Danksagung: Ich danke dem güldenen Pferde, mit der weißen Mähne. Ja Argo1, ich meine Dich . Und Loona, Ihr beiden habt mir Mut gemacht die Storys an Symbiont zu schicken. "DANKE"
Kritik oder Lob an: lynaeus@yahoo.de
Schmerzhafte Begegnung
by Lynaeus
Der Abend senkte sich über das die Hochebene bei Lytina. Ich war seit langem unterwegs, noch etwa fünf Stunden, und ich würde die Stadt Tyron erreichen. In einiger Entfernung war das Leuchten eines kleinen Feuers zu sehen, das interessierte mich. Die Sklavenhändler sind in der Gegend und hier schlägt irgend ein Unbedarfter sein Lager auf!
Vorsichtig näherte ich mich dem einzigen Wesen, das hier außer mir zu sein schien. Es war ein schlafender Engel, mit wunderschönen rotblonden Haaren und einer süßen Stupsnase. Da ich es nicht über mich brachte die schlafende Schönheit zu wecken, sammelte ich Brennholz in direkter Nähe des Lagers und schürte das Feuer, alsdann wollte über ihren wehrlosen Schlaf wachen. Als ich merkte, das dieses göttliche Wesen dabei war sich aus Morpheus Armen zu befreien, bereitete ich ein Morgenmahl für sie. Gerade als ich die Kapuze meines Umhangs abnehmen wollte, sagte sie:" Hab ich dich Xena! Xena? ". In diesem Moment traf mich ein Knüppel mit mörderischer Kraft ins Genick und ich fragte mich, wer zum Teufel ist Xena? Dann gingen bei mir die Lichter aus. Mit einem dumpfen Grmpf kam ich langsam wieder zu mir, und blickte in smaragdgrüne Augen. Schuldbewusst sah sie mich an. "Verzeih mir , ich dachte, du wärst Xena". "Was in aller Welt hat Dir diese Xena denn getan?" "Xena? Mir?? Sie könnte mir nie wehtun!" "Und deshalb verprügelst du sie mit dem Stab!" "Das verstehst du falsch, Xena würde sich nie treffen lassen. Sie ist eine große Kriegerin verstehst du?" Ich rieb mir den Nacken. Im Gegensatz zu mir. Aber womit hast du mich getroffen?" Stolz reichte sie mir ihren Kampfstab. "Du bist also Gabrielle, die Bardin aus Potidaea". Gabrielle glaubte nicht recht zu hören. Verwirrt fragte sie : "Woher weißt du das? Bist du ein Seher?" Grinsend berichtete ich ihr von meiner Begegnung mit Meleager, dem Mächtigen. Es war schon merkwürdig, daß der alte Kämpe eine ganze Taverne zerlegte, nur weil der Wirt ihm einen Wein ausgeben wollte, den er ablehnte, denn er hatte einer Freundin versprochen, nicht mehr zu trinken. Als der Wirt keine Ruhe gab, drehte Meleager durch und zerlegte die Hütte in Kleinteile. Anschließend erzählte er mir die Geschichte mit Argus. " Nun mußte ich nur noch eins und eins zusammenzählen, rotblonde Schönheit mit grünen Augen, Amazonenkampfstab und Kriegerin." Ich berichtete,wie Meneager dem Wirt drohte: "Ich bring dich um" und um es zu demonstrieren, zielte ich mit meinem Wanderstab auf Gabi. Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Xena näherte sich dem Lager und hörte die gebrüllte Drohung. Sofort riß sie ihr Chackram hoch und warf es gegen den vermeintlichen Mörder. Gabrielle schrie: "Nein, Xena ", und konnte nicht begreifen, daß ich einfach nur stehen bleib und versuchte meinen Kopf mit meinem rechten Unterarm zuschützen. Sieht er die Gefahr denn nicht, fragte sich die Bardin, die ihn schon mit gespaltenem Schädel auf dem Boden wähnte. Doch das Wunder geschah, das Chackram prallte von seinem Unterarm ab und kehrte zu Xena zurück. Gabrielle und Xena sahen erst sich und dann mich verwirrt an. Erst dachte ich mein Arm würde explodieren, doch der Schmerz ebbte langsam ab. "Was geht hier vor Gabi und wer ist der Typ?" Die Kriegerin sprang mit gezogenen Schwert zwischen uns und bedrohte mich.
Gabi klärte Xena über den wahren Sachverhalt auf und starrten auf meinen rechten Unterarm. Ich schob den Ärmel nach oben und gab damit den Blick auf einen metallischen Unterarmschutz frei. "Hephaistos läßt grüßen". Xena grinste: "Sei gegrüßt Lynaeus von Tyros." " Was ist den heute los? Spielen wir wer bin ich?" Gabrielle wirkte etwas frustriert: "Woher...." "Erinnerst du dich an die Befreiung von Diamedes dem Sohn des Hephaistos? Dort ist der Retter." Mit einer ausladenden Bewegung zeigte die Kriegerin auf mich. Gabis Augen glänzten. "Du hast...." "Ich gestehe. Laßt uns etwas essen und bei einem Becher Wein erzähle ich euch, was vor drei Jahren wirklich geschehen ist."
Während Gabrielle das Mahl bereitete fragte Xena: "Lynaeus, warum wanderst Du unbewaffnet durch die Welt? Das paßt doch nicht gar nicht zu Dir, so ganz ohne Schwert !" "Ich werde auch nie wieder eines führen können, doch habe Geduld bis nach dem Essen." Das Mahl war gut und reichlich. Xena reichte mir den Wein und ich begann zu erzählen:
"Damals war ich Offizier im Heer des Marmax und nach dem Sieg bei Arika zogen wir wieder Richtung Athen. Ich ritt voraus, ich war des Kämpfens müde und noch müder der Geschichten an den Lagerfeuern, die im Laufe der Zeit aus mutigen Gegnern schwache Feiglinge machte. Auf einer Lichtung sah ich einen Mann, der, das Schwert erhoben, einen vielleicht fünf Jahre alten Jungen bedrängte . Ich sprang vom Pferd und streckte ihn mit einem Schlag nieder. Der Junge aber war verwirrt und ängstlich, er ergriff das Schwert und hielt es linkisch und nach Hilfe suchend vor sich. Ich redete ruhig und beschwörend auf ihn ein, doch er wurde noch unsicherer und als ich auf ihn zuschritt, warf er das Schwert nach mir. Um das Gesicht zu schützen riß ich den Arm hoch, doch die Klinge durchstieß die Armpanzerung und meinen Arm. Hätte ein Erwachsener das Schwert geworfen, hätte es wohl auch noch meinen Schädel gespalten. Nach dem ich meine Wunde versorgt hatte, suchte ich nach dem Jungen. Er lag auf der Lichtung und weinte herzzereißend . Ich nahm ihn in den Arm und versuchte ihn zu beruhige. Bald schlief er unter Tränen ein. Ich wickelte ihn in meinen Mantel und machte Feuer mit dem Holz, das ich auf der Lichtung fand . Alsdann besah ich mir die Klinge genauer, es war das Schwert des Hephaistos . Ich fluchte, denn ich wußte, daß eine Wunde, geschlagen von diesem Schwert, nie verheilen würde. Am nächsten Morgen erwachte ich, als ich spürte, daß jemand das Lager betreten hatte . Ich griff nach meinem Schwert, doch durch meine Wunde fehlte mir die Kraft es zu heben . Der Fremde sagte nur: " Lass es einfach". Ich stand auf und besah mein Gegenüber. Er stellte sich mir als Hephaistos vor und dankte mir für die Rettung seines Sohnes. Als Lohn erhielt ich den Armschutz des Hephaistos. Angepasst von ihm und aus seinem Metall er deckt die Wunde auf ewig ab, aber ein Schwert werde ich mit diesem Arm wohl nicht mehr führen können. Aber was macht ´s, ein guter Stock kann manchmal auch recht hilfreich sein, Xena, frage deine Freundin." Die Dämmerung tauchte den Himmel langsam in ein tiefes Blau. "Sag mal, Xena, Du läst Gabrielle hier allein und schlafend im Lager zurück, wenn Sklavenhändler in der Gegend sind?" Sie grinste mich an: "Jetzt sind keine mehr in der Gegend." Langsam begann Morpheus nach uns zu rufen, und wir breiteten unsere Schlafrollen aus. "Eine Frage hätte ich da noch", meinte Gabi , "woher hattest Du dieses leckere Nussbrot? Es war wirklich gut!" "Selbstgebacken", grinste ich, " wieso fragst du?" "Du kannst so gut backen?" Die Bardin war erstaunt. "Tja," bestätigte ich, "ich habe nun mal viele..." "Nein, sag es nicht," schrie Gabrielle. Xena grinste und ich schüttelte nicht verstehend den Kopf drehte mich um und begrüßte Morpheus.