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Last Chance


Drehbuch: Melissa Good und Rob Tapert

DarstellerInnen/Rollen: Lucy Lawless /Xena, Morai), Reneé O´Connor (Gabrielle, Sappho), Alex Tydings (Aphrodite)

Weitere Rollen (unbesetzt): Senhel (Aphrodites Sohn), Avain (eine Frau, die in Senhel verliebt ist), ein Regisseur

Während der Zeit, als Aphrodite ihre Göttlichkeit verloren hatte, stahl die Göttin den Musen die Dichterin Sappho, weil die so "coole" Liebesgedichte schreibt. Die Musen zahlten Aphrodite die Entführung heim, indem sie ihren Sohn Senhel mit einem Zauber belegten. Der Zauber bewirkt absolute Enthaltsamkeit - und das ist für die Göttin der Liebe natürlich eine echte und harte Strafe. Aphrodite beschließt, ihren Sohn wieder "un-enthaltsam" werden zu lassen, indem sie ihn nach Lesbos bringt, wo er die Liebesgedichte und -lieder Sapphos hören soll.

Das Problem ist allerdings, dass Sappho (Reneé) "die Muse verloren hat". Sie und ihre Partnerin (in wirklich JEDER Hinsicht) Morai (Lucy) haben viel gestritten - sie haben kreative Differenzen oder, anders gesagt: Sappho hat Morais Anteil an ihrem Werk nicht genügend gewürdigt. Und deshalb verlässt Morai (eine sehr sanfte Frau) Sappho genau in dem Moment, als beide ein Stück mit dem Titel "Love Bites" auf die Bühne bringen wollen.

Aphrodite erkennt, dass ihr Plan ernsthaft gefährdet ist und macht sich auf den Weg zu den zwei Menschen, von denen sie sich Hilfe erhofft: Xena und Gabrielle.

Sie stöbert die beiden während einer "Jam Session" auf: Gabrielle versucht gerade, ein Lied zu schreiben und Xena hört nicht auf, ihren Senf dazu zu geben. Irgendwann bittet Gabrielle Xena, doch einfach die Klappe zu halten und stattdessen das Lied einfach zu singen. Die ersten Takte von "Last Dance" (ein alter Hut von Donna Summer) erklingen. Aphrodite ploppt hervor und unterbricht die beiden. Sie bittet sie, für kurze Zeit die Rollen von Sappho und Morai zu übernehmen, während sie selbst versuchen will, das zerstrittenen Liebespaar wieder zusammen zu bringen. Nach einigen Überlegungen stimmen Xena und Gabrielle Aphrodites Plan zu und reisen nach Lesbos.

Als sie auf der Insel ankommen wird Gabrielle natürlich prompt von allen für Sappho gehalten, während Xena (die die Rolle der ruhigen und sanften Morai übernommen hat) allerdings ignoriert wird. Das Stück ist schon beinahe bühnenfertig - aber mit dem Schluss haben Sappho und Morai noch nicht einmal begonnen. Xena und Gabrielle müssen Zeit gewinnen, bis Aphrodite die echte Sappho und Morai zurückgeholt hat, damit das Stück beendet und damit Aphrodites Sohn von dem Zauber, der auf ihm liegt, erlöst werden kann. Es folgen die üblichen Verwechslungsszenen - wobei Gabrielle die Lobeshymnen genießt, während Xena völlig entnervt ist, weil die Leute sie wie einen hirnkranken Hund behandeln.... Xena und Gabrielle kriegen sich darüber in die Haare, aber schließlich beruhigt sich die Lage wieder.

In der Zwischenzeit sind Sappho und Morai auf eine Camping- und Kanu- Tour gefahren, um ihre Beziehungsprobleme zu lösen und sich "von der Muse küssen zu lassen", damit sie ihr Stück beenden können. Ihre Bemühungen gehen im Streit unter (das Kanu auch), Sappho und Morai landen wieder in Sapphos Haus, wo sie - im wahrsten Sinne des Wortes - Xena und Gabrielle über die Füße laufen.

Und die Art und Weise, wie das passiert, ist irgendwie ganz witzig: Xena läuft nämlich in Sapphos Schlafgemächer (wobei sie Sappho für Gabrielle hält). Sappho wiederum ist von Xenas Auftreten fasziniert - und ganz BESONDERS von ihrem Leder-Outfit angetan... Xena ist etwas überrascht über Gabrielles direkte Art - vor allem, weil sie doch gerade einen weiteren Streit hatten, bei dem Xena einfach gegangen ist.

Derweil ist die echte Gabrielle in einem anderen Raum, als Morai herein kommt und sich (Gabrielle für Sappho haltend) mit ihrer Partnerin wieder versöhnen will. Sie zieht Gabrielle die Stiefel aus und bietet ihr an, ihr Gedichte vorzulesen, bevor sie zu Bett gehen. Gedichte? Gabrielle möchte von Xena (für die sie Morai hält) wissen, wo sie das Nussbrot hergekriegt hat und wieviel sie davon gegessen hat.

Beide Doppelgänger-Paare finden schließlich heraus, dass sie nicht die sind, für die sie sich halten und alle vier treffen im Flur vor dem Schlafzimmer aufeinander. Nachdem die überraschten Begrüßungen und gegenseitigen Bekanntmachungen vorüber sind, bietet Sappho Xena (die sie WIRKLICH mag) an, mit ihr, Gabrielle und Morai das Bett zu teilen. Gabrielle lehnt dankend ab und Xena und Gabrielle begeben sich in Sapphos Arbeitsraum, um dort einige "Bettgespräche" zu führen (so steht es im Script und, ja, sie teilen sich ein Bett).Beide sprechen darüber, wie sie nach kurzer Zeit herausgefunden haben, dass die Doppelgängerin nicht die war, für die sie sie anfangs gehalten haben, dann schlafen sie ein.

Xena möchte die Insel verlassen, weil sie denkt, dass ihre Mission nach der Rückkehr von Sappho und Morai erfüllt ist, aber Aphrodite überzeugt die beiden, noch ein bisschen länger zu bleiben. Was sich als sehr praktisch herausstellt, weil sich Sappho und Morai wieder streiten und Morai wegläuft.

Das Stück soll mittlerweile beginnen, und Senhel und Avain (die Frau, die ihn liebt) sitzen im Publikum - aber wie kann das Stück ohne Morai aufgeführt werden, die mehrere Rollen darin spielen soll? Auftritt Xena, die Morais Stelle einnimmt, während Gabrielle loszieht, um die flüchtige Dichterin zu finden und sie zu überzeugen, an die Seite Sapphos zurückzukehren. Dann beginnt das Stück, und es ist eine Verwechslungskomödie, in der all die Disco-Songs vorkommen, die für das Musical geplant waren. Es ist absolut konfus und eine Zusammenfassung kann ihm kaum gerecht werden - kurz gefasst geht es um drei Paare (alle gespielt von Reneé und Lucy), von denen einige sich lieben und einige eine andere begehren, die ihre Liebe nicht erwidert.

Aphrodite ist sich sicher, dass das Stück, das die "vielen Spielarten der Liiiieeeeebe" vorführt, genau das richtige ist, um Senhel erkennen zu lassen, wie falsch seine Enthaltsamkeit ist. Das Stück beginnt also, und am Anfang ist Sappho etwas ungehalten, denn während sie Xena WIRKLICH sehr nett findet, gilt das umgekehrt nicht für Xena. Die Kriegerin ist nicht interessiert, und Sappho ist der Meinung, dass sie deshalb auch auf das Publikum nicht besonders überzeugend wirkt.

Sie spielen weiter und Aphrodite ploppt wieder herbei, um festzustellen, dass ihr Sohn durch das Stück nicht im Geringsten angerührt wird. Morai (die Sappho WIRKLICH liebt) ist noch nicht wieder zurück und deshalb bittet Aphrodite Xena doch bitte so zu tun, als ob sie Sappho liebe, um damit auf Senhel Eindruck zu machen. Angesichts der Alternative (ihr Scheitern) entscheidet sich Xena dafür, "so zu tun" und während Liedern wie "Love to Love you Baby", "Knock on Wood", "Don´t leave me this way" und ähnlichen werden ihre Szenen mit Sappho um einiges prickelnder...

Gabrielle hat inzwischen Morai gefunden und davon überzeugt, Sappho noch eine letzte Chance zu geben. Sie bringt sie zum Theater zurück - gerade noch rechtzeitig, damit beide sehen können, wie Xena Sappho mit einem rasanten Kuss in die Kulissen pinnt. Morai ist entrüstet. Gabrielle irgendwie auch. Senhel schläft ein, denn ganz offensichtlich ist das, was da auf der Bühne passiert nicht Liebe, sondern Lust. Morai singt, an Sappho gerichtet, "I will survive" und geht dann. Gabrielle geht mit ihr. Das Publikum beginnt auch zu gehen.

"HALT"! ruft Xena und wirft ihr Chakram, das alle Türen schließt, so dass das Publikum nicht gehen kann. Dann beginnt sie, an Gabrielle gerichtet, das Lied zu singen, das sie gemeinsam geschrieben haben - es ist natürlich "Last Dance". Als sie das Lied hört, bleibt Gabrielle stehen. Dann dreht sie sich um. Dann, während Xena weiter singt, geht sie auf sie zu, bis beide voreinander stehen, ihre Hände haltend und einander in die Augen sehend. Dann, während das Lied ausklingt, umarmen sie sich. Dann sehen sie sich nach Senhel um, der IMMER noch nicht berührt ist. Und dann, und so steht es im Drehbuch:

"Xena und Gabrielle küssen sich voll tiefer und ehrlicher Leidenschaft."

Alle starren, verzaubert.

Als die beiden endlich Luft holen, ist Senhel vom Stuhl gefallen: Der Zauber ist gebrochen, weil er endlich die wahre Liebe gesehen hat. Während das Lied wieder einsetzt, küsst Senhel Avain, Morai küsst Sappho und alle sind wieder glücklich und zufrieden.

Deutsche Übersetzung von warriorsspirit.de