Es kamen keine Schriftrollen zu schaden, das waren Stund-Rollen. 07.12.2000
OK Gabi& Xena lieben sich
Ich glaube das wars.
Lob und Kritik an lynaeus@yahoo.de
Eine verlorene Seele
by Lynaeus
Gabrielle erwachte, weil etwas nasses ihr Gesicht benetzte. Sie schlug die Augen auf und sah das Xena auf den Wasserschlauch getreten war .
"Wach auf und spiel mit!" rief diese ihr zu . Bei diesem Satz warf Xena dem einen der Banditen das letzte Küchenmesser hinter her.
Jetzt drehte Gabrielle auf und die vier bösen Buben die sie einkesseln wollten lagen auf dem Boden. Den fünften konnte sie aber nicht sehen, er schlich hinter sie und wollte ihr mit einem Dolch den Gar aus machen . " Runter", brüllte Xena und schleuderte die Bratpfanne nach ihm, mit einem lauten tiefen Dump traf sie auf den Schädel des Gangsters und schickte ihn ins Reich der Träume . "Xena" brüllte Gabi aus voller Brust.
"Das war unsere letzte Pfanne, wenn du etwas schleudern musst, nimm dein Chakram." Die Bardin wirkte verzweifelt. Die Kriegerin zuckte mit den Schultern.
Die Gegner waren geflohen und hatten ihre Gefallenen ( Bewusstlosen ) mitgenommen. Die Gefährtinnen packten ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg. Und wieder sah Xena die Schriftrolle, die Gabrielle so sehr vor ihr versteckte. Die Kriegerin war neugierig, was wohl darin steht?
Häufig , wenn die Bardin sich unbeobachtet fühlte fixierte sie Xena und begann wie in Trance zu schreiben. Sie liebte ihre Bardin, aber nicht nur wie eine Schwester.
Das behielt die Kriegerin aber tunlichst für sich. Zu groß war die Angst vor Zurückweisung , und die Angst Gabrielle könnte sie nicht verstehen und würde sie verlassen. Aber ohne Ihre Bardin könnte sie nicht sein, und so schwieg die Kämpferin weiter und ertrug das Los der unerfüllten Liebe. Sie wusste das Gabrielle sie liebte, und die Kriegerin vermutete, wie eine Schwester.
Die beiden Frauen machten sich auf den Weg nach Lerna in Tessalien . Xena ritt und Gabrielle schritt neben ihr her. Dabei erzählte sie die Geschichte von Meleager, dem Mächtigen. Xena stöhnte : " Zum Fünfundreizigsten mal !" Die Kriegerin war angespannt, weil sie sich nicht sicher war , ob die Wegelagerer nicht eventuell Kehrt machten und zurückehren. " Kannst du nicht mal für fünf Minuten schweigen?" blaffte Xena sie an!
Still gingen sie weiter und Gabrielle schaffte es fast, die vorgegebene Zeit zu schweigen, doch dann sprudelten die Geschichten nur so aus ihr heraus, von Callisto, von Drago, von Lynaeus und so weiter. Die Kriegerin flüsterte leise: "Ich wünschte ich hätte einen großen Knebel."
" Was brummst du da?" fragte die Bardin. " Ach gar nichts." Entgegnete die Kämpferin. An Gabis Blick konnte sie sehen, das die Bardin sehr wohl verstanden hatte, was die Freundin gesagt hatte.
Die Sonne stand im Zenit , und Xena glitt vom Pferd, um das Mittagessen zu organisieren. Sie stand bis zur Hüfte im Wasser. Ein Blick, ein Griff und ein Fisch lag am Ufer. Aus den Augenwinkeln sah die Kriegerin wie Gabrielle sie beobachtete, und wieder auf der geheimnisvollen Schriftrolle schrieb.
Als die Bardin merkte, das Xena sie ertappt hatte, rollte sie das Pergament schnell auf, und steckte die Rolle in einen kleinen Beutel, den sei an ihrem Gürtel befestigt hatte.
Inzwischen lagen zwei große Forellen am Ufer. Xena stieg aus dem Wasser um ein Lagerfeuer zu entzünden. Gabrielle nahm den Fisch aus, und mangels Messer griff sie nach Xenas Chakram. Kaum war sie fertig, fragte die Kriegerin: "Gabi hast du mein Chakram gesehen?" Und als sie die Bardin sah schrie sie: " Bist du noch zu retten? Den Geruch werd ich mindestens eine Woche nicht mehr los!" Gabrielle meckerte zurück, "Wir haben keine Küchenmesser, die letzten hast du den Wegelagerern nachgeworfen, und ich konnte sie nicht wiederfinden." Xena war frustriert. Vor sich hin schimpfend ging sie zu Argo. Mit gepresster Stimme flüsterte die Kämpferin: " Na warte heute Abend zahl ich dir das heim."
Nach dem Essen zogen sie weiter, und Gabi erzählte wieder ihre Geschichten diesmal erzählte sie von Ikarus, Xena war erstaunt, denn sie glaubte alle Geschichten ihrer Bardin zu kennen . Sie gingen neben einander her und die Kriegerin sah Gabi in die Augen sie liebte es sich in diese leuchtenden smaraktgrünen Seen zu verlieren und in sie einzutauchen . Doch jetzt war keine Zeit dafür, sie kamen in ein Dorf, und es war Markttag , die Kriegerin besorgte ein paar Kleinigkeiten, roch an ihrem Chakram und freute sich auf ihre Rache am Abend. Während Gabrielle etwas zu Essen besorgte , dann machten sie sich wieder auf den Weg. In der Nähe gab es einen See, an dessen Ufer wollten sie campieren.
Kaum waren sie angekommen meinte Xena: "Gehe ruhig schwimmen ich mache schon mal ein Feuer." Kurz darauf hörte man Gabi im See planschen, der Moment für Xenas Rache war gekommen. Sie hatte einige Papyrusrollen auf dem Markt besorgt, und sie sahen aus, wie die, welche die Bardin normalerweise benutzte. Die Kriegerin malte auf die schnelle ein paar Schriftzeichen darauf , zerfetzte sie und lies sie ins und neben das Feuer fallen. Dann Versteckte sie die echten Schriftrollen und als Gabrielle auf das Feuer zuging striegelte Xena Argo. Sie wartete auf den Aufschrei der Bardin , wenn sie die vermeintlichen brennenden Schriften entdeckte. Aber statt des Aufschreis hörte sie nur ein leises verzweifeltes "was?", breit grinsend über ihren gelungenen Streich ging sie zu ihrer Bardin.
Als aber Xena ihrer Freundin in die Augen sah war das Grinsen wie fortgewischt, der verlorene Blick aus den stumpfen dunkelgrünen Augen zeigte der Kriegerin, das hier etwas total verkehrt lief. " Gabrielle, was ist los? Sag doch was!" Gabrielle? Ist das mein Name?" wollte die Angesprochene wissen. An dem leeren Blick erkannte Xena das die Bardin nicht schauspielerte. " Bei Artemis was ist hier geschehen" rief die Kämpferin aus.
Eine Feuersäule loderte auf und verlosch zurück blieb Artemis : " Du hast nach mir gerufen Xena?" "Du weist ich halte nicht viel von den Göttern, mit Ausnahme von dir, denn du bist Gabrielles Schutzgöttin bitte erkläre mir was passiert ist, und wie ich meiner Bardin helfen kann?" fragte die Kriegerprinzessin.
" Deine Bardin??? Hast du ihr nicht den Mund verboten, und wolltest du sie nicht knebeln? Sollte sie nicht denken, du hättest ihre Schriftrollen verbrannt? Doch sie liebte dich so sehr, und dachte das es dir nicht gefiele, das sie nur eine Bardin sei das sie , und so verleugnete sie sich selbst aus liebe zu dir. Doch ein Barde der sich verleugnet , kann nicht vor sich bestehen und seine Seele wird zerbrechen." Artemis sah sie bitter böse an. "Aber das war doch nur ein Scherz, ich meinte es doch nicht so!" In Xenas Stimme stieg Panik auf, sollte sie Schuld am Zustand ihrer Freundin sein? "Warte", rief Xena, "Ich habe die echten Schriften." Mit diesen Worten lief sie zum Versteck , doch die Rollen waren fort. Wie eine Besessene durchsuchte die Kriegerin das Gebüsch doch sie waren fort. Die Kämpferin war verzweifelt. "Aus Spaß wurde Ernst , wie oft ich das schon gesehen habe," sagte Artemis. " Doch pass auf es gibt zwei Möglichkeiten, Gabrielle zu helfen, erstens ihr sprecht mit der Göttin Mnemosyne, vielleicht kann euch die Göttin des Vergessens, und Mutter der Musen in ihrem Tempel bei Argos euch raten, was zu tun ist oder ihr findet Gabrielles große Liebe, ich glaube sie und nur sie kann unserer Bardin helfen". Erklärte die Göttin. "Aber Perdicas ist tot", schrie Xena. "Ach Xena, Perdicas habe ich auch nicht gemeint." Es machte leise poff und die Göttin war verschwunden.
Die Kämpferin blickte zu ihrer Bardin, die sie über alles liebte, doch um ihretwillen musste sie schweigen. Aber was sie noch mehr schmerzte, war das sie, Xena nach der großen Liebe ihrer Bardin suchen musste. Doch was zählte sie, wenn es um die Seele von Gabrielle ging.
Sie bettete sich neben die schlafende Freundin und hoffte, auf die tröstende Umarmung von Morpheus. Sie fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf.
Plötzlich erwachte sie weil der Körper vor ihr wie Espenlaub zitterte. "Komm, kuschel dich an . Sonst erfrierst du noch." Meinte die Kriegerin grinsend. Doch Gabrielle reagierte gar nicht, da erinnerte sich Xena wider an den Zustand ihrer Freundin. "Es ist kalt, so furchtbar kalt.", murmelte diese im Halbschlaf. Die Kriegerin zog Ihre Bardin ganz dicht an sich heran, und legte ihre Arme um sie, Xena wollte die wärmende Glut für ihre Gefährtin sein. Wie sehr wünschte sie sich jetzt die alte Gabrielle in den Armen zu halten. Ihre Gedanken schweiften ab, und sie träumte davon, Gabi ihre Liebe offenbaren zu können. Sie merkte, wie die
Bardin sich an sie presste, das Zittern verebbte, und Gabi entspannte sich. Doch Xena gab sich keiner Täuschung hin , denn sie wusste, das der Körperkontakt nur instinktiv durch die Suche nach Wärme ausgelöst worden war. Endlich versank wider in Morpheus Armen. Aber Der Gott des Schlafes strafte sie mit Alpträumen, in denen sie Gabis große Liebe fanden und in denen die Bardin Xena verließ .Doch als Gabrielle ging, verlosch mit jedem Schritt etwas von dem Licht, das die Freundin in ihrer Seele entzündet hatte und bald zog das Monster des Krieges wieder in die verfinsterte Seele ein. Schweißüberströmt erwachte die Kriegerprinzessin. Nein schrie alles in ihr, so durfte es nicht kommen. Sollten sie Gabrielles große Liebe finden, wusste die Kriegerin, was zu tun war. Sie war sich im klaren darüber das sie Ares nie wieder folgen durfte trotz aller Tricks und Verführungen, und um sicher zu gehen gab es nur einen Weg. In diesem Moment erwachte die Bardin. Xena schüttelte den Kopf um die Gedanken zu verscheuchen. Dann erzählte sie Gabrielle was sich zwischen Artemis und ihr zu getragen hatte, doch diese hörte nur teilnahmslos zu und sah die Kriegerin fragend an.
Als Xena diesen leeren und verlorenen Blick sah fühlte sie sich als ob es ihr das Herz zerreiße. Gabi, die sonst aus sich heraus strahlte , die Frau mit der leuchtenden Seele , zerstört von der Kriegerin die sie über alles liebte . Bei diesem Gedanken schossen Xena die Tränen in die Augen und sie schwor sich, wenn Mnemosyne nicht helfen konnte, würde sie mit Gabrielle durch jedes Dorf dieser Welt ziehen, um ihre große Liebe zu finden. Auch wenn das hieße, das sie auf Gabi verzichten müsse, währe das Opfer nicht zu groß, um das Glück und die Seele ihrer Bardin zu retten. Mit diesem Schwur auf den Lippen brachen sie auf , um nach Argos zu reisen. So kamen sie nach Tesia und es war als hätten die Götter der Stadt die Schönheit geschenkt. Die wunderschönen geschnitzten Stadttore, die bunten Fenster geschmückt zu Ehren des Gottes Apollo ,auf das er den Handel aufblühen lasse. Xena freute sich über das bunte Treiben in den Straßen. Ja! Das war eine Stadt für Gabrielle. Handeln und feilschen all das was die Bardin so liebte, konnte sie hier tun. Sie stellten Argo in einem Mietstall unter und Xena ging mit Gabrielle durch den Bazar. Aber trotz der exotischen Gerüche und der vielen verschiedenen Sprachen, der unendlich vielen verschiedenen Dinge, die es hier zu kaufen gab, war Gabis Blick so leer und verloren, wie am vorherigen Tag. Die Kriegerin spürte die Verzweiflung erneut in sich aufsteigen. Sie nahmen ein Zimmer im Gasthof und als Abendmahl wurde Brot und Fleisch gereicht. Xena reichte das Brot an Gabrielle weiter sagte: "Hier frisches Nussbrot, nimm." "Nussbrot? Mag ich das denn?" Fragte die Bardin. " Nun beiß schon rein, es ist köstlich." Forderte die Kämpferin. Gabi schob sich einen Bissen in den Mund und kaute gleich gültig darauf herum, und am Ende der Mahlzeit hatten Beide nicht viel gegessen. Das kam bei Xena des öfteren vor, aber wer Gabi kannte der wusste, das es total untypisch für die Bardin war, normalerweise verdrückte sie wesentlich mehr als man ihr zutraute. Das war auch der Grund, warum Xena so wenig gegessen hatte denn als sie ihre Freundin beim Essen ansah, verschlug ihr das schlechte Gewissen den Appetit. Nach dem Mahl gingen sie auf ihr Zimmer. Xena setzte sich im Schneidersitz auf das Kopfteil des Bettes, und bedeutete der Bardin, sich doch zu Bett zu begeben, was Gabrielle auch tat. Sie kuschelte sich in die Decke und bettete ihr Haupt in den Schoß der Kriegerin. Nach wenigen Augenblicken war sie in Morpheus` Reich eingekehrt. Xena hing jedoch noch ihren Gedanken nach und unbewusst streichelte sie über Gabis Haare. Wie oft saßen sie so am Feuer und Gabrielle hatte Geschichten erzählt während die Kämpferin ihr den Nacken kraulte. Lasse mich dich halten, dachte Xena , lasse mich dir geben, was ich kann, solange ich kann, ich wünschte für immer. Ihre letzte Hoffnung war Mnemosyne, mit diesem Gedanken schlief sie ein.
Als die Beiden am nächsten Morgen im Schankraum frühstückten fragte Xena ihre Freundin, ob sie gestern ein bekanntes Gesicht gesehen hatte? Oder ob ihr jemand besonders sympathisch gewesen sei? Gabrielle sah sie mit großen Augen an : "DU", das war alles was sie sagte. Die Kriegerin konnte mit der Antwort nicht viel Anfangen, und so zogen Sie weiter. Xena versuchte unterwegs aus dem Lieblingsgedicht der Bardin zu zitieren: " Oh ihr verlorenen Seelen, rettet mich, auf das ich euch nicht nachfolge, sondern zu eurer Erlösung singe." Gabi nahm den Text auf und sprach das Gedicht zu ende: " So singe meine Seele weise den verdammten den Weg ins Licht. Darum singe meine Seele, singe Sie zu retten, die, die ich über alles liebe." Xena meinte ein flackern in ihren Augen zu entdecken, doch es war nur Trug. Der Blick blieb leer und verloren.
Sie reisten weiter, und immer stärker merkte, wie sehr sie die Geschichten ihrer Freundin vermisste , den Blick in ihre klaren leuchtenden grünen Augen.
"Noch zwei Tage, dann sind wir in Argos , hoffentlich kann Mnenosyne dir helfen." Xena sah den Lederbeutel an Gabis Gürtel: "Was hast du denn da drinnen?"
Die Bardin nahm den Beutel ab und reichte ihn der Kriegerprinzessin. Die griff in den das Leder Behältnis und förderte die Geheimnis umwitterte Schriftrolle heraus und begann zu lesen: "An meine Freundin, Gefährtin und Geliebte Xena wenn du diese Schrift in den Händen hältst weile ich wohl nicht mehr unter den Lebenden. Aber bevor ich gehe, muß ich dir noch etwas gestehen. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, und es fällt mir gewiss nicht leicht, aber ich liebe dich.
Aber ich bin zu feige es dir selbst zu sagen. Deshalb schreibe ich dir. Als du neulich aus dem Wasser stiegst, wie sehr begehrte ich dich in jenem Moment. Das Spiel deiner Muskeln" Tränen benetzten die Augen der Kriegerin als sie erfasste, das Gabrielle genauso empfand wie sie. Xena wollte die Augen trocknen um weiter zu lesen, als eine geliebte Stimme erklang: "machte mich verrückt, ich wünschte, einer der kleinen Wassertropfen zusein, die an deinem Körper herab perlten. Ich begehre dich seit Langem, aber leider fehlte mir der Mut es dir zu gestehen. Bitte verdamme meine Seele jetzt nicht. Solltest du meine Liebe nicht verstehen oder ablehnen, denk an die guten Zeiten, die wir hatten. Doch ich liebte und ich begehrte dich, daran wird sich auch hier bei Hades nichts ändern." Unsicher sah Gabrielle zu Xena und diese sah in den fast hypnotischen Blick ihrer Bardin . Da war es wider dieses innere leuchten , diese smaragdgrünen Augen und diese sanfte, alles durchdringende Persönlichkeit. Da fielen der Kriegerin die Worte von Artemis wider ein, "Ihr müsst Gabrielles große Liebe finden," und Xena begriff was die Göttin gemeint hatte. Sie trat vor ihre Bardin hin, zog sie an sich und küsste sie mit all ihrem Sein . Die Gefährtinnen sanken zu Boden. Der Fluch war gebrochen, denn Gabrielle fand ihre große Liebe. Artemis, die ein Auge auf die Reise der Beiden hatte Lächelte erleichtert, hängte die Tasche mit Gabis Schriften an Argos Sattel und mit einem : "Na endlich!!" entschwand sie gen Olymp.
Es bleibt nur noch zu berichten, In dieser Nacht schliefen weder Xena noch Gabrielle.
ENDE