabrielle die Schriftrolle gelesen haben musste.

'Ich würde alles drum geben, um deine Gedanken erraten zu können, als du das gelesen hast.'

Da die Sonne gleich auf ging, bereitete die Kriegerin das Frühstück vor.

Gabrielle hatte während dessen einen bösen Alptraum.

Sie sah sich und ihre Freundin kurz vor Rom und sie sah die Kreuzigung von damals.

"Xena, warum müssen wir und bedingt dahin, wo Cäsar uns hat Kreuzigen lassen? Ich will dort nicht hin."

"Gabrielle versteh doch...nur so, kann ich heraus finden, ob Callisto wirklich die Wahrheit sprach, als sie mir das Angebot gemacht hatte. Ich will das nur wissen und dann können wir wieder gehen." Der Bardin war nicht wohl bei dem Gedanken, da sie diesmal eine schreckliche Vision gehabt hatte, aber sie hatte es Xena nicht gesagt. Plötzlich stoppte die kleine Blonde mitten auf dem Weg und schrie: "Xena NEIN!"

Ihre Freundin drehte sich zu ihr um und starrte sie erschrocken an.

"Xena...ich...ich kann dich nicht dort hin lassen, weil...weil ich eine Vision gehabt habe.

Ich will dich nicht verlieren. Las uns umkehren, es gibt doch bestimmt eine andere Möglichkeit es herauszufinden. Oder nicht? Du weißt, dein eigenes Chacram hat dich schon einmal verletzt, durch Callistos Hand."

Ihre Freundin schritt auf sie zu und streichelte beruhigend die Wange ihrer Bardin.

"Gabrielle, niemand wird heute verletzt oder sterben, niemand, hörst du?"

Doch Gabrielle glaubte ihr nicht. Die Vision die sie hatte, war zu real um unwirklich zu sein.

Xena bekam den unruhigen Schlaf ihrer Freundin mit.

Sofort eilte sie zu ihr.

"Verdammt, dass Fieber sinkt noch immer nicht!"

Aus dem Affekt heraus, holte sie einen Becher mit dem scheußlichen Tee und flößte ihn Gabrielle im Schlaf ein.

"Bitte, Gabrielle...kämpfe....kämpfe!" Sie wiegte ihre Freundin, wie ein Kind.

Gabrielle träumte weiter:

In ihrem Traum versuchte sie alles, um ihre Freundin zur Umkehr zu überzeugen,

aber Xena wollte unbedingt nach Rom , sie war davon nicht abzubringen.

"Na gut, ich komme mit. Dann bleiben wir wenigstens zusammen." Sagte die Bardin.

"Ich lasse dich nicht aus den Augen."

Xena lächelte sanft: "Du bist immer in Sorge um mich, hm ?!"

"Du bedeutest mir einfach zu viel." Erwiderte die kleine Blonde. "Ich kann dich nicht verlieren. Wahre Liebe geht für mich nie vorbei. Weil wir zusammen gehören, schlägt mein Herz nur für dich und ich weiß, es ist auch umgekehrt. Vergiss das nicht Xena. Ich sage das, als deine beste Freundin, ......ich meine..., nicht das du denkst....!"

Xena nickte und beendete den Satz:

"....nicht das ich denke, du könntest mich richtig lieben! Ich verstehe !"

** Na klar! Was sonst ?! **

Sie standen vor einem großen Tor, die Gegend war schon lange verlassen, es war unwahrscheinlich, dass hier noch jemand lebte. Xena schob das Tor auf und beide traten hinein.

Unbehagen brach in der Bardin aus, was Xena jetzt ändern wollte.

"Nimm meine Hand, Gabrielle und bleib dicht neben mir."

Die Geste annehmend, liefen sie Hand in Hand durch den dunklen Ort.

In der Bardin spiegelten sich die Ereignisse von einst wieder. Sie sah, wie Xena das Rückrat gebrochen wurde und sie sah noch immer den schmerzvollen Ausdruck in ihren Augen, als sie ans Kreuz genagelt wurde.

"Xena verdammt, was willst du hier finden? Es ist niemand hier ... wie willst du also herausfinden, ob Callisto recht hatte? Las uns gehen." Aber Xena ging unbeirrt weiter.

Die Angst kroch in Gabrielle immer mehr nach oben... in ihrer Vision sah es genau so aus, wie hier und sie wusste, wenn sie hier nicht bald verschwanden, würde sie sich bewahrheiten.

Gabrielles Kopf flog von einer Seite zu anderen, Schweißperlen traten auf ihre Stirn.

Xena saß neben ihrer Freundin und kühlte mit einem kalten nassem Tuch das Gesicht der Kranken.

"Meine kleine...was träumst du nur, dass du dich so windest? Wenn ich dir doch nur helfen könnte." Es machte sie rasend, dass sie nichts dagegen tun konnte.

"Xena, ich halte es hier nicht aus," träumte die Bardin unterdessen weiter, "lass uns verschwinden!"

Ihre Freundin nickte: "Na gut. Du hast wohl recht, hier kann ich nichts finden." Beide drehten um und wollten gehen, doch plötzlich:

Ein pfeifendes, summendes Geräusch in der Luft.

"Was ist das?" Fragte Gabrielle.

"Ein.........., runter Gabrielle! !!" schrie Xena noch.

Aber da fiel sie auch schon zu Boden, getroffen von einem Pfeil.

"XENA !!!" Gabrielle schrie auf, stürzte auf ihre Freundin zu und hielt sie.

Die Bardin schaute sich um, von wo der Pfeil kam , aber weit und breit war nichts mehr zu sehen.

Der Pfeil hatte Xena genau ins Herz getroffen, aber sie lebte noch. Sie atmete schwer.

"Xena...bei allen Göttern,..... warte." Gabrielle wollte ihrer Freundin einen Druckverband anlegen.

"Gabrielle...........Gabrielle. .........Las gut sein."

"Oh Nein!...Fang nicht damit an. Ich lasse dich nicht in meinen Armen sterben."

"Gabrielle...hör mir zu. Hör mir bitte zu. .....Du bist der beste Mensch, den ich kennen gelernt habe. Ich werde die schönen Erinnerungen von dir mit hinüber nehmen.

Las mich gehen."

Gabrielle glaubte ihre Ohren nicht zu trauen.

"Nein Xena...du bist mein ganzes Leben, ich lass dich nicht sterben....

verdammt Xena, ich brauche dich!"

Xena kamen die Tränen, aber Gabrielle liefen sie schon die ganze Zeit.

"Meine kleine Bardin...... Die Erinnerung an einen Menschen ist mehr wert, als alles andere. Denk ab und zu an mich. Die Toten können die Gedanken der Lieben hören..

Bitte...mach es uns nicht noch schwerer. Irgendwann...!" Xena brach vor Schwäche ab. "Xena.....NEIN !!."

Der Boden war inzwischen mit dem Blut Xenas getränkt. Es gab wirklich keine Chance, aber Gabrielle wollte das Schicksal nicht akzeptieren.

"Gab...Gabrielle!" Xena rang mit dem Tot. Gabrielle hielt sie in ihren Armen, weinte und streichelte Xenas Gesicht.

"Sag nichts. Schone deine Kräfte."

"Gabr...Gabrielle , ...halt' mich."

"Es wird alles wieder gut Xena. Du wirst sehen, es geht dir bald besser."

"Bleibst du bei mir?" Fragte die Kriegerin schwach.

"Ja...ja Xena, ich bleibe bei dir !!!" Bei dem letzen Satz, hielt die Bardin eine Hand vor dem Mund, um nicht laut ihre Verzweiflung zu zeigen.

Sie blickte in das fast starre bleiche Gesicht ihrer Freundin.

Ihre Vision hatte sich also doch bewahrheitet. Wäre sie vor ein paar Stunden doch bloß energischer Xena gegenüber gewesen, dann wären sie nie hier her gekommen.

Nun war alles zu spät.

"...Es war so schön deine Freunde zu sein." Sagte Xena ganz leise.

"Es IST schön deine Freundin zu sein." Sagte Gabrielle. Xena verstand es noch, aber es kam keine Antwort mehr von ihr.

"Xena!" Gabrielle rüttelte ihre Freundin, sie sah die offenen starren Augen Xenas.

"Xena nun sag doch was!" Aber die Kriegerin schwieg. Schwieg für immer.

"Xena, Xena...!" Schrie sie ihre Freundin an. "Wieso starrst du so in den Himmel?" Gabrielle realisierte nicht, dass ihre Freundin gerade in ihren Armen gestorben war.

"Xena, nun sag doch was..... Xena!!!!!!

NEEEEIIIN !!!!"

Ihr Kopf flog in den Nacken. Tränen, immer mehr Tränen flossen und sie schrie immer wieder.

Sie nahm ihre Hand und schloss die noch offenen Augen ihrer Freundin.

Immer wieder schrie sie . "Neein, nein ...........Xena nein....."

"XENA!" Gabrielle schreckte hoch, sie war mit einem Mal hellwach.

"Schschsch...du hast nur schlecht geträumt. Ich bin hier, Gabrielle. Schsch....."

"Xena......ich hab' dich gesehen,....ich habe dich ganz deutlich gesehen...!" Die Bardin musste sich erst zurecht finden, noch immer hallte der Traum in ihr nach.

Xena wiegte sie in ihren Armen.

Gabrielle legte den Arm um die Hüfte ihre Kriegerprinzessin und sah tief in die strahlend blauen Augen.

‚Jetzt Gabrielle,... jetzt! Du musst es ihr sagen. Bevor du hinüber zu Hades gehst, muss sie es noch wissen.'

"Xena...ich muss...ich muss dir was sagen, bevor ich keine Gelegenheit mehr dazu habe."

"Du kannst mir alles sagen, meine kleine Bardin. Du weißt doch, ich bin immer für dich da."

"Xena...in meinem Traum...da bist du in meinen Armen gestorben und ich wollte dir noch etwas sehr Wichtiges sagen, aber ich kam zu spät....

Ich möchte es dir jetzt sagen, bevor ich ....."

"Gabrielle, keiner wird den anderen verlassen. Verstanden? Keiner!

Also! Was willst du mir sagen?"

"Xena...ich... Ich liebe dich Xena. Aber es steckt mehr hinter dieser Liebe der Freundschaft. Ich... na ja, ich....."

"Gabrielle..... Kleines!

Du brauchst mir nichts zu erklären. Weißt du, du hast in den letzten Tagen viel im Schlaf gesprochen. Sicher, es waren immer Träume. Aber in einigen Träumen liegt auch Wahrheit. Ich habe so gehofft, das speziell diese Träume eines Tages Wirklichkeit werden.

Und jetzt? Jetzt sagst du mir, das du mich liebst.

Es ist doch nicht immer noch ein Traum, oder? Sag mir, das es wirklich war ist!

Sag' es mir, Gabrielle. Bitte!"

"Xena, es ist kein Traum. ...... Es ist kein Traum! Ich liebe dich wahnsinnig, ich kann dir nicht beschreiben, wie sehr! Das geht schon seit eine Ewigkeit und nie habe ich mir getraut, dir etwas zu sagen. Ich glaubte immer, du würdest mich verachten.

Ich schämte mich. Was würdest du denken? Gabrielle - eine lesbische Frau!"

Die Bardin senkte den Blick und ihr Gesicht war von einer leichten Röter überzogen, es war immer noch der Scham, der sie nicht losließ.

Xena hob ihr Kinn zu sich empor und sah sie lächelnd an. Eine Träne bahnte sich bereits ihren Weg. Sie sah Gabrielle lange in die schönen Augen, bevor sie endlich sprechen konnte.

"Mein Kleines! Du bist so süß, wenn du rot wirst. Aber du brauchst dich nicht zu schämen. Du hast keinen Grund dafür, Gabrielle! Ich empfinde ebenso wie du.

Gabrielle, ich liebe dich so sehr."

"Xena, ich ... ich habe deine Zeilen in der Schriftrolle gelesen, daher ahnte ich es schon.

Xena, das Poem ist wunderbar!! Und du sagst immer, du hast keine poetische Ader!"

Xena zog eine kleine Schippe und grinste. "Das nennst du poetisch? Eigentlich wollte ich nur meine Gedanken-, meine Empfindungen ausdrücken, weiter nichts. Das du es wie ein Poem siehst!!" Xenas Mundwinkel zogen sich nach unten, "mmmm. Na gut, du bist die Bardin in unserer Familie."

Die kleine Blonde lächelte übers ganze Gesicht, sie war so unsagbar glücklich.

"Familie,.... " sagte sie träumerisch, "das klingt schön!"

"Ist es auch, Gabrielle! Weil du für mich meine Familie bist. Und noch so viel mehr!"

Xena nahm ihre Freundin fester in die Arme und schmiegte sich an sie. Sie hielt sie lange umschlungen, nur um ihr nah zu sein.

Doch dann ließ sie plötzlich von ihr ab. Die Bardin war etwas enttäuscht.

"Gabrielle, Schatz! Ich habe mich noch nicht mal nach deinen Zustand erkundigt!

Wie geht es dir überhaupt?" sie fühlte die Stirn der Bardin und merkte, das der Kopf nun nicht mehr so glühte, wie vor einer Stunde.

"Das Fieber scheint fast weg zu sein. Was macht die Übelkeit? Hast du nicht langsam Hunger? Du hast seit Tagen nicht richtig gegessen. Ich mach dir......" Die Kriegerin wollte sich erheben, wurde aber sofort zurück gehalten.

"Xena! Mir geht es schon viel besser. Ich will jetzt nichts essen.

Na ja,.... nicht sofort. ... Xena.......?"

Mit einem sehnsüchtigem Blick sah Gabrielle ihrer Kriegerin tief in die gletscherblauen Augen.

Xena sank langsam wieder zurück auf die Decke und nahm behutsam das Gesicht ihrer kleinen Blonden zwischen den Händen. Sie näherte sich ganz langsam und berührte nacheinander die Stirn, die Augen , Nase und Wangen Gabrielles mit ihren Lippen. Es war wie ein sanfter Hauch. Eine irrsinnig zarte Berührung. Sie sah Gabrielle wieder in die Augen und ihr Blick schien zu fragen: 'Gabrielle?'

Gabrielle antwortete, in dem sie Xena langsam zu sich zog.

Die Kriegerin kam näher.

Vorsichtig nippte sie an den Lippen ihrer Freundin und wollte ihr somit etwas Zeit geben. Aber sie merkte, das Gabrielle diese Berührung suchte. Der Kuss wurde etwas leidenschaftlicher.

Zärtlich schob Xena ihre Zunge vor und öffnete so die Lippen der Bardin.

Es war so unbeschreiblich schön, als sie in die warme Mundhöhle eintauchte und mit ihrer Zungenspitze die Zunge ihrer großen Liebe berührte und zärtlich umkreiste. Es fühlte sich so berauschend an, Gabrielle endlich so nah zu sein und sie zu schmecken, das ihr ein wohliger Schauer überkam.

Gabrielle ging es genau so. Wie lange hatte sie schon davon geträumt!

Der Kuss wurde langsam aber stetig wilder. Jede wühlte in den Haaren der anderen, sie umschlangen sich fester voller Leidenschaft. Ihre Lippen nahmen Besitzt vom Gesicht der anderen , den Hals entlang zu den Ohrläppchen, - zogen jeweils eine feuchte Spur und nahmen den Zungenkuss wieder und wieder auf. Beide stöhnten bei den Berührungen auf.

"..... Gabrieeelle................., nein."

Xena zog sich sanft von ihrer Freundin zurück und unterbrach das heiße Spiel.

"Xena.........ich.......was......."

Die Kriegerin nahm ihren kleinen Schatz in die Arme, hielt sie fest und streichelte ihr Haar.

"Gabrielle, wir haben alle Zeit der Welt. Du musst erst mal richtig gesund werden.

Wir wollen nichts überstürzen. Ich will es doch genau so sehr, wie du. Aber lass uns noch warten, bis du wieder völlig geheilt bist, hm?"

"Xena, ich habe es mir schon so lange gewünscht. Ich werde noch Verrückt! Meine Gedanken kreisen nur noch um dich. Ich verzehre mich so nach dir. Ich möchte....."

"Schsch......., Gabrielle, wir kommen da noch hin. Auch ich habe diesen Moment so sehr ersehnt! Aber nicht jetzt, Gabrielle. Hab Geduld! Die muss ich doch auch haben, stimmt's? Um so schöner wird es, glaub mir! Gemeinsam schaffen wir das, wirst sehen."

Sie gab ihrer enttäuschten Freundin noch lächelnd einen kleinen Kuss. Dann stand sie auf und ging zur Feuerstelle hinüber.

"Jetzt wird erst mal gefrühstückt und zwar etwas mehr, als in den letzten Tagen. Hast du mich verstanden, mein krankes Hühnchen?"

"Ich könnte was anderes gebrauchen, als ein Frühstück." Schmollte da eine zurück.

Eine hochgezogene Augenbraue und ein schelmisches grinsen Xenas war für Gabrielle Antwort genug.

Und Tatsache! Die Bardin hatte schon einen viel besseren Appetit. Von dem Hasen, den Xena gefangen hatte, blieb fast nichts mehr über, gerade mal ein Schenkel.

"Das lob ich mir! Kein Frühstück haben wollen, aber fast den ganzen Hasen verdrücken." scherzte die große Schwarze.

"Na nun hör aber auf. Du hast ja auch etwas von bekommen. Und außerdem hast du ja immer noch die köstliche Brühe von Eponin!" Gabrielle schielte gierig auf den letzten übriggebliebenen Hasenschenkel.

"Die Brühe ist nur für dich, Gabrielle! Hat Eponin ausdrücklich gesagt."

"Die kann ich nicht mehr sehen, ich hatte genug in den letzten Tagen."

Xena hatte den sehnsüchtigen Blick auf den Hasenschenkel längst bemerkt. Sie nahm das Stück Fleisch und führte es in Zeitlupe zu ihren geöffneten Mund. Gabrielles Augen wurden immer größer.

'Sie wird doch wohl nicht?' "Xenaaa......!!!"

"Hm? Was?"

Im nächsten Augenblick aber hatte die Bardin schon das Stück Fleisch zwischen den Zähnen.

"aaaaa , Schena, mmfff...!"

Xena kriegte sich vor Lachen nicht mehr ein. Die Bardin sah zum schießen aus. Das Fett war im ganzen Gesicht verteilt, tropfte vom Kinn und eine kleines Stückchen Fleisch saß auf der Nase.

"Glaubst du, ich würde meinen Schatz verhungern lassen?" Xena lachte und lachte.

"Wart' mal." Sagte sie, beugte sich vor und nahm den winzigen Happen mit ihren Lippen und der Zunge von Gabrielles Nase.

"Mmmm,..... du musst zugeben, ich habe den Hasen gut gewürzt! Na ja, ein bisschen scharf ist er schon." bemerkte die Schwarzhaarige.

"Das ist nicht der Hase, Xena!"

"Wer sonst????" grinste die Kriegerprinzessin anzüglich.

"Ich habbb' den Mund voll. Isch kann jetscht nisch reden." Gabrielle musst ziemlich kichern und hätte sich fast verschluckt.

Nach einer kurzen Weile hatten sich beide wieder vom Lachen erholt.

"Ach Gabrielle. Ich bin so froh, das es dir wieder einigermaßen gut geht, das kannst du dir nicht vorstellen!" raunte Xena.

"Ja Xena, das ist noch mal gut gegangen. Dank deiner aufopfernden Hilfe. Ohne dich ....."

Xena legte einen Finger auf den Mund der Freundin.

"Das hättest du auch für mich getan. Ich weiß es!..............

Schluss jetzt mit den Sentimentalitäten!

Was hältst du von einem Bad? Da vorn ist ein kleiner Teich."

"Oh ja, sofort. Ich kann ein kühles Bad gebrauchen." Die Bardin sprang auf die Beine. Sofort wurde ihr schwindlig und sie wäre gefallen, hätte Xena sie nicht gehalten.

"Langsam Gabrielle! Du hast tagelang nur gelegen oder gesessen. Das geht nicht so schnell. Dein Kreislauf muss erst mal wieder in Ordnung kommen.

Warte,... ich trage dich." Sie hob ihre berühmte Augenbraue, als sie merkte, das Gabrielle wiedersprechen wollte. "Keine Wiederrede!"

Dann nahm sie das leichte Gewicht auf ihren starken Armen. Gabrielle war nun doch über diese Geste froh, denn in ihren Kopf drehte es sich noch gewaltig.

Als sie am Teich angekommen waren, legte Xena ihre winzige Last sanft ins weiche Gras und ohne einen tieferen Gedanken zu hegen fing sie an die Bardin auszuziehen. Schließlich haben sie ja schon öfter nackt gebadet.

Sie öffnete ihr das kurze Top und streifte es ihr über den Kopf. Dann schob sie den Rock über die Hüfte nach unten und wollte ihr den Slip abstreifen, als Gabrielle plötzlich ihre Hand fest hielt. Grüne leidenschaftliche Augen sahen tief in blaue.

"Xena, wenn du jetzt weiter machst, dann... dann.....

Bitte Xena, quäl mich nicht. Es ist auch so schon schwer für mich. Ich möchte so gern von dir verwöhnt werden. Ich...."

Sofort wurde Xena bewusst, in was für eine Situation sie sich und die Freundin gebracht hatte. Bei der Nacktheit der Bardin kam ihr plötzlich ein heißer wohliger Schauer.

"Gabrielle. Oh mein kleiner Schatz, entschuldige. Ich wollte dir nur helfen, dich auszuziehen, damit wir schneller ins Wasser kommen.

Ich habe mir nichts dabei gedacht, ich will dich doch nicht absichtlich und unnötig quälen, glaub mir."

"Schon gut Xena. Ich bin bloß so empfindsam, wenn du mich berührst." Sie lächelte verlegen und senkte den Kopf. "Da baden wir schon so lange zusammen und laufen nackt voreinander umher und jetzt kann ich es nicht mehr ertragen."

"Ja mein Kleines, seit heute morgen ist es anders. Mir geht es genau, wie dir. Dich so zu sehen, macht mich ganz unruhig. Ich weiß jetzt, das du mich ebenso liebst, wie ich dich.

Und es ist auch mein sehnlichster Wunsch, dich endlich zu besitzen, dich zu fühlen.

Aber du hast vorhin selbst gemerkt, das du noch sehr schwach bist.

Ich könnte mir nie verzeihen, wenn ich dir weh tu'.

Gabrielle, du bist noch nicht ganz gesund. Lass uns noch ein paar Tage Zeit, hm?

Ich versprech' dir, es wird eines deiner schönsten Erlebnisse, die du haben wirst."

"Ich weiß jetzt schon," sagte die kleine Blonde, "es wird DAS schönste Erlebnis für mich. Und ich hoffe für dich auch!" "Ich weiß es, Kleines. Ich weiß es! Mit Sicherheit sogar!"

Xena gab Gabrielle einen zarten Kuss auf die Nasenspitze, dann zog sie sich ebenfalls aus und gemeinsam, Hand in Hand, gingen zum Teich.

Es war für beide eine regelrechte Wohltat, die Kühle des Wassers zu spüren, - wieder einen einigermaßen klaren Kopf zu bekommen.

Aber es sollte nicht lange so bleiben.

Xena tauchte einige Male und schlich sich unter Wasser an die Bardin heran. Sie zwickte sie an den Beinen, so das Gabrielle jedes mal dachte, es wäre ein Fisch.

"Iiiiiiii, Xena, ..... hier sind Fische."

"Natürlich sind hier Fische und auch Aale." Schnappte die Schwarze nach Luft. "Wie wäre es mit einem von ihnen zum Mittag? Oder zwei,... oder drei?"

"Das wäre toll! mmmm.....Essen! Ja das wäre wirklich gut."

"Sag' ich doch!" und schon war Xena wieder unter der Wasseroberfläche. Sie fischte in kurzer Zeit vier Forellen und einen Aal und warf sie nacheinander ans Ufer. Dann kam sie wieder zu ihrer Freundin geschwommen.

"Na, wie fühlst du dich? Ist alles in Ordnung? Oder wollen wir raus?"

"Mir geht es gut, Xena. Lass uns noch ein wenig bleiben. Es ist so schön angenehm kühl."

Beide schwammen ein paar Runden hin und her. Sie bespritzten sich wie kleine Kinder und alberten umher. Dann kamen sie wieder aufeinander zu und zogen sich bei den Armen aneinander heran.

Aus Tollerei und Spaß wurde ernst, als sie plötzlich den nackten Körper der anderen an sich spürten. Gabrielle umfasste die Schultern ihrer Freundin und zog sie zu sich. Xenas Hände gingen zur Taille der Bardin und streichelte sie sanft. Die Köpfe näherten sich und trafen sich schließlich zu einen zärtlich Kuss. Das Zungenspiel wurde, wie auch schon am Morgen immer intensiver und leidenschaftlicher. Die Hände der Kriegerin strichen zärtlich an den Außenseiten der Schenkel Gabrielles hinunter und wieder hinauf und umfasten dann den schönen Po.

Sie merkte die unwahrscheinliche Hitze zwischen ihren Schenkeln. Und die Feuchtigkeit die sie spürte, kam nicht vom Wasser.

'Oh, ihr Götter.......nicht schon wieder!'

Sie brach den Kuss und den engen Körperkontakt abrupt ab und tauchte vor der Bardin in die Tiefe.

'Außhalten, Xena! Aushalten!! Halte aus, Xena! Sie ist doch noch nicht wieder ganz geheilt' rief sie sich unter Wasser wieder zur Ordnung. Ein paar Meter weiter von Gabrielle kam sie wieder hoch.

"Komm Gabrielle. Wärmen wir uns am Feuer wieder auf. Ich glaube, wir haben genug geplanscht, meinst du nicht?"

"Ja, du hast Recht." Antwortete die Bardin.

'Sie will nur ablenken. Sie stößt auch schon an ihre Grenzen. Siehst du Kriegerprinzessin, jetzt weißt du, wie es mir geht. Wie lange kannst, - willst du noch warten?'

Der Tag war vorüber und die Nacht brach bereits an.

Die Bardin fühlte sich immer besser. Das Gift schien nun ganz aus dem Körper gewichen zu sein. Vielleicht noch einen Tag und sie konnte wieder den Salto von Xena üben und mit ihrem Stab trainieren.

Xena saß auf einem Stein und war einmal nicht mit dem Schleifen ihres Schwertes beschäftigt. Nein!

Sie hatte Gabrielle den Rücken zugekehrt und war tatsächlich am schreiben.

Gabrielle beobachtete sie nun schon eine ganze Weile.

"Was tust du da eigentlich, Xena?" fragte sie. "Du hast doch wohl keine Geheimnisse vor mir?"

"Nur ein Kleines." Mit Daumen und Zeigefinger und einem zugekniffenen Auge deutete sie die Größe an. "Ein winzig kleines Geheimnis, nichts besonderes.

Nein! Kein Geheimnis, sondern eine kleine Überraschung. Aber auch winzig!"

"Ooohh, zeig doch mal."

"Gabrielle! Dann ist es keine Überraschung mehr! Warts ab."

Xena drehte sich halb zu ihr um. "Morgen werden wir wieder zu den Amazonen zurück gehen und könnten am Abend schon bei ihnen sein. Kommt auf Argo an. Und wenn wir in unserer Hütte allein sind,......dann Gabrielle! Dann bekommst du die Überraschung. Eher nicht."

Dann drehte Xena sich wieder in ihre alte Position und schrieb weiter.

Es war ihr zweites Poem, das sie verfasste und sie fand tatsächlich Gefallen an das Schreiben.

Was die Bardin nicht alles mit ihr machte. Jetzt schrieb sie schon Poeme!

Eigentlich war es ja schon fertig.

Aber bevor sie die Schriftrolle wieder in die Satteltasche verstaute, wollte sie es sich noch mal durchlesen.

Schließlich war es für ihre große Liebe!

..................................

'Ja! So ist es gut. Kann man so lassen'

Xena rollte die Schriftrolle zusammen, verstaute sie in Argos Satteltasche und legte sich zu Gabrielle auf die Decke.

"Schläfst du schon?" fragte sie die Bardin.

"Hhhmm.....fast. Mir ist etwas kalt. Wärmst du mich?"

"Klar doch!" antwortete die große Schwarze und kuschelte sich von hinten fest an den kleinen Körper vor ihr. Mit beiden Armen umfaste sie ihn und trotz der starken Sehnsüchte, die beide dabei empfanden, schliefen sie bald ein.

*******

Der Morgen graute.

Xena war schon lange wach, blieb aber noch liegen. Auch wenn sie sonst um diese Zeit schon mit dem gefangenen Frühstück aus dem Wald zurückkam, kostete sie die jetzigen Minuten voll aus. Um nichts in der Welt hätte sie diese missen wollen. Sie sah auf das noch schlafende Bündel auf sich.

Gabrielle lag wie eine zweite Decke halb auf , - halb unter ihr. Sie hatte ein Bein über die Schenkel der Kriegerin geschlungen, - das andere darunter. Ein Arm lag um ihre Taille, - der andere unter ihr und hatte den knackigen Po Xenas fest im Griff. Der Kopf der Bardin war zwischen Xenas Brüsten gebettet.

'Mein Kleines, deine Glieder müssen doch eingeschlafen sein. Keine Ahnung, wie ich hier wieder rauskommen soll!' schmunzelte Xena. 'Will ich auch nicht.'

In Gedanken versunken spielte sie mit einer Strähne der Bardin, kraulte ihr den Rücken und fuhr mit den Fingern sanft wie eine Feder über die Arme.

Auf einmal regte sich unter ihr etwas ganz langsam und ein leises schnurren war zu hören.

Dann blicken zwei verschlafene grüne Augen zu ihr hoch.

"Mmmmm......... müssen wir schon aufstehen?"

Xena gab der kleinen Frau auf sich einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze, lächelte sie liebevoll an und küsste sie dann volle Leidenschaft.

Erst als sie beide nach Atem rangen, beantwortete sie die Frage.

"Wenn wir heute Abend im Amazonendorf sein wollen, müssen wir bald los.

Na komm..... steh auf. Wir haben noch Obst, Nussbrot und Tee zum Frühstück. In einer Stunde können wir schon unterwegs sein."

"Na gut!" antwortete Gabrielle und pellte sich langsam unter ihre Freundin hervor.

Nach knapp einer Stunde waren sie wirklich schon eine Weile unterwegs.

********

Es dämmerte bereits, als sie bei den Amazonen ankamen.

Xena und Gabrielle wurden stürmisch von ihnen begrüßt. Alle waren glücklich, das es der Königin wieder gut ging.

"Kommt, last uns etwas essen. Du musst doch halb verhungert sein Gabrielle." stellte Ephiny fest.

"Nein, nein. Ich hatte doch die gute Brühe von Eponin. Obwohl, na ja.....Essen ist immer gut."

"Habt ihr noch mal was von Cäsar gehört?" fragte Xena nebenbei.

"Nein. Den Göttern sei Dank. Der hat sich nie wieder hier sehen lassen."

antwortete ihr Epiny.

Die Amazonen und die beiden Gäste saßen noch einige Stunden zusammen, als die Königin langsam zu gähnen anfing.

"Gabrielle, wie wäre es mit schlafen gehen?" fragte Xena, als sie die müde Bardin sah.

"Wir hatten einen langen Tag."

"Ja, ein Bett wäre jetzt nicht schlecht."

"Xena, du kannst wieder die Hütte neben Gab......."

"Ich schlafe bei Gabrielle!" unterbrach die Kriegerin Ephiny.

"Alles klar!" grinste die stellvertretende Königin anzüglich sofort zurück.

"Waas??"

"Nichts, Xena,. .......nichts! Nun geht schon." Ehpiny schob die beiden in Richtung Hütte. "Na los!"

Xena legte nun ungeniert den Arm um Gabrielle, zwinkerte Ephiny hinter dem Rücken der Bardin noch mal verschwörerisch zu und ging mit ihrer Liebsten in die Nacht.

Vor dem Eingang der Hütte blieb Xena unvermittelt stehen und sah Gabrielle ernsthaft in die Augen.

"Gabrielle. Ich möchte, das du es genau so willst, wie ich. Ich will dich nicht drängen. Es MUSS nicht heut' Nacht passieren. Ich will nur, das unser gemeinsames erste Mal ein unvergessliches Erlebnis wird."

"Xena! Du weißt doch, ich will es genau so sehr,- wenn nicht sogar noch mehr als du.

Und ich weiß jetzt schon, das diese Nacht unser schönstes Erlebnis ÜBERHAUPT sein wird."

Sie nahm Xena bei der Hand. "Komm!" sagte sie und öffnete die Tür der Hütte.

In der Türschwelle blieben beide, wie angewurzelt stehen.

"Wow....! Xena, hast du jemals so etwas schönes gesehen? Ist das nicht wunderschön?"

Die Hütte war richtig romantisch ausgeschmückt wurden. Überhall hingen kleine Blumenkränze und der Raum erleuchtete, durch aufgestellte Kerzen, in einem angenehmen Licht. An den Wänden hing kunstvoll gestalteter Amazonenschmuck.

Hinter einem Vorhang stand sogar eine große, mit dampfend heißen Wasser, gefüllte Badewanne. Xena konnte sich natürlich denken, dass Ephiny ihre Hand im Spiel hatte und sie war ihr dafür dankbar.

"Ja , Schatz, sie haben sich echt Mühe gegeben, es ist wirklich wunderschön," sagte sie, "aber ich kenne jemanden, der ist noch viiiel schöner." In dem Ton der Kriegerin war grenzenlose Liebe zu hören.

Gabrielle sah ihrer Freundin in die Augen. Sie versank immer wieder zu gern in die kristallblauen Seen.

Xena nahm sie in den Arm, ihre Stimme war ernst. "Gabrielle, ich bin so glücklich, dass ich dich wieder habe. Ich weiß nicht, ob ich ohne dich mein Leben weitergelebt hätte."

"Xena, .... sprich nicht so. Das macht mir Angst. Versprich mir, das - sollte es wirklich mal so weit kommen -, das du deinen Lebensweg weitergehen wirst und mir nicht folgst."

Xena wollte wiedersprechen. "Versprich es!" beharrte die Bardin.

Die Kriegerin musste schmunzeln. "Meine kleine Bardin - hartnäckig wie eh und je.

Ja Schatz, ich verspreche es. Aber ich glaube, es fällt mir schwer."

"Nun ist es aber genug, mit solchen trübsinnigen Gedanken. Wir sind beide hier und beide wohl auf. Nur das zählt!" Antwortete die kleine Blonde gespielt streng, doch dann schwand der schalkhafte Ausdruck in ihrem Gesicht wieder.

"Xena?"

"Hmm?"

"Küss mich endlich!!"

Und das tat die große Kriegerin. Es war ein langer intensiver Kuss.

Nach einigen Minuten trennte sich Xena, wenn auch widerwillig, von den schönen Lippen und ging zu der Satteltasche, die noch neben der Tür lag.

"Xena?"

"Keine Angst, alles in Ordnung. Setz dich bitte auf das Bett."

Gabrielle ging zum Bett, setzte sich und schaute etwas verwirrt und voller Spannung zu ihrer Freundin.

Bei dem Anblick musste Xena schmunzeln.

"Warum grinst du denn so?" Fragte Gabrielle.

"Ich GRINSE nicht, ich lächele! Aber wenn man bedenkt, dass ich dich mit etwas überraschen möchte und du dich umsiehst, als könnte Joxer jeden Moment hier reinstolpern, dann ist allein die Vorstellung schon ein wenig komisch."

"Na das wäre der Oberhammer." Kicherte die Bardin.

"Pstst! ......." Xena kam langsam auf Gabrielle zu, die Arme auf den Rücken haltend. Dann setzte sie sich neben ihre Freundin aufs Bett.

"Schließ deine Augen, mein Schatz."

"Xeena, ich...."

"Bitte!"

Gabrielle schloss die Augen.

Die Kriegerprinzessin sah die Bardin voller Liebe an, bevor sie die Schriftrolle in deren Schoß legte.

"Und nun öffne deine Augen wieder."

"Was ist das?"

"Mach's auf!"

Voller Spannung rollte Gabrielle das Papier auseinander. Und wie eine professionelle Bardin las sie das Poem Xenas mit viel Emotionen und der richtigen Betonung laut vor.

Tal der Gefühle

Bei dir fühl' ich mich geborgen.

Deine Nähe gibt mir die Sicherheit, die ich brauche.

Jetzt bin ich nicht mehr einsam und habe keine Angst.

Die Angst vor dem was kam, war groß. Sie wurde immer größer.

Du fehltest mir so sehr. Doch das was immer mir bleibt,

ist die Erinnerung an deine Augen. Ihr Glanz strahlt wie ein sanftes Licht.

Ich liebe dich Gabrielle

Xena

Xenas Blick senkte sich verlegen nach unten, als Gabrielle die Schriftrolle bei Seite legte und ihr Tränen in den Augen standen.

"Xena...!" Gabrielle nahm das Gesicht der Kriegerin in beide Hände.

"Das ist wahrhaftig der schönste Poem, den ich je gelesen habe. Ich liebe dich auch so sehr!"

"Es gefällt dir also?"

"Sicher, gefällt es mir!" antwortete die Bardin ihrer Freundin, "Sehr gut sogar!"

Sie umarmten sich, um einander ganz nah zu sein - so nah wie ihre Seelen.

Nach einigen Augenblicken hielt Xena Gabrielle auf einen kleinen Abstand bei den Schultern. Sie blinzelte mit einem Auge, hob die berühmten Augenbraue und zeigte mit dem Kopf in Richtung Wanne . "Hm?" meinte sie nur.

Gabrielle brauchte nicht zu antworten, sie verstand auch so und wollte sich gleich ausziehen.

Doch Xena hielt ihre Hände fest.

"Warte! Lass mich das machen." So zog sie die Bardin langsam und genüsslich aus. Etwas rot geworden, rutschte die Amazonenprinzessin vom Bett, stand nun Nackt vor der Kriegerin und streckte ihr die Hand entgegen.

Xena nahm die Aufforderung an und beide gingen sie zu der Wanne hinüber. Gabrielle sah an ihrer Freundin verlangend runter und blickte ihr dann tief in die Augen. Xena verstand. Schnell entledigte sie sich ihrer Kleidung bis auf den Slip.

"Darf ich?" fragte die Bardin. Es war eigentlich keine Frage, sondern eine Bitte. Langsam ging sie in die Knie und streifte den kleinen Lederstoff mit den Zähnen herunter. Als die schwarzen Löckchen zum Vorschein kamen, überkam ihr heißer Schauer. Sie stellte sich wieder auf und stieg zusammen mit ihrer Freundin in das wohlig warme Wasser.

Sie schäumten sich gegenseitig ein, streichelten sanft den Körper der Anderen und küssten sich zärtlich. Das Verlangen stieg in beiden immer mehr. Erst als das Wasser allmählich kühler wurde, beschlossen sie, das Bad zu beenden.

Xena trocknete die kleine Blonde sanft ab, trug sie auf ihren starken Armen zum Bett und legte sich dann neben sie. Der plötzliche Kontakt der nackten Körper ließ beide erschaudern.

Erneut küssten Xena die vollen Lippen der Freundin. Sanft drang ihre Zunge in die Mundhöhle der Bardin.

Gabrielle konnte sich ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Zu schön war das Gefühl, die Zunge der Liebsten zu fühlen - zu schmecken.

"Mhm...oh...!"

Als den beiden kaum noch Luft zum atmen blieb, lösten sie sich von einander und sahen sich gegenseitig tief in die Augen.

"Xena, so schön kann doch nur ein Traum sein!"

"Nein, Gabrielle. Den Traum Wirklichkeit werden lassen, ist noch sehr viel schöner."

"Xena?"

"Ja?"

"Ich brauche dich so sehr. Ich musste zu lange warten. Bitte!"

Xena zog sie beide erneut in einen leidenschaftlichen Kuss. Auch sie wollte ihre Freundin- oh und wie sie die kleine Bardin wollte!

Zärtlich gingen ihre Hände auf Wanderschaft.

Ihr Atem schien still zu stehen, als sie den vollen Busen der Freundin berührte.

Die Kriegerin konnte nicht anders, zu groß war das Verlangen.

Zuerst strich sie ganz sanft über die Brüste Gabrielles, dann reizte sie mit Daumen und Zeigefinger die beiden Brustwarzen. Die Bardin streckt sich unter ihr entgegen.

"Oh Xena...hör nicht auf, .....dass ist so schön." Wimmerte sie zwischen den Küssen.

"Glaubst du, ich könnte jetzt noch aufhören?" raunte die Kriegerin ihr leise ins Ohr.

Sie beugte sich hinab und ihre Lippen hefteten sich an Gabrielles Brüsten. Xena saugte daran und brachte die Bardin damit noch lauter zum Stöhnen, sie zog leicht mit ihren Zähnen an den Warzen, was Gabrielle zum leichten Aufbäumen brachte.

An Xena ging die Leidenschaft Gabrielles nicht spurlos vorbei. Sie merkte, das die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen mehr und mehr zunahm.

Es war für beide schwer, einen klaren Gedanken fassen zu können.

Während sie sich weiter küssten, kramte Xena nervös mit einen Hand in ihrer Tasche, die neben dem Bett stand. Endlich, da war sie.

Gabrielle sah verwundert auf den Gegenstand, den Xena in der Hand hielt.

"Was ist das?" fragte sie.

"Schließ deine Augen und fühle es einfach!" antwortete Xena.

Die Bardin schloss ihre Augen und wartete gespannt darauf was ihre Freundin nun mit ihr vor hatte.

Xena rollte die Metallkugel (Liebeskugel) langsam über Gabrielles Körper.

Über die Arme, über die Brust, über den festen Bauch.

"Oh Xena...das ist...oh...ja!"

Die Bardin öffnete die Augen und beobachtete Xena voller Verlangen. Sie gab sich völlig den Streicheleinheiten hin und glaubte zu schweben.

Die Kriegerin konzentrierte sich ganz auf die Empfindungen Gabrielles.

Die Kugel mit den Fingern haltend, wanderte sie immer tiefer und rollte nun den Metallischen Gegenstand über Gabrielles Lust. Diese glaubte, jeden Augenblick zu kommen.

Doch sie wollte es noch rauszögern.

So nahm sie Xena die Kugel aus der Hand und begann das gleiche Spiel mit der Freundin.

Auch für Xena war das die reinste süße Qual, sie hielt es kaum noch aus.

Gabrielle bemerkte die Hitze und die Feuchtigkeit zwischen den Beinen der Kriegerin, doch sie wollte sie ganz spüren - mit den eigenen Fingern, Händen , Mund....

Sie legte die Kugeln an die Seite.

"Xena.....ich begehre dich so. Ich möchte dich fühlen, ich möchte, das du meinen Körper nimmst. Er gehört dir."

"Gabrielle, ich habe so lange darauf gewartet, das du mir solche Worte eines Tages sagen würdest."

Xena wollte ihre Freundin nicht nur berühren, sie wollte sie erforschen.

Sie wollte, dass sie ihren Namen in höchster Erregung rief.

Während sie Gabrielle erneut in einen leidenschaftlichen Kuss zog, drehte sie sich auf den Rücken und die Bardin kam auf ihr zu liegen. Spontan spreizte Gabrielle die Beine und beide Geschlechter berührten sich. Es war wie ein Feuerfunke, der beide durchzog.

Beide sogen den Körperduft des anderen ein.

Wieder verwöhnte Xena die Brüste vor ihr - strich langsam darüber und hauchte Küsse an der Bardins Hals. Während eine Hand der Kriegerin Gabs Brüste massierte wanderte die andere hinab zum Bauch und zog kleine Kreise. Dann ging die Hand tiefer und tiefer und war fast am Ziel.

Weiter zog sie kleine Kreise, dieses Mal um den Unterleib der Freundin, ohne das heiligste zu berühren.

"Oh Xena....., BITTE ! ...nimm mich!"

"Schsch....langsam, Gabrielle."

Zärtlich massierte Xena nun das Lustzentrum der kleinen Bardin, bis ihr der Nektar an den Fingern herunterlief.

Gabrielle saß jetzt aufrecht auf Xena, so das diese die ganze Erregung der Freundin sehen konnte.

Langsam beugte sie sich nach vorn und strich mit ihrer Zunge sanft, aber dennoch sehr leidenschaftlich über Gabrielles harten Brustwarzen.

"Mmm...Gabrielle...du schmeckst so gut!" Stöhnte Xena.

"Xena ....ich halte das nicht mehr aus. Bitte quäl mich nicht länger !"

Die Kriegerin hob den Po der Bardin mit der einer Hand leicht an, rieb mit der anderen kurz über die Lustperle und drang dann ganz langsam mit zwei Fingern in die feuchte Höhle.

Ihre Bewegungen wurden bald schneller und fester.

Gabrielle nahm Xenas Gesicht in ihre Hände und küsste sie wild. Sie wühlte voller Verlangen in den schwarzen Haaren.

Xena konnte nicht mehr klar denken, sie konnte nur noch fühlen. Konnte fühlen, wie sehr sie selber erregt war und wie sehr Gabrielle sie brauchte.

Gabrielle bestimmte jetzt den Rhythmus.

Beide besaßen einen leichten Schweißfilm, der ihre Körper zum glänzen brachte.

"Oh Gabrielle, du bist so nass!" raunte die große Schwarze.

Xena bemerkte, dass auch sie durch ihre eigene Erregung nicht mehr weit vom Höhepunkt entfernt war. Sie brauchte jetzt die Bardin mehr denn je.

"Gabrielle, .... bitte berühr mich. Ich brauche dich. BITTE!

Gabrielle ging ebenfalls mit einer Hand zwischen sich und der Freundin und drang mit einem harten Stoß tief in die nasse Höhle Xenas. Die Kriegerin bäumte sich auf und stöhnte laut.

Ihre beiden Körper bewegten sich im Einklang miteinander. Sie sahen sich in die Augen, die bereits schon dunkel vor Verlangen nach der anderen waren. Das Eindringen der Finger wurde schneller und härter. Bis es soweit war.

Die Erlösung nahm von beiden gleichzeitig Besitz.

"Xena....ich .....komme...!.................Xenaaa........"

"Gab........aaaaa..........!

Beider Welt schien nicht mehr real zu sein, alles drehte sich nur um sie beide. Sie fühlten nur noch, diese endlose Befriedigung, diese endlose Liebe zueinander.

Heftig Atmend, sackten beide in sich zusammen.

Nach einigen Augenblicken legte Gabrielle neben die Freundin und beide schliefen erschöpft ein.

***

Am nächsten Morgen...

Die Körper Xenas und Gabrieles schienen miteinander verbunden zu sein, als verschlafende grüne Augen in die blauen Seen vor ihr tauchten und versanken.

"Sagte ich dir nicht, das es mit Sicherheit unser schönstes Erlebnis überhaupt werden würde?"

"Ja, mein Schatz. Das sagtest du. Und das wird nicht das letzte sein! Das verspreche ich dir!"

The End

Wir hoffen, das Euch die Geschichte gefallen hat und würden uns sehr auf Feedback freuen !!!!!!!!!

Marion (chacram@arcor.de ) Babsi ( babetthempel@yahoo.de)