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Lexikon geschichtlicher Gestalten, Orte und Gegenstände

von Argonaut, Biscaya, ChakramAndy, Cherakleia

Abraham | Die Amazonen | Amphipolis | Barde | Boadicea | Chakram | Euripides | Galenos | Homer | Hesiod | Hippokrates | Die Odyssee | Ödipus | Perdicas | Potidaia | Sappho | Troja | Xerxes

wird ergänzt
Abraham
Abraham gilt als Stammvater im Judentum, Christentum und im Islam. Da keine außerbiblischen Quellen vom ihm berichten, ist seine historische Existenz umstritten. Im Arabischen wird er als Prophet Ibrahim gesehen, auf den die Wallfahrt nach Mekka zurückgeht. Die Bereitschaft seinen Sohn Gott zu opfern, wird in allen Religionen als Ausdruck besonderen Glaubens interpretiert. Im Islam ist das verlanget Opfer sein Sohn Ismael (Ismail), der Stammvater der Araber, während nach biblischer Tradition sein anderer Sohn Isaac geopfert werden soll, der als Stammvater des Volkes Israel gilt. Nach biblischer Überlieferung schloss Gott mit Abraham den neuen Bund: Er solle mit seiner Frau Sarah und einigen Begleitern nach Kanaan gehen, das ihm und seinen Nachkommen gehören wird. Da seine Frau Sarah 70 und Abraham 100 Jahre alt ist, will Sarah, da sie eine eigene Schwangerschaft für unmöglich hält, dass er gemäß dem Leviratsgesetz einen Sohn mit ihrer jungen Magd Hagar zeugt. So wird als erstgeborener Sohn Ismael geboren. Gott ist darüber erbost und sendet einen Engel, der Abraham und Sarah einen Sohn ankündigt. Dieser wird dann Isaak genannt. Weil Sarah nach der Geburt ihres eigenen Sohnes in Hagar und Ismael eine Gefahr für den Bund mit Gott sieht, werden beide verstoßen. Nachdem Isaak erwachsen geworden ist, fordert Gott Abraham auf seinen Sohn in Morija zu opfern. Abraham willigt nach einem längeren Gewissenskonflikt ein. Die Vorbereitungen für die Opferung dauern drei Tage. Erst in dem Moment, da Abraham schon mit dem Messer seinen Sohn töten will, ruft ein Engel vom Himmel her, er möge ihm nichts tun. Darauf sieht Abraham einen Widder, der sich in einem nahen Gestrüpp verfangen hat. Er nimmt den Widder und opfert ihn anstelle seines Sohns als Brandopfer.

Die Amazonen
Über den Ursprung des Wortes 'Amazone' wurde schon viel spekuliert, aber niemand kann mit Sicherheit sagen welche Bedeutung es wirklich hat.
Allgemein verbreitet ist die Behauptung, es handele sich um ein Wort griechischen Ursprungs und bedeutete 'Brustlos'.
Untermauert wurde diese Behauptung mit der Erklärung, die Amazonen seien schließlich Jägerinnen gewesen und man brannte den jungen Mädchen die Brust aus, oder die Brust wurde mit Leinen- oder Lederbinden flach geschnürt, damit sie eine Bogensehne ungehindert spannen könnten.
Die Geschichte der Amazonen beginnt ca. 1900 v. Chr. und in Anbetracht der Tatsache, daß eine ausgebrannte Brust beim Stillen des Nachwuchses doch eher hinderlich sein könnte, erscheint diese Erklärung eher als ein Versuch der patriachalischen Gesellschaft, die Amazonen als ein barbarisches Volk darzustellen. Ebenfalls wurden Behauptungen aufgestellt, die Brust der Amazonen wäre 'unterentwickelt' gewesen, da sie sehr gut trainierte Athletinnen gewesen seien und somit ihre Schulter-, Arm- und Rückenmuskulatur dominierte - eine Erklärung die etwas zu sehr an 70er Jahre Fantasy-Bilder von zum Beispiel Boris Vallejo erinnern und wohl doch eher einigen wilden Männerfantasien zuzuordnen ist.

Weitaus näher liegende Erklärungen geraten meist in Vergessenheit und sollen hier einmal zusammengefasst werden...

So gibt es zum Beispiel eine andere These, die sich ebenfalls auf das Thema Jagd bezieht. Das Wort 'máza' läßt sich mit 'Gerstenbrot' übersetzen - 'a máza' hieße somit 'ohne Gerstenbrot'. Wie schon erwähnt lebten die Amazonen hauptsächlich von der Jagd und es ist vorstellbar, daß sie keine Gerste anbauten um Brot zu backen.

Eine andere häufig gebrauchte Erklärung beleuchtet eher den spirituellen Hintergrund der Amazonen. Demzufolge kommt das Wort aus dem Armenischen und bedeutet 'Mondfrau'. Hierbei geht man davon aus, daß damit Priesterinnen verschiedener Mondgöttinnen gemeint waren. So könnte sich der Name zum Beispiel auf die indische Göttin 'Uma' zurückführen lassen - 'Uma-Soona' = 'Kinder Umas'. An der Küste des schwarzen Meeres weiß man von einer frühen Niederlassung die sich 'Amastris' nannte. 'stris' bedeutet Frau - 'Umas Frauen'.
Wenn man bedenkt, daß die Amazonen auch als Artemis Töchter bezeichnet wurden, so erscheint diese Erklärung recht plausibel, war doch Artemis die griechische Mondgöttin. Des Weiteren werden die Amazonen häufig mit Mondsteinen in Verbindung gebracht. In der Geschichte um Jason und die Argonauten (in der 'Argonautika' von Apollonios von Rhodos) heißt es, daß die Argonauten auf ihrem Weg nach Kolchis auf der heiligen Insel der Amazonen (Aretias) Halt machten, um zu beten und zu opfern. Bei dem Altarbild des Heiligtums handelte es sich um einen schwarzen, aufrechten Stein - wahrscheinlich ein Obsidian. Die Verehrung dieser so genannten 'Mondsteine' zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, so wird heute noch der Stein der Kaaba in Mekka verehrt, dem die 'Beni Shayba', die 'Söhne der Alten Frau' dienen. Die alte Frau ist ein Synonym für den Mond.
Auch das Christentum konnte den Glauben an die Göttin nicht gänzlich ausmerzen und ein Überbleibsel aus dem Göttinnen-Glauben ist die Jungfrau Maria von der ebenfalls ein Bildnis aus diesem schwarzen Gestein existiert.
Was immer es auch mit diesen Steinen auf sich hat - sie wurden verehrt und mit dem Mond und der Weiblichkeit verbunden. So finden sich auf einigen solcher Steine 'Yoni'-Symbole, die die weiblichen Genitalien symbolisieren.
Im Halbdunkel eines Heiligtums oder Tempels müssen die Steine eine große Ehrfurcht bei ihren Betrachtern ausgelöst haben und somit ist es gut vorstellbar, daß sie verehrt und von Priesterinnen bewacht und sogar kämpferisch verteidigt wurden.

Eine weitere Theorie besagt, daß das Wort aus dem Phönikischen stammt und sich aus den Worten 'Am' (= Mutter) und 'Azon' , bzw. 'Adon' (= Herr) – 'Mutterherrin' zusammensetzt... eine weitere, durchaus einleuchtende Theorie, die einer Bedeutung aus dem Skythischen Raum ähnlich ist: ’Ama-jani’ = ’herrschendes Weib’

Zu guter Letzt wurde noch die Vermutung aufgestellt, der Name ließe sich auf die Frauen von Ephesos zurückführen, die die Feldarbeit um der Kriegsführung willen aufgaben. Bei dieser These leitet man den Namen 'Amazone' von 'amao' (= ernten) und 'zonai' (= gegürtet) ab.

Welche von diesen vielen Theorien letztendlich die glaubhafteste ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, so lange keine dieser Interpretationen untermauert ist. Klarheit werden wir vermutlich nie darüber erlangen. Vielleicht steckt ja in all diesen Erklärungen ein wenig Wahrheit. Denkt man darüber nach, könnten einem folgende Bilder in den Sinn kommen: Homer brütet über seinem neusten Werk, in dem auch die ' Oiorpata' - die 'Männertötenden' vorkommen... wie nannten die Phönikier sie doch gleich? ...Am....azon....? ja, das klingt einleuchtend... Brustlos... solche barbarischen Frauen... ;)

Amphipolis
Amphipolis war eine antike griechische Stadt in Thrakien an der Mündung des Flusses Strymon, ca. 50km nordöstlich von Potidaea. Schon vorher Siedlungsgebiet wurde die Stadt um 437 v.Chr. gegründet und existierte bis ins 8. Jahrhundert. Bedeutung erlangte sie während des Peloponnesischen Krieges zwischen Athen und Sparta. 422 v.Chr. fand die Schlacht von Amphipolis zwischen den Heeren des Atheners Kleon und des Spartaners Brasidas statt. Da beide Heerführer im Kampf starben, ebnete die Schlacht den Weg für den ersten Waffenstillstand, den Nikiasfrieden. 168 v.Chr. wurde Amphipolis von den Römern erobert und später in ihr Reich eingegliedert. Im 19. Jahrhundert fanden die ersten Ausgrabungen statt und heute steht auf den Resten der Stadt ein Museum.

Barde
Die klassischen Schreiber der Antike sehen in den Barden Höflinge der keltischen Fürsten. Die Barden erscheinen hauptsächlich als Dichter, Sänger, Musiker (auf der "Krotta" oder Leier) und Lobpreiser.

Boadicea
Boadicea wird auch Boudicca oder Bonduca genannt. Als Frau des icenischen Königs Prasutagus und dessen Tod (60 n. Chr.), wurde sie keltische Königin und eine im heutigen Britannien lebende Heerführerin. Sie ist berühmt für den Boudicca-Aufstand (60-61 n. Chr.), bei dem sie mit ihrem Heer (man geht dabei von über 50 000 Kämpfern aus) zuerst das heutige Colchester zerstörte, um anschließend London und Saint Albans zu plündern. Doch obwohl die verbündeten Völker der Icener und Trinovanten in der Überzahl waren und laut dem römischen Geschichtsschreiber an die 70 000 Römer töteten, hatten sie keine Chance gegen die zwei Legionen des damaligen Statthalter und Feldherren Gaius Suetonius Paulinus. Angeblich soll sich Boadicea aus Schmach über die Niederlage selbst vergiftet haben, sie starb demnach 61 nach Christus.

Die Boadicea wird in Xena von Jennifer Ward-Lealand gespielt.

Chakram
Ein Chakram ist ursprünglich eine metallischer Wurfring, der von den indischen Sikhs ab dem 16. Jahrhundert benutzt wurde. Einige erhaltene Exemplare sind heute im Britischen Museum in London zu sehen. Die charakteristische Waffe Xenas ist eine Mischung aus scharfem Frisbee und Bumerang. Physikalisch sind die Chakram Effekte natürlich unmöglich, für eine Fantasy-Serie jedoch spektakulär. Das Wort Chakra kommt aus dem Sanskrit und bedeutet Ring oder Rad. Im Hinduismus oder im tantrischen Buddhismus sind damit Energiezentren im Körper gemeint. Das Lichtchakram in der Episode Between the Lines ist dafür ein Ausdruck. Später erhält das Chakram in der gleichnamigen Episode ein Yin-Yang Symbol, was die Balance zwischen Gut und Böse in Xenas Charakter symbolisiert, gleichzeitig aber noch effektvollere Kampfmöglichkeiten bietet.
Das Chakram wurde vom Requisiten-Designer Robert Murray entworfen. Bei den Dreharbeiten wurden zahlreiche Ausführungen verwendet. Ein massives Aluminium Chakram ist in Nahaufnahmen zu sehen. Zum Werfen wurden verschiedene Chakrams aus Polyurethanschaumstoffen gefertigt. Für die Funkeneffekte oder das Steckenbleiben nach einem Wurf kam ein Chakram aus Giesharz zum Einsatz. Um die Flugeffekte zu drehen hatten einige Varianten einen Steg in der Mitte, so dass sie an einem Draht befestigt werden konnten.

Euripides
Euripides (ca. 484 - 406 v.Chr.) war der jüngste der drei antiken athenische Dramatiker, zu denen des weiteren Aischylos und Sophokles gehören. In seinem Werk stehen nicht mehr die Götter, sonder die Menschen und ihre Gefühle und Leidenschaften im Vordergrund. Seine Tragödien sind stark von der seiner Zeit des Peloponnesischen Krieges beeinflusst. Er gewann vier der damaligen "Bardenwettbewerbe" und war damit im Gegensatz zu Sophokles, der 24 gewann, zu Lebzeiten eher erfolglos. Das änderte sich später, denn aufgrund der neuartigen Struktur seiner Dramen und der Ausgestaltung der Charaktere wurde er zu einem der einflussreichsten griechischen Dramatiker. Viele seiner Szenen wurden auf Vasen dargestellt. Im 17. Jahrhundert wurde er durch J. Racine wiederentdeckt und beeinflusste dadurch auch die deutsche Klassik. Seine bekanntesten Werke waren: Alkestis, Medea, Elektra, Iphigenie bei den Tauriern, Iphigenie in Aulis, von denen es zahlreiche Neubearbeitungen gibt.

Galenos
Galenos von Pergamon (129-199 v.Chr.), lat. Claudius Galenus, war ein römischer Mediziner griechischer Herkunft. Neben Hippokrates einer der bedeutendsten Ärzte der Antike. Er entwickelte eine theoretische Begründung der Medizin, die er mit den empirischen Studien zu einem neuen System verband. Seine Lehrsätze wurden später von Oribasius in über 70 Lehrbüchern gesammelt und bildeten die Grundlage der Medizin bis ins 17. Jahrhundert. Darunter waren die Viersäftelehre oder der Fluss des Blutes aus der Leber. Viele seiner anatomischen Vorstellungen stellten sich als falsch heraus. Seine an Tiersektionen gewonnenen Erkenntnisse übertrug er fehlerhaft auf die menschliche Anatomie, da bei den Griechen keine Obduktionen erlaubt waren. Seine Autorität war bis in die Renaissance jedoch so gewaltig, das viele seiner Lehren nur gegen erhebliche Widerstände revidiert werden konnten, was teilweise über ein Jahrhundert dauerte.

Homer
Homer war ein griechischer Dichter, um 800 v.Chr, der die Illias und die Odyssee verfasst haben soll. Die Werke selbst markieren den Beginn der abendländischen Literatur. Über den historischen Homer streiten die Gelehrten in der "Homerischen Frage" bis heute. Einige Zeit war man der Auffassung Homer habe es gar nicht gegeben, die Dichtungen seien eine Zusammenfassung und wurden erst später einem Verfasser zugeschrieben. In der Zwischenzeit neigt man wieder der tatsächlichen Existenz eines Homer zu, auch wenn die meisten Geschichten über ihn, wie. z.B. der Dichterwettstreit mit Hesiod wahrscheinlich erfunden sind und blind ist er wahrscheinlich auch nicht gewesen. Der Dichter hat an der kleinasiatischen Küste gelebt und ist von Fürstenhof zu Fürstenhof gezogen. Nach sprachwissenschaftlicher Analyse spricht einiges dafür, dass die Illias und die Odyssee von zwei verschiedenen Personen verfasst wurden, obwohl man in einigen Büchern auch das genaue Gegenteil lesen kann. Die Werke sind jedenfalls die wichtigsten Quellen für unsere Vorstellungen der antiken griechischen Mythologie und Geschichte.

Hesiod
Hesiod war ein griechischer Dichter, der um 700 v.Chr. als Bauer in Askra, Boiotien lebte. Über ihn selbst ist nicht viel bekannt. Er begründete das didaktische Epos (Lehrgedicht). Seine beiden Hauptwerke "Werke und Tage" und "Theogonie" stellen, neben Homers Dichtungen, die Hauptquelle für die antike griechische Mythologie dar.

Hippokrates
Hippokrates von Krós (460-377 v. Chr.) war der berühmteste Arzt der Antike und gilt, aufgrund seiner genauen Beobachtungen, als Begründer der wissenschaftlichen Medizin. Seine über 60 Schriften werden auch als Corpus Hippocraticum bezeichnet und umfassen Krankengeschichten, Therapieanweisungen aber auch aufklärerische und polemische Schriften, die an Laien gerichtet sind. Seine anatomischen Vorstellungen sind überholt. Von Bedeutung sind aber immer noch die durch ihn begründete Anamnese (Vorgeschichte), sowie die Berücksichtigung der Lebensumstände des Patienten. Bekannt ist auch der Hippokratische Eid, der als Vorbild für heutige Ärztegelöbnisse gilt. Einige Passagen sind auch heute noch uneingeschränkt gültig, z.B. das Gebot, Kranken nicht zu schaden, die Schweigepflicht und das Verbot sexueller Handlungen an Patienten. Andere Teile sind nicht mehr aktuell, z.B. die wirtschaftliche Versorgung des Lehrers oder das Verbot Blasensteine zu operieren. Eine Neufassung des Eids ist die Genfer Deklaration des Weltärztebundes.

Die Odyssee
Mit Homer beginnt ca. 750 v.Chr. die abendländische Literaturgeschichte. Seine Ilias und die Odyssee zählen zu den frühsten epischen Dichtungen, auch wenn immer noch umstritten ist, ob beide Werke tatsächlich vom selben Autor sind. Noch vor wenigen Generationen gehörte die intime Kenntnis der Homer'schen Werke zur Grundausbildung eines jeden Schülers. Heute hingegen lesen nur noch wenige die langen Verse. Das mag mancher Altphilologe bedauern, aber die Welt ist vielfältig und man kann ja nicht alles lesen. Trotzdem will ich hier einen ausdrücklichen Literaturtipp geben. Der Antikenfan wird natürlich beide Werke verschlingen, aber für den, der eines auswählen will, würde ich eindeutig die Odyssee empfehlen. Die Ilias ist zwar mit ihrer Beschreibung des trojanischen Krieges ganz nett, aber sich nur wegen ein paar prügelnder Männer durch hunderte Seiten Dichtung wühlen ist schon etwas mühselig. Und das berühmte trojanische Pferd kommt noch nicht mal vor, denn die Ilias konzentriert sich auf den Kampf Achilles gegen Hector.
Ganz anders die Odyssee mit ihren vielfältigen Gestalten. Odysseus ist kein einfacher Held, sondern eine vielschichte Persönlichkeit mit all ihren Schattenseiten, die während ihrer Irrfahrt eine Wandlung erfährt. Faszinierend auch die ganzen Frauengestalten Kirke, Kalypso, Nausikaa, die Göttin Athene und natürlich Penelope. Alle in einer sehr blumigen Sprache gezeichnet. Dazu gibt's nette Monster und ein zünftiges Blutbad. Von den ca. 700 Männern mit denen Odysseus lossegelt kommt nur er alleine an - und macht gleich über 100 penetrante Fürstensöhne nieder. So einen Bodycount hat nicht mal Rambo in seinen besten Zeiten geschafft. Nicht zu vergessen der lakonische Humor Homers. Dass der Kyklop Polyphem auf den dämlichen Trick mit dem "Niemand" reinfällt ist vielleicht nur Kinderhumor, besser schon wenn Odysseus ins Totenreich geht und als erstes seinen toten Kumpel Elpenor sieht. Der ist nicht im heldenhaften Kampf gegen Krieger oder Monster gestorben, sondern schlicht im Vollrausch vom Dach gekippt. Sarkastisch auch die Szene in denen Telemachos die Mägde aufhängt. Da schreibt Homer: "Kurz nur zappelten sie mit den Füßen" und fügt ein trockenes "gar nicht sehr lange" dran. Welcher Autor dürfte sich heute so was noch erlauben?
Auch wenn die Sprache mit ihren vielen formelhaften Wendungen etwas gewöhnungsbedürftig ist, lohnt sich die Lektüre allemal. Für alle die mal reinschnuppern wollen gibt es hier eine Inhaltsangabe, die ich aus Wikipedia zusammengestellt habe. Am Ende der Inhaltsangabe dann noch eine Empfehlung, welche der Übersetzungen (die ich kenne) gut gelungen sind.

Ödipus
Ödipus, griech. Oidipus, Sohn des thebanischen Königs Laios und der Iokaste. Da das Orakel von Delphi Laios warnte, sein Sohn würde ihn ermorden, setzt er ihn mit durchbohrten Fersen im Kithariongebirge aus. Daher der Name Oidipus für "Schwellfuß". Er wurde von Dienern des korinthischen Königs Polybos gefunden und wuchs bei dessen Frau Periboia auf. Auf dem Weg von Delphi nach Phokis fuhr Ödipus mit seinen Wagen in einen Hohlweg. Dort kam ihm ein anderer Wagen entgegen, dessen Lenker ihn rüde aufforderte den Weg zu räumen. Es entbrannte ein Streit, in dessen Verlauf Ödipus den Fahrer und seine Fahrgast, einen älteren Mann, tötete. Der alte Mann war sein Vater Laios, den Ödipus aber nicht erkannte. Auf diese Wagenszene spielt Gabrielle in der Episode "Sins of the Past" an, als sie versucht auf einem Wagen mitgenommen zu werden. Später bekommt Ödipus für seine Lösung des Rätsels der Sphinx die Hand der verwitweten Königin, seiner Mutter. Als die Pest in Theben ausbricht, verkündet das Orakel, die Seuche endet erst, wenn der Mörder von Laios bestraft wird. Ödipus übernimmt die Ermittlungen und überführt am Ende sich selbst. Entsetzt über die Tat erhängt sich Iokaste; Ödipus sticht sich die Augen aus und geht als Bettler ins Exil, begleitet von seiner Tochter Antigone.

Perdicas
Gabrielles Perdicas hat nicht viel zu tun mit dem historischen Perdikkas (ca. 365-321 v.Chr.). Er war General unter Alexander dem Großen und wurde nach dessen Tod Regent von Makedonien. Er warf den Aufstand der Griechen in Baktrien nieder und war Verfechter der Reichseinheit. Später wollt er gegen Ptolemaios, den Herrscher von Ägypten vorgehen. Nachdem eine Nilüberquerung scheiterte wurde er von seinen meuternden Offizieren ermordet.

Potidaia
Potidaia, oder lat. Potidaea (bei Xena auch Poteidaia), war eine antike griechische Stadt auf Chalkidiki. Ursprünglich ca. 600 v. Chr. von den Korinthern gegründet wurde sie später Mitglied im Attischen Seebund. Während des Peloponnesischen Krieges löste sie sich von Athen, das daraufhin versuchte die Stadt zu erobern. Nach zwei Jahren der Belagerung fiel sie 430 v. Chr. an Athen. 356 v. Chr. wurde sie von Philipp II. von Makedonien, dem Vater Alexander des Großen, erobert und dabei zerstört. An ihrer Stelle entstand später die Stadt Kassandreia des Makedonenkönigs Kassander. Ebenso wie Amphipolis fällt sie 167 v. Chr. an die Römer und existierte bis ins 15. Jahrhundert. Im Jahre 1922 wurde an der Stelle eine neue Siedlung gegründet, Nea Potidaia, die es bis heute gibt.

Sappho
Alles war wir über das Leben Sapphos wissen, sind Hinweise aus Legenden und Aufzeichnungen, die nach ihren Lebzeiten entstanden. Doch scheinbar muss die Lyrikerin aus Mytilene einen beachtlichen Ruf gehabt haben, zieht sich ihr Name doch durch Jahrhunderte, und hat sich selbst bis heute in dem nach ihr benannten "Sapphischem Versmaß" und dem Wort "lesbisch" ( od. "sapphische Liebe") erhalten. Viele bekannte Dichter, Poeten und Philosophen des Altertums (Platon, Horaz,...) erwähnten Sappho in ihren Schriften, ehrten sie, und nannten sie Vorbild.
Laut diesen Aufzeichnungen war sie, wie alle Frauen Griechenlands, verheiratet. Ihr Gatte sei ein reicher Kaufmann gewesen, dessen Name nicht geklärt ist. Mit ihm hätte sie eine Tochter gehabt, die sie nach ihrer Mutter Kleis benannte. Nach einer Flucht aus politischen Gründen, bei der sie Asyl auf der Sizilien fand, kehrte sie um 591 v.Chr. nach Lesbos zurück, wo sie den Kult der Aphrodite und der Musen nutzte, um eine Art Schule zu gründen. Es war nicht unüblich, dass sich Frauengemeinschaften bildeten, zum Zwecke die jungen Mädchen in musischen Dingen zu unterrichten, und Wissen weiter zu geben. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf Philosophie, Poesie und Musik. Das gelernte trugen die jungen Frauen bei Festen den Göttern zu Ehren vor.
Neben Götterhymnen, schrieb sie vor allem Hochzeits- und Liebeslieder, die ausdrucksstark und äußerst leidenschaftlich sind, und zudem oftmals homoerotische Anklänge haben. Dass sie dennoch eine angesehene Lyrikerin war, lässt darauf schließen, dass weibliche Homosexualität durchaus zum Alltag jener Zeit gehörte.
Erst mit der aufkeimenden attischen Demokratie, in der Frauen viele ihrer Rechte einbüßten und sich nunmehr, zurückgezogen in ihren Häusern, um Familie und Haushalt kümmerten, wurde Sapphos Texte mehr und mehr als nicht sittsam genug betrachtet, sie wurden kritisiert, und Sappho selbst gar als Hetäre bezeichnet. Dies ist auch zurückzuführen auf die Tatsache, dass die Frauen zu Sapphos Lebzeiten gebildet waren, und ein unabhängiges Leben führten - etwas, das völlig undenkbar war im demokratischen Athen, in dem man die Frau gefügig machen wollte.

Troja
Troja ist eine Stadt des Altertums in der Landschaft Troas im Nordwesten der Türkei. Bisher wurden mehr als zehn verschiedene Siedlungsschichten entdeckt, die verschiedenen Kulturen angehören. Homers Troja beruht zwar auf alten Überlieferungen, ist aber im Detail wohl Legende. Im Zentrum der Ilias steht der über zehnjährige trojanischen Krieg, in dem die Griechen (Achäer) die Stadt belagerten. Allerdings konzentriert sich Homer auf 51 Tage diese Zeitraums. Ursache des Krieges war ein Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite, wer die Schönste sei. Paris sollte entscheiden und sprach sich für Aphrodite aus. Aus Dank bewirkte Aphrodite, das Helena sich in Paris verliebte, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt die Gattin des Menelaos war. Die anderen Göttinnen waren aufbracht, die griechischen Könige auch, da sie auf Empfehlung von Odysseus geschworen hatten die Ehe Helenas zu verteidigen. Paris und Helena flüchteten nach Troja und der Krieg begann. Wie Apollodor und Vergil berichten ersonn Odysseus am Ende des zehnten Kriegsjahres eine List. Er lies ein hölzernes Pferd bauen in dessen Bauch er und einige andere griechischen Helden verborgen waren. Die Trojaner wurden überredet, das trojanischen Pferd als Weihegeschenk in die Stadt zu bringen. Der größte Teil des griechischen Heeres segelt scheinbar davon. Die Warnungen der Kassandra und des Laokoon vor dem Danaergeschenk wurden nicht ernst genommen. In der Nacht krochen die Griechen aus dem Bauch des Pferdes, öffneten die Stadttore und das inzwischen zurückgekehrte Heer fiel ein. Es kam zu einem grausamen Massaker und nur wenige Trojaner entkamen. Aus Entsetzen über ihre Freveltaten wollten die Götter die Griechen nicht mehr zurückkehren lassen. Für Odysseus und andere begann eine schwierige Heimreise, die Odyssee.

Xerxes
Xerxes I. (519-465 v.Chr.) war ein persischer Großkönig. Im alten Testament wird er Ahasveros genannt. Nach dem Tod seine Vaters Dareios begann er einen erneuten Feldzug gegen die Griechen. Dareios wurde bei einem vorherigen Versuch von den Griechen bei Marathon geschlagen. Xerxes befehligte ein riesiges Heer, nach Herodot 5000000 Mann, was moderne Einschätzungen auf die immer noch große Zahl von ca. 350000 reduzierten. Diese Zahl, wie auch seine völlig negativen Charaktereigenschaften wurden ihm zum Teil von den Griechen angedichtet. Nach anfänglichen Erfolgen besetzte Xerxes Attika und plünderte Athen. Doch in der Seeschlacht von Salamis erlitt er eine schwere Niederlage. Eine weitere Niederlage musste sein Heer bei Platää einstecken, worauf sich die Perser langsam zurückzogen. Damit begann der Niedergang des persischen Achämenidenreiches.

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